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Soundtrack Board

Max Liebermann

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  1. Film auch nie gesehen, wobei da einige bekannte Leute beteiligt waren (Billy Williams als DoP). Meine CD ist übrigens von "Monsignor-Records"...
  2. Eine wohlmeinende Besprechung bei BR-Klassik: http://www.br.de/radio/br-klassik/sendungen/leporello/cd-tipp-james-horner100.html
  3. Beachtlich wird die Zahl wohl nicht sein, aber natürlich gibts auch gute Leute.
  4. Ich meine nur, dass internationale Schauspieler, die gemeinhin als "talentfrei" bezeichnet werden, diese Schelte selten verdienen. Ad hoc fallen mir z. B. Kristen Stewart oder Diane Krüger ein, beides großartige Schauspielerinnen, was einem schlagartig bewusst wird, sobald man es mit dem gängigen Cast eines deutschsprachigen Spielfilms zu tun hat. Wobei das auch an den hiesigen Schauspielschulen liegt, die weiter aufs Theater setzen, und dann wird vor der Kamera halt fröhlich rumtheatert, grmbl. Aber, ja, Off-Topic.
  5. "Talentfrei" ist allerdings relativ. Gemessen an deutschen TV-Schauspielern hat sie ne Menge Talent.
  6. Oha. Habe mir umständlicherweise die DVD aus GB geholt. Meinen Senf zu PETE 'N' TILLIE hab ich schon im zuletzt-gesehen-Thread abgegeben. In meinen Augen ein zerfaserter, gescheiterter Film, der höchstens als Fernsehspiel durchgeht, trotz Scope. Carol Burnett ist dann ohnehin ins TV abgewandert, um Walter Matthau ist es halt schade. "John T. Williams" ist nur selten zu hören. Für mich der mit Abstand schlechteste Film von Martin Ritt.
  7. Hier mal das Hauptthema zu Martin Ritts PETE 'N' TILLIE. Ist eine monothematische Filmmusik, noch mehr als vergleichbare Scores wie THE ACCIDENTAL TOURIST. https://www.youtube.com/watch?v=uq-IjxevmQs In Kombination mit Ritts CONRACK, der musikalisch etwas vielfältiger ist, ergäbe das ein schönes Album. Weiß vielleicht jemand, wie es um diese Aufnahmen bestellt ist?
  8. Und der Anfang erst! Als jemand, der selber mal mit Katze drehen musste, sind mir bei LONG GOODBYE die Augen rausgefallen. Ein Meisterwerk der Katzenchoreografie.
  9. PETE 'N' TILLIE (Martin Ritt) Eigentlich nur für John-Williams- oder Walter-Matthau-Fans interessant, sonst haut das maue Werk nicht gerade vom Sockel. Pete & Tillie sind beide etwas in die Jahre gekommen und lernen sich eher widerwillig auf einer Party kennen. Irgendwann gehen sie doch miteinander ins Bett, eher verschämt als aufgeheizt. Es folgen Heirat sowie kleine und große Katastrophen, die die Ehe auf die Probe stellen. Trotz Scope-Bildern wirkt das alles wie ein harmloses 70er-Jahre-Fernsehspiel. Das Problem ist das Drehbuch, das kein thematisches Zentrum findet und damit auch keine wirkliche Geschichte. Komische, später tragische Anekdoten reihen sich aneinander, berühren aber nur selten. Die Erzählung ist zu sprunghaft und zu zerfasert, als dass man als Zuschauer wirklich ein Gefühl für die Figuren und ihr Umfeld entwickeln könnte. Carol Burnett in der weiblichen Titelrolle bleibt stets zugeknöpft (wie eigentlich in allen ihren Filmen) und scheitert, wenn Szenen emotionale Offenheit verlangen. Gäbe es nicht Walter Matthau, hätte ich nicht gewusst, warum ich mir den Film ansehe. Der monothematische Score von "John T. Williams" ist nur sporadisch zu hören, mit Klavier, Streichern und Holz ist er ein enger Verwandter von STANLEY & IRIS und SABRINA. Eine VÖ in Kombination mit CONRACK wäre mal eine schöne Sache, wobei auch dann der Umfang nicht allzu groß sein dürfte. In einem Interview mit Tony Thomas setzte Williams Martin Ritt mit Steven Spielberg ins Verhältnis: "Die Bandbreite der Ansichten ist enorm, von Martin Ritt, für den zehn Minuten Musik im Film schon zu viel sind, bis zu Steven Spielberg, dem neunzig Minuten noch nicht genug sind" (Tony Thomas - "Filmmusik").
  10. Wirklich ein Klasse-Score, einer der besten Horners überhaupt! Das LSO hatte ordentlich zu tun. Neben dem Copland gibts auch Anleihen aus der "West Side Story", was beim zitierwütigen Film völlig angemessen ist. Der Film selbst ist auch wunderbar, fand den immer besser als Teil 1.
  11. Finde da nix "falsch gescored". Breit angelegte Szene bekommt breite Fanfaren. Die optimistische Stimmung bildet die Fallhöhe für alles was folgt. Spielberg ist ein Meister, wenn es darum geht, effektvolle Kontraste zu setzen und "Journey to the Island" ist ein Musterbeispiel dafür. Kann man mögen oder nicht, aber das hat mit dem eigenen Geschmack mehr zu tun als mit falsch oder richtig. Genauso könnte man STAR WARS vorwerfen, "falsch gescored" zu sein, der Film beginnt immerhin mit einer Flucht und einem Überfall. Und jetzt muss ich flüchten - vor der Topic-Polizei.
  12. Was ich immer nett finde an solchen Dokumenten aus den 80ern, 70ern, was mich auch etwas wehmütig stimmt, ist das Auftreten dieser Leute: trocken, Schlips & Sakko, Kastenbrille, keine doofen T-Shirts, kein blödes Capy, könnten auch Beamte sein oder Biologen. Mag ich.
  13. Schöne gediegene Musik, die sich emotional zurückhält, jedenfalls mehr als andere Horners. Länge und Auswahl des alten Albums waren genau richtig, finde ich. Das kann schon sein, dass das jetzt in der erweiterten Fassung alles ein bisschen dröge wirken wird.
  14. Da hier das Soundtrack-Board ist, gerne mehr über Soundtracks. Oder Filme. Bei den allgemeinen Sachen gucke ich meist gar nicht rein, but that's just me.
  15. An der bisherigen Warner-VÖ hatte mich immer das stilistische Durcheinander genervt - Score, Popsongs, Metal-Einlagen - und dazu der dumpfe Klang. LLL scheint ja nun aufgeräumt zu haben, aber ich warte mal, bis sich ein Käufer zum Klangbild äussert.
  16. THE LAST STARFIGHTER - Craig Safan Musikalischer Cheeseburger aus den 80ern, die Star-Wars-Temp-Tracks schimmern an manchen Stellen noch durch, aber Safan ist eigenständig genug, dass sein Score das verkraftet. Gerade die Mischung aus Riesenorchester und Synthie-Einsprengseln habe ich so noch nicht gehört, auch bei Goldsmith nicht. Intrada schrieb in der Ankündigung: "Unusually crisp, punchy recording courtesy engineer Lyle Burbridge (...)" und das ist keine Übertreibung. Die CD ist klanglich eine wahre Freude. Schade, dass Safan mit LAST STARFIGHTER keinen Rückenwind bekam (à la Horner). Warum eigentlich nicht?
  17. Hi Micha, ich finde, dein Text hat Hand und Fuss und selbst würde ich gern mehr von dir lesen. Wg. Analyse: Es geht ja eigentlich nur darum, zu beschreiben, warum einem etwas gefällt oder nicht gefällt. Bzw. beim Selbermachen: Warum einem etwas gelungen ist oder warum nicht.
  18. Falls er sich erinnert: Hat er für HOUSE OF SAND AND FOG auch die Klavierparts eingespielt? Wenn ja, war das Solostück "Two People" eine notierte Komposition oder wurde improvisiert?
  19. CONRACK von Martin Ritt Hatte ich schon lange auf dem Zettel, nicht nur wegen der Musik von John Williams. Ich bin großer Martin-Ritt-Fan, einerseits ein typischer Ostküsten-Intellektueller à la Sidney Lumet oder Woody Allen, dessen Filme sich meist an der US-Gesellschaft abarbeiten. Fast immer stellen sich Außenseiter gegen ein rigides System, verhandelt werden Rassenproblematik (EDGE OF THE CITY, SOUNDER, GREAT WHITE HOPE), Ausbeutung der Arbeiterschaft (NORMA RAE) oder strukturelle Gewalt in der US-Politik (THE FRONT). Ein klassischer Linker also, der unter McCarthy faktisch mit Berufsverbot belegt wurde (da noch als Schauspieler). Allerdings ist Ritt selten ein Agitator. Eher ein geschmeidiger Erzähler in the middle of the road, der auch gern zu dramaturgischen Effekten à la Wyler, Spielberg usw. greift. Ritt besetzte aber auch gerne mal Laien, was im keimfreien Kalifornien eher selten vorkam. Vielleicht kann man ihn als eine Art missing link zwischen Lumet und Spielberg sehen, weshalb auch die Zusammenarbeit mit John Williams absolut Sinn macht. Viele Filme von Ritt sind recht unaufgeregt, erzählt werden meist kleine, persönliche Geschichten, wobei Privates und Gesellschaftliches ins Verhältnis gesetzt werden und die gezogenen Schlüsse nicht unbedingt eindeutig ausfallen. NORMA RAE ist ein gutes Beispiel: Es geht nicht nur um Gewerkschaftskämpfe, es geht um Selbstbestimmung und den Preis, der dafür zu zahlen ist. In der Arbeit, der Familie, der Liebe. Ab wann lässt einen die Gemeinschaft fallen? Wie bei NORMA RAE arbeitete Ritt auch bei CONRACK mit dem Autorenehepaar Harriet Frank & Irving Ravetch zusammen. Hier tritt ein weißer Lehrer seine neue Stelle an einer Provinzschule an, seine Schüler sind Farbige. Ein Strickmuster, das inzwischen bekannt ist, und auch hier sind die Konflikte nicht allzu komplex. Das macht den Film aber auch sympathisch. CONRACK ist leichte, gut inszenierte, sehr gut besetzte und gespielte (Jon Voight, Hume Cronyn) Sonntagnachmittag-Unterhaltung. Und John-Williams-Freunde sollten mal reinschauen.
  20. Ich glaub ja nicht daran, dass Williams "Floorwashing" nachgeahmt hat. Dafür sind die Stücke eigentlich zu unterschiedlich, abgesehen vom grundlegenden Gestus natürlich. Genauso hätte aber auch Brittens "Simple Symphony" ein Vorbild sein können, der erste Satz, guckst du: Zumal Stücke in ANGELA'S ASHES nicht weit vom zweiten Satz der "Simple Symphony" entfernt sind. (Den dritten Satz hat dann Georges Delerue wahrscheinlich sehr gemocht.
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