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Goldsmith-Umfrage Teil 1 b) Der beliebteste Goldsmith der 70er (Finale) (Beendet)


Sebastian Schwittay
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Goldsmith-Umfrage Teil 1 b) Der beliebteste Goldsmith der 70er (Finale)  

39 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Die Top Vier

    • The Wind and the Lion (1975) - 20 Stimmen
    • The Omen (1976) - 20 Stimmen
    • Alien (1979) - 20 Stimmen
    • Star Trek: The Motion Picture (1979) - 22 Stimmen


Empfohlene Beiträge

Ich habe für ALIEN gestimmt, aber natürlich hätten auch die drei weiteren Finalisten den Sieg absolut verdient.

Mich fasziniert ALIEN dreifach, als im höchsten Maße wirkungsvolle und genreprägende Filmmusik, als konzeptionell und musikalisch überragende Komposition und, nicht zuletzt, im übergeordneten Sinne als Antithese zu STAR TREK, da Goldsmith in ALIEN mit ähnlichen Gestaltungsmitteln zu völlig anderen Ergebnissen gelangt. Es findet sich ebenfalls Romantisches, etwa im "End Title", und sogar im Stile einer sinfonischen Dichtung auskomponierte Sequenzen wie "The Landing", mit denen die impressionistischen Kleinodien am Anfang des Films ("Hyper-Sleep") eng verbunden sind. Auf der anderen Seite stehen tendenziell expressionistische Action-Granaten ("Breakaway", "The Droid") und Suspense, wobei als neues Element geräuschhafte Musik hinzutritt, wie sie in Goldsmiths Œuvre höchst selten vorkommt. Besonders suggestive Wirkung entfaltet Letztere im von Scott zu Recht verwendeten alternativen "Main Title" - hier wollte Jerry, so mein Verdacht, mit dem ursprünglichen romantischen Vertonungsansatz eher musikalische Selbsttherapie betreiben, da er ja Filme wie ALIEN nach eigener Aussage gar nicht (sehen) mochte. ;)

Die polystilistische Komponente gerät in ALIEN nicht knallbunt wie in LOGAN'S RUN, da das Ausdrucksspektrum - auch dank der miteinander verwandten, in der Zuordnung nicht immer logisch aufgehenden Leitmotive - erheblich kleiner als dort ausfällt: Im Wesentlichen werden hier negative Affekte von diffuser Unruhe bis hin zu blankem Terror abgedeckt, selbst das Hyper-Sleep-Misterioso ist gespannt und die Landungssequenz in den Klangfarben zwar feinstufig, aber gedeckt. Neben der brillanten konzeptionellen Gestaltung präsentiert sich Goldsmith in ALIEN auch instrumentatorisch auf dem Zenit seines Schaffens, was sich in der "in vivio"-Integration der extravaganten Besetzung und Effekte bereits andeutet, vor allem aber im besonders reizvollen Spiel mit Misch- und Spaltklängen zum Tragen kommt.

 

 

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Wenn der 2009er der Maßstab ist, dann ja. Unterhaltsames Blockbusterkino was jedoch außer dem Namen der Charaktere mit STAR TREK (gerade in philosophischer Hinsicht) nur noch den Namen gemein hat.

 

Du bist so... konservativ, Sami! ^_^

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Du bist so... konservativ, Sami! ^_^

 

 

Ich bin ja nie sonderlich an ST interessiert gewesen, aber selbst mir fiel auf, dass der Abrams-Film doch eher pragmatisch als prophetisch ist. Da lobe ich mir doch im Zweifelsfall STAR TREK 6 mit seiner gelungenen Mischung aus Politik, Action und Sci-Fi. 

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Ich bin ja nie sonderlich an ST interessiert gewesen, aber selbst mir fiel auf, dass der Abrams-Film doch eher pragmatisch als prophetisch ist. Da lobe ich mir doch im Zweifelsfall STAR TREK 6 mit seiner gelungenen Mischung aus Politik, Action und Sci-Fi. 

 

Naja, genau genommen hatte keine Serie - gemessen ab der dritten Staffel TNG - mehr etwas mit der Star Trek-Roddenberry-Philosophie zu tun. Diese "Hey, Alien, wir können über alles reden"-Attitüde hätte das Franchise auch ziemlich schnell gegen die Wand gefahren, was insbesondere bei der ersten TNG-Staffel deutlich wurde. Kirk hatte seinerzeit auch schon ordentlich hingelangt.

Bearbeitet von Aldridge
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Naja, genau genommen hatte keine Serie - gemessen ab der dritten Staffel TNG - mehr etwas mit der Star Trek-Roddenberry-Philosophie zu tun. Diese "Hey, Alien, wir können über alles reden"-Attitüde hätte das Franchise auch ziemlich schnell gegen die Wand gefahren, was insbesondere bei der ersten TNG-Staffel deutlich wurde. Kirk hatte seinerzeit auch schon ordentlich hingelangt.

 

Abgesehen davon ist STAR TREK XI schon ein gutes Stück STAR TREK II. Das nimmt sich an sich nicht sonderlich viel. Hoffe aber natürlich, dass Teil 2 jetzt nochmal mehr in die Tiefe gehen kann.

 

 

Noch zwei Stunden, da wird ja wohl nichts mehr anbrennen.

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Tia, damit ist es wohl amtlich: ALIEN ist der beliebteste Goldsmith der 70er, und das noch ziemlich (!) eindeutig vor STAR TREK. Interessant eigentlich - vermutlich ist im Bereich Great-Space-Adventure doch eher ein gewisser John Williams der Marktführer. ;)

 

Mein persönlicher Lieblingscue aus ALIEN:

 

 

Hat gerade zu Beginn Ähnlichkeiten mit Pendereckis "De Natura Sonoris No. 1" - v.a. die einschneidenden Klänge der Flöten und Klanghölzer in höchsten Lagen.

 

 

Zweiter Platz STAR TREK, der dritte geht an THE OMEN. Glückwunsch den Gewinnern, und es geht später weiter mit den 80ern. :)

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*Arme beschwichtigend heb* 

 

Meine Herrschaften, bitte bewahren Sie Ruhe und Gelassenheit, und bewegen Sie sich freundlicherweise ab sofort im Rahmen des ON-TOPICs! Jugendlicher Enthusiasmus in dieser Größenordnung braucht eben Muße und Konzentration, deswegen sollten wir Sebastian die Zeit geben, die er benötigt, um uns schlußendlich ein qualitativ hochwertiges Abstimmungsprodukt präsentieren zu können. Gut Ding will Weile haben.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.. und Ihre Nachsicht.

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