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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Ein nachträgliches Herzlich Willkommen auch noch von mir, Babis, Neff und Souchak!
  2. Studiere zwar mittlerweile in Mainz (Rheinland-Pfalz), aber die "Homefront" ist immer noch in der Nähe von Heidelberg, ergo in Baden-Württemberg - mit Betonung auf Baden, mit den Schwaben hab ich nix zu tun!
  3. Sehr zu begrüßen! Aber vergiss danach dann nicht, auch noch den hervorragenden Film, TWIN PEAKS: FIRE WALK WITH ME, zu sehen und den dazugehörigen Badalamenti-Score einzulegen. Finde, der ist noch facettenreicher als der teils doch etwas statische Score zur Serie. TP: FWWM
  4. Für gewisse Bereiche vielleicht... Goldsmith gehört aber dazu. Ansonsten: Golden und Silver Age in der Filmmusik, moderne klassische Musik des 20. Jahrhunderts... wenn du mich jetzt allerdings Näheres zu Pop-Scores der 80er (Vangelis, Tangerine Dream, Harold Faltermeyer) fragst, komme ich nicht mehr mit. Dafür wäre dann eher Alexander (Grodzinksi) der Spezialist.
  5. Den Williams kenne ich nicht, aber im Falle von Goldsmith auf jeden Fall! Goldsmiths kompositorische Meisterschaft zeigt sich schon in seinen frühesten Arbeiten, nicht nur in BLACK PATCH, sondern auch in seinen TV-Arbeiten, von denen auf der Goldsmith-Prometheus-CD "The Early Years" einiges enthalten ist. Auch seine Beiträge zur TV-Serie DR. KILDARE, erschienen bei FSM, sind nicht zu verachten. Townsons Aussage, LONELY ARE THE BRAVE von 1962 (!) wäre Goldsmiths erste ausgereifte Filmmusik, ist natürlich auch totaler Humbug. Da vergisst er nicht nur alles oben Erwähnte, sondern auch den von ihm selbst veröffentlichten STUDS LONIGAN (1960) - ein brillanter Score mit Broadway Jazz- und Kurt Weill-Einflüssen, der auch schon viele Elemente späterer Goldsmith-Scores vorweg nimmt. Die Originalität und satztechnische Brillanz von Goldsmiths Musik zeigt sich aber auch noch an anderer Stelle: in der kurzen "Toccata für Solo-Gitarre", seinem ersten Konzertstück (nicht mehr genau datierbar, vermutlich aus den Jahren zwischen 1955 und 1958). In diesem 3-minütigen Stück präsentiert Goldsmith seinen zu diesem Zeitpunkt bereits vollkommen ausgereiften, an der klassischen Moderne geschulten Stil und verpackt ihn in eine formal ausgereifte musikalische Miniatur. Kompositorische Klasse in äußerst konzentrierter Form. Gibt´s für 99 Cent auf iTunes - wer sich nur ansatzweise für Goldsmith interessiert, sollte da sofort zuschlagen! (Genauer vorgestellt habe ich das Stück letztes Jahr in diesem Thread.)
  6. LEBANON (Samuel Maoz) LETHAL WEAPON 1-4 (Richard Donner) Für 12,99 übrigens...
  7. So ähnlich ist auch meine Meinung zur Reihe. Und auch den Score werde ich mir gar nicht erst anhören... wenn mittlerweile selbst die Zimmer-Sympathisanten abraten...
  8. Hier wird ja mittlerweile auch Goldsmiths CITY OF FEAR von 1959 in Betracht gezogen. Wäre dann natürlich sofort gekauft!
  9. Bin auf den Film auch recht gespannt. Irgendwie spüre ich da mittlerweile etwas vom Flair früherer Spielbergs, konkret von CLOSE ENCOUNTERS. Von Giacchino einen ähnlichen Knüller wie seinerzeit von Williams zu erwarten, wäre unsinnig - aber vielleicht wird´s trotzdem was ganz Nettes.
  10. BigMac, geh doch einfach nicht auf diese "Unterstellungen", PRIEST klänge nach RCP, ein. Im Score ist ein Minimal-Music-Einfluss spürbar, das war´s - wenn wir daran einen potenziellen Zimmer-Einfluss festmachen würden, müsste auch Desplat nach RCP-Ästhetik klingen. Umkehrschlüsse sind gefährlich - nur weil Zimmer und seine Truppe momentan vermehrt Minimal-Tendenzen in ihre Werke miteinfließen lassen (besonders ohrenfällig in THE DARK KNIGHT und INCEPTION), bedeutet das doch nicht, dass alle Filmkomponisten, die z.B. bei Streicherbegleitungen auch mit Pattern arbeiten, nach Zimmer und Co. klingen!? Ein Beispiel für einen wirklichen, absoluten RCP-Klon wäre momentan Doyles THOR, da er deren ureigene (!) Stilmittel (die charakteristischen Drumloops, die synthetische "Verfettung" der Stimmen) verwurstet. Auch Silvestris G.I. JOE war dem ganzen Einerlei näher als nun Youngs PRIEST. (Ein stilistisches Vorbild für PRIEST wäre in meinen Augen, wie anfangs erwähnt, viel eher Silvestris VAN HELSING - ein auch sehr "dicker" Score, aber noch weitgehend ohne die spezifischen RCP-Elemente.)
  11. Lion, Witch and Wardrobe -Harry Gregson-Williams___________14 The Long Good Friday - Francis Monkman___________________15 Die Päpstin - Marcel Barsotti ______________________________4 North by Northwest- Bernard Herrmann_____________________11 (+) Mord ist mein Geschäft, Liebling - Egon Riedel________________8 Transformers - Steve Jablonsky____________________________2 (-) Eragon - Patrick Doyle___________________________________11 Basic Instinct - Jerry Goldsmith____________________________15 (+) Herrmanns Musik ist die komplexeste, kompositorisch dichteste Spielform des Minimalismus in der Filmmusik, die ich kenne. NORTH BY NORTHWEST ist da keine Ausnahme - allein die Opening Titles sind ein kompositorisches Meisterstück; unglaublich, was für ein Feuerwerk Herrmann aus ein paar einfachen, kurzatmigen Motiv-Girlanden zusammenbastelt. Hört selbst und staunt: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=-_0HICfqN2Y]YouTube - North by Northwest (1959) -- (Movie Clip) Opening Credits[/ame] ... und dieses Holzbläser-"Sturzflug"-Glissando am Ende, als der Credit "Directed by Alfred Hitchcock" ins Bild kommt. Verratet mir mal, wie man da beim Zuhören nicht komplett ausflippen kann? BASIC INSTINCT ist keine großartige, aber immer noch sehr gute Musik, die zu den besten Goldsmiths aus den frühen Neunzigern zählt. Die Kombination aus vibrato-los gespielten, gespenstischen Streichern in extrem hohen Lagen und Holzbläsern war ziemlich stilbildend und wurde häufig kopiert. Sehr hintergründiger Score, der seine psychologische Wirkung überhaupt nicht durch atonale Spielereien, sondern durch interessante Gegensätze und Schattierungen in der Instrumentierung erreicht. Prima! Die Begründung für die Abwertung von TRANSFORMERS hatte ich schon geliefert.
  12. Meine Freude ist übrigens rein subjektiver Natur. Bin halt ein alter Goldenthal-Fanatiker und freue mich auf die erste (!) expandierte Version eines Scores von ihm. Nüchtern betrachtet ist auf dem alten Atlantic-Album eigentlich alles Essentielle enthalten. An meiner Ansicht zu LaLaLand als ewiges "Zweitverwertungs"-Label ändert sich damit vorerst noch nichts.
  13. Auch einer meiner Favoriten aus diesem Bereich. Tolles Zeitbild, und eigentlich auch unverzichtbarer Bestandteil der Untermalung, so wird doch etwa Donovans "Hurdy Gurdy Man" quasi als Thema für den Killer benutzt. Genauso faszinierend natürlich David Shires Score, der dem auditiven Teil des Films erst seinen existenzialistischen, dezent nihilistischen Anstrich gibt.
  14. Jupp, das Pattern im Hintergrund ist vom Einfluss der Minimal Music geprägt - die Charakteristika dieses Stils sind ja mittlerweile bei fast jedem Filmkomponisten zu hören, mal stärker, mal weniger stark ausgeprägt. Und mal besser (Goldenthal, Desplat), mal weniger gut (jüngste Zimmer-Scores) umgesetzt. Diese minimalistische Streicherbegleitung im PRIEST-Track finde ich auch nicht umwerfend - was ich an dem Track dagegen schön finde, habe ich ja schon dargestellt.
  15. Jablonsky würde nicht nach E-Dur gehen...
  16. SLEEPY HOLLOW. Film und Musik brillant. Davor BATMAN RETURNS. Aber da war Depp nicht dabei.
  17. Lion, Witch and Wardrobe -Harry Gregson-Williams____________9 Valkyrie - John Ottman__________________________________13 The Long Good Friday - Francis Monkman___________________17 Die Päpstin - Marcel Barsotti ______________________________8 Daybreakers - Christopher Gordon_________________________14 (+) Mord ist mein Geschäft, Liebling - Egon Riedel________________9 Cliffhanger - Trevor Jones________________________________14 Transformers - Steve Jablonsky____________________________6 (-) Begründet hab ich ja alles schon.
  18. Als Filmwissenschaftler kann ich sagen: die wichtigsten und größten Regisseure aller Zeiten sind D.W. Griffith, Sergeij Eisenstein, Jean-Luc Godard, Alfred Hitchcock, Luis Bunuel und Stanley Kubrick. Die haben die Kunstform Film revolutioniert - Spielberg dagegen nicht, der hat "nur" das traditionelle Erzählkino in handwerklicher Perfektion weitergeführt. Ihm kommt da nicht die Bedeutung zu wie etwa Griffith, der die Grundformen der Montage/des Filmschnitts erfunden hat (!!!). Das wird Spielberg, als Filmkenner, selbst sofort bestätigen. Aber persönliche Meinung und anerkannte Tatsachen sind ja bekanntermaßen zwei Paar Schuhe... mir gefallen die Filme von Fincher z.B. auch viel besser als die von Eisenstein, obwohl Fincher weitaus weniger bedeutend ist. Ihr könnt Spielberg alle lieben (tu ich, mit Ausnahmen, ja auch) - aber bitte nicht Geschmack und Fakten durcheinanderwerfen.
  19. Kann man gespannt drauf sein, musikalisch kommt bei den Burton/Elfman-Kollaborationen ja eigentlich immer was Feines raus.
  20. Hm, wie gesagt, so "auf die leichte Schulter" hab ich den Film nie genommen.
  21. Großartig! Nur werde ich trotzdem immer im Hinterkopf haben, dass Spielberg so etwas Tiefschürfendes niemals wirklich gemeint haben kann, und das Ganze nur "aufgesetzte" Interpretation ist. Doch, doch, ich! Zähle den sogar zu meinen Spielberg-Favoriten, gemeinsam mit JURASSIC PARK und seinen INDIANA JONES-Filmen. Die meisten Menschen werden JURASSIC PARK wohl so wahrgenommen haben wie du. Für die meisten geht es in diesem Film um die Magie und das Staunen über eine prähistorische Urgewalt, ihre Anmut und Schönheit, ihre Faszination, die sie auf alle Generationen, vom kleinen Jungen bishin zum greisen Wissenschaftler, ausübt. Ich habe JURASSIC PARK bereits als 10-Jähriger vollkommen anders "gefühlt" und interpretiert. Für mich ist der Film abgesehen von einigen Ausnahmen ein dunkler, pessimistischer, ungemein spannender Horrorfilm, der von tragisch endender Überheblichkeit und grenzenlosem Hochmut handelt. Der Film zeichnet absoluten Kontrollverlust nach, die eigenen Errungenschaften wachsen dem Menschen über den Kopf und werden ihm zum Verhängnis. Darüber hinaus hatte ich als Kind (und auch heute noch) am Ende des Films immer ein ungutes Gefühl; das eigentliche Happy-End, der Flug des Helikopters gen Sonnenuntergang, konnte mich nie gänzlich beruhigen bzw. vergessen lassen, was der Film vorher gezeigt hat. Beim Einsetzen des Abspanns waren meine Gedanken immer noch bei all denen, die es (harmlos formuliert) nicht geschafft hatten: Großwildjäger Muldoon, Programmierer Arnold, Anwalt Gennaro und Halunke Nedry. Williams hat den Streifen insgesamt wohl auch ähnlich interpretiert wie ich - denn trotz aller Magie, trotz allen Abenteuers, trotz wunderschönem Dinosaurier- und Island-Thema... hört euch die letzten Takte des Scores, den Schluss des "End Title" an. Ein dunkler, beängstigender Blick zurück - und in die Zukunft. Einer der stärksten Momente des Films! Sam Neills extrem verschattetes Gesicht, seine entsetzte Mimik - ein großer Schauspieler und eine brillant inszenierte Szene. Atemberaubend!
  22. Ja, mit der Originalität eines DRAG ME TO HELL oder EMILY ROSE sicher nicht zu vergleichen, keine Frage. Das Thema "A World Without End" ist wirklich ein ziemlich einfaches e-Moll-Thema ohne besonders interessante harmonische Kniffe - dennoch, wenn Young bei 0:53 statt zur Moll-Tonika zu E-Dur kommt, hat das schon Wirkung. RCP-Komponisten machen solche Dur/moll-Umdeutungen auch nicht so oft. Darüber hinaus ist es handwerklich einfach besser gemacht, Young hat die orchestrale Klangpalette schon recht sicher im Griff, da kann man nichts sagen. Solide Sache, vielleicht sogar etwas mehr - 3,5 von 6 Sternen.
  23. Tia, ich finde Spielberg als Unterhaltungsregisseur brillant, klasse, ungeschlagen. INDIANA JONES, JURASSIC PARK, JAWS... alles echt toll, zu diesen Filmen habe ich auch sehr intensive emotionale Bindungen, weil sie auch in meiner Kindheit und früheren Jugend eine wichtige Rolle gespielt haben. Was mich an Spielberg dagegen stört, ist sein naiver Glaube an das immer währende Gute und sein fürchterlicher Zwang, überall ein Happy-End zu setzen. Kein einziger Spielberg-Film geht schlecht oder tragisch aus, noch nicht mal ein Film noir wie MINORITY REPORT. Gerade bei seinen Filmen mit ernsthaftem Sujet stört mich das immer etwas. Ansonsten finde ich auch MINORITY REPORT und WAR OF THE WORLDS klasse, nur lasse ich eben immer gerne das Finale weg.
  24. Die Wendung nach Dur bei 0:53 ist echt schön...
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