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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Toll, eine Fassbinder-Review-Reihe, freu mich drauf! Habe den Rainer vor ca. zwei Jahren im Rahmen des Studiums für mich entdeckt, und war - als Mensch mit ausgesprochen skeptischer Haltung gegenüber dem deutschen Kino im Allgemeinen - schwer fasziniert von seinem mutigen Werk. Besonders interessant finde ich bei KATZELMACHER ja die unglaublich stark ausgeprägte, plane Zweidimensionalität der Bilder, die in ihrem frontalen, analysierenden Gestus Fassbinders Ursprünge im Theater verdeutlichen. Ein toller Film, wenngleich auch ungemein sperriger, theoretisierender und Brecht-verwandter als seine emotional wuchtigen, späteren Melodramen der 70er. HÄNDLER DER VIER JAHRESZEITEN (1971) und IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN (1978) sind diesbzgl. meine Favoriten von ihm. Der zählt ja eigentlich gar nicht wirklich zu Fassbinders Filmen, war er doch nur sehr kurz an dem Projekt beteiligt. Dennoch finde ich den Film gerade in seiner hemmungslosen Subjektivität hochinteressant und auch schon kennzeichnend für Fassbinders melodramatische Stoffe à la HÄNDLER, ANGST ESSEN SEELE AUF oder IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN. Hier geht es gar nicht mehr so sehr um Gesellschaftskritik (wie noch in KATZELMACHER), sondern um die triste, depressive Wahrnehmung des Normalen, die beim offensichtlich depressiven Protagonisten in eine endlose Abwärtsspirale des Negativen führt. Die distanzierte Machart des Films ist noch sehr auf Verfremdung aus (Brecht-verwandt), aber das ist auch das einzige, was ich kritisieren würde: das Distanzierte beißt sich etwas mit dem subjektivistischen Konzept, zu dem die melodramatisch-stilisierte Form der Filme ab HÄNDLER besser passt. -
Beliebteste John-Williams-Scores Teil 4: Zweite Finalrunde (Beendet)
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in John Williams
Naja, stimmt eigentlich auch wieder. Elende Popkultur, nie für Überraschungen gut. -
Beliebteste John-Williams-Scores Teil 4: Zweite Finalrunde (Beendet)
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in John Williams
Ich war mal für CLOSE ENCOUNTERS, TEMPLE OF DOOM und JURASSIC PARK. So wie es aussieht, kommen meine beiden letzten Favoriten aus dieser Liste (CLOSE ENCOUNTERS und TEMPLE OF DOOM) aber eh nicht mehr ins Finale. Ich wäre wirklich dafür, nach dieser Umfrage hier eine weitere Williams-Umfrage nach dem beliebtesten seiner Scores außerhalb der großen Filmreihen zu starten. -
Beliebteste John-Williams-Scores Teil 3: Erste Finalrunde (Beendet)
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in John Williams
Von meinen Favoriten sind mit MINORITY REPORT, JFK, WAR OF THE WOLRDS, NIXON, IMAGES, HEARTBEEPS und BLACK SUNDAY hier eh schon die meisten weg. Habe zwar noch nicht in die nächste Abstimmung geschaut, aber ich vermute, da wird auch THE LOST WORLD nicht mehr dabei sein. HOOK ist doch einer der Fan-Grails schlechthin. Wundert mich nicht, dass der bis zu diesem Punkt sehr gut durchgekommen ist. Durchschnittlich finde ich ihn aber auch. Ein Papp-Cover, das zumindest meine CD im Laufe der Jahre schlimm verkratzt hat. -
Beliebteste John-Williams-Scores Teil 2: Zwischenrunde (Beendet)
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in John Williams
Wirklich schade, dass schon hier NIXON nicht mehr dabei ist. -
Beliebteste John-Williams-Scores Teil 1: Nominierungen (Beendet)
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in John Williams
War ich etwa der einzige, der für den armen HEARTBEEPS gestimmt hat? Nun denn, eh zu spät. -
Diese Zirkus-Groteske BALADA TRISTE DE TROMPETA? Nicht gesehen, hatte ich aber mal vor.
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Dinge die Ihr auf den Tod nicht austehen könnt!
Sebastian Schwittay antwortete auf BVBFans Thema in Off Topic
Ich bin ja prinzipiell bemüht, mich an allem irgendwie zu ergötzen, aber bei - Kälte - Hundescheiße - Sand und - Serotonin-Mangel hört es bei mir auf. -
Entschuldige meine Genauigkeit. Ich finde diese Entrüstung allgemein etwas seltsam - war Kendall seit jeher der Papst der Hochkultur, oder wieso ist es jetzt so verwunderlich, dass er ein exploitatives B-Movie dreht?
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Weil es sich hier um keinen Pornofilm handelt, sondern um einen Thriller mit Mockumentary-Elementen. Außerdem fand ich den Tonfall etwas abfällig.
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An eine so feine und wichtige Veröffentlichung hätte ich nach den letzten, eher mauen Sachen von FSM gar nicht mehr geglaubt. Toll! (Würde ich im übrigen auch zu Fieldings besten Scores zählen.) Die Anmerkung mit den "Low-Budget-Pornos" habe ich jetzt mal überlesen.
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A.I. bot als Projekt tatsächlich Überschneidungspunkte zwischen Kubrick und Spielberg, aber ob das bei NAPOLEON auch der Fall ist? Denke mal, das wäre bei Kubrick eher in eine philosophische Richtung gegangen, ähnlich wie BARRY LYNDON. Wenn Spielberg das Projekt nun zum Abschluss bringen würde, wäre das möglicherweise schon eine Verfälschung. Aber wer weiß.
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Gerade nach WAR HORSE und LINCOLN bin ich mir nicht so sicher, ob ich eine lighte Spielberg-Version eines Stoffes sehen möchte, der von jemandem wie Kubrick in penibelster Kleinstarbeit aufbereitet wurde. Ich befürchte massive Vereinfachung und elegische Versüßlichung des Kubrick-Konzepts.
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Naja, WOMAN IN BLACK ist ein Ausnahmebeispiel für einen Beltrami, der nun wirklich wenig zu bieten hat. Bei Desplat und Howard komme ich da pro Jahr doch auf eine höhere Anzahl von Nieten.
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Och, bei Wan wird dir sicher was entgehen, auch musikalisch. Bin gespannt, in welche Richtung Bisharas Musik geht. Vielleicht THE SKELETON KEY in originell, oder so.
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Das wäre doch glatt mal ein Grund, mal wieder nach Córdoba zu fahren. Tolle Stadt, tolle Zeit, toller Komponist. Mein Sommerurlaub 2013 ist gebucht.
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Fand Show und Moderation jetzt auch nicht so mies wie die Kritik es momentan darstellt - hatte da, nach MacFarlanes dummem Nazi-Kommentar bzgl. AMOUR, ganz Anderes erwartet. Die satirische, selbstironische Auslegung hat mir insgesamt gut gefallen. Humor war wohl das bestimmende Element in diesem Jahr, deshalb wurde auch ARGO als bester Film ausgezeichnet.
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Fand Phoenix' Reaktion auch klasse - schade, dass er nicht gewonnen hat, vielleicht hätte er den Preis sogar abgelehnt.
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Welcher Komponist war Schuld?
Sebastian Schwittay antwortete auf Stempels Thema in Komponisten Diskussion
Tia, dann bin ich jetzt wohl der zweite, der die unterste Option ankreuzen muss. Bei mir war es irgendwann im Laufe des Jahres 1998 Michael Kamen mit seinem Score zu EVENT HORIZON (ich weiß, ungewöhnlicher Einstieg ), war auch meine erste Score-CD. Die verstörende Mischung aus modernistischer Sinfonik und experimentellem Techno hat mich unglaublich fasziniert. Danach kam, ebenfalls von Kamen, ROBIN HOOD, ein paar Monate später Goldenthals SPHERE, und dann ging es auch langsam los mit Goldsmith (AIR FORCE ONE) und Williams (JURASSIC PARK). Mein Lieblingskomponist wurde letztendlich "Zweitkontakt" Goldenthal, aber die Initialzündung war eindeutig der gute Kamen. Danke dafür nochmal, Michael. -
An Jack Smith, Richard Kern und FINGERED habe ich auch mehr Freude, aber wir sollten realistisch bleiben. Im Weichspül-Wonderland kommerzieller Kinokultur ist ARGO schon dezent irritierend, zumindest wenn man über den Film nachdenkt.
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Soll das Ding auf dem Bild vom 24. Januar eigentlich irgendeine Süßigkeit darstellen?
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Klar, ein großer, oscar-verdächtiger Wurf war bei den fünf Nominierten nicht dabei. Den Filmmusik-Sebbel 2012 hat dementsprechend auch schon THE MASTER gewonnen. Dass Tommy Newman überhaupt noch zur Oscar-Verleihung kommt, überrascht mich übrigens. Hartnäckige Sau. Zu ARGO: die spielerische Unbekümmertheit, mit der hier ein politisches Thema angegangen wird, hat mich sofort fasziniert. Fluffig finde ich das nicht, eher gewagt.
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SILVER LININGS PLAYBOOK ist großartig, allerdings tun sich viele schwer mit der Bewertung des Films, nicht nur hier im Board. WINTER´S BONE ist als Teil einer aktuellen Welle von sozialkritischen White-Trash-Filmen (siehe auch FROZEN RIVER) sehr interessant, wenngleich auch etwas arg spröde und dramaturgisch wenig zielgerichtet. Als Stimmungsbild und Mileustudie aber in der Tat fantastisch. In jedem Fall ist Lawrence eine wirkliche starke, erfreulich unangepasste Schauspielerin, mit einem feinen Gespür für vielschichtige Rollen. Bleibt zu hoffen, dass sie vom System nicht ähnlich vereinnahmt wird wie jüngst Jeremy Renner.
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Lieber ein intelligenter, reflektierender Film mit Statement als opulentes Ausstattungskino, das außer Eye-Candy und Konsens-Thematik nix zu bieten hat.