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Max Liebermann

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Alle Inhalte von Max Liebermann

  1. Ja, wirklich schade. Bei den Filmen, die mich geprägt haben, war Sarde regelmässig dabei, gleichrangig zu Goldsmith, Morricone, Williams, Horner. Also ein Star-Komponist, bei dem ich mich gefreut habe, ihn im Vorspann zu lesen. Es liegt vielleicht auch an den Filmen, dass er sich im öffentlichen Bewusstsein nicht halten konnte. Französisches Kunstkino, Polanski- und Romy-Schneider-Filme haben nicht mehr allzu viele Anhänger. Was ich ebenso bedaure.
  2. Unterschreibe ich alles, allerdings schrecke ich dann doch vorm Kauf zurück, wenn ich höre, dass ALICE & MARTIN sowie LE TRAIN verwurstet wurden. Dafür mag ich die Originale zu sehr.
  3. McNeely-Fassung ist die hier verlinkte (DOROTHY & BEN wurde von Debney dirigiert, gleiche Varese-CD). Der Original Score von / mit Williams ist bei Intrada erschienen.
  4. Bei mir läuft: Dust of Time - Eleni Karaindrou Typisches ECM-Klangbild, folkloristisch, klar, einfach, die Stille in der Nachbarschaft.
  5. Finde die McNeely-Einspielung um einiges besser als die Originalaufnahme. Größeres Orchester, insgesamt runder und wuchtiger, wirklich schön. Die Serienfolge dazu kann man sich allerdings sparen.
  6. Dank Jonny Greenwood überlege ich mir tatsächlich, mal wieder einen aktuellen OST zu kaufen. (und dank Paul Thomas Anderson)
  7. ...und Beethovens Fünfter im Main Title. Wohl wieder ne Markierung für die bösen Deutschen.
  8. Das sind doch ganz normale Partituren oder irre ich mich? Ich glaube, was mir schwerfällt, ist die Vorstellung davon, was im Particell dabei sein muss und welche Stimmen nachträglich dazugegeben werden können, ohne dass die Ausgestaltung aus Sicht des Komponisten in eine falsche Richtung geht. Bei Transkriptionen von Klavier auf Orchester habe ich weniger Probleme mir das vorzustellen, weil da in der Orchestrierung noch alle Wege offenstehen. Also von Anfang an eine größere Freiheit existiert. Aber vielleicht gibts auch keine Generalantwort darauf.
  9. Beim FMD wurden schon einige künftige Klassiker verdammt. Ich erinnere mich an JFK, STANLEY & IRIS, Horners DAD war mal Top-Niete, Alan Silvestri wurde wegen seiner Faulheit beschimpft, ich finde das sehr lustig und lese es wahnsinnig gerne. Ist ja inzwischen alles historisch. Was mich mal interessieren würde, weil ich es nie begriffen habe: Wie sehen solche sechszeiligen Particelli, von denen in Karbans Text die Rede ist, eigentlich aus? Welche Infos (Instrumente?) sind darin enthalten und wie sieht dann der nächste Schritt aus? Also wenn sich da einer der Experten mal äussern könnte, würde mich das freuen. Ist vielleicht etwas vom Thema ab, andererseits auch Teil der Entstehungsgeschichte von ROBIN HOOD. (Ich kenne natürlich die Wiki-Definition, kann mir das aber schwer vorstellen. Vielleicht hat wer mal ein Foto?)
  10. Wurde im Filmmusikdienst nicht auch moniert, dass ROBIN HOOD einer der teuersten Hollywood-Scores überhaupt und das Ergebnis vergleichsweise mager ausgefallen sei?
  11. Interessant, danke auch für die Links! Allerdings, Orchesterscore gabs doch schon in der Stummfilmzeit, in großen Städten waren manche Kinos wie Opernhäuser gebaut. Und selbst davor gabs im europäischen Theater des 18. / 19. Jahrhunderts die Gattung des Melodrams, eine kleinbürgerliche, trivialere Form der "Tragödie". In der Regel gabs da dramatisierende Musikbegleitung, meist war das groß angelegte Orchestermusik. Steiner macht da schon auch ein bisschen Marketing-Geklingel ^^
  12. Super Album, das ich auch sehr schätze! Film nie gesehen, aber wahrscheinlich ist die Musik ohnehin größer als der Film.
  13. Meine Conclusio: THE LAST JEDI > großartiges, buntes Alterswerk mit alten Bekannten. Während sich THE POST für mich als graue Maus entpuppt hat. Dabei lagen meine Hoffnungen eigentlich beim Spielberg, während mich STAR WARS gar nicht interessierte. Jetzt hat sichs umgedreht.
  14. Film heute gesehen. Hatte nix erwartet - und bin ganz beseelt aus dem Kino gekommen. Komplexe, phantasievolle Geschichte, viele Details, viele Wendungen, alles schlüssig miteinander verzahnt, ganz ganz groß! Hatte mich vom Mainstreamkino schon verabschiedet, aber der Film macht Hoffnung. Übrigens hatte ich keine Probleme mit Leias "Sternenritt". Tolle Gänsehaut-Szene! Ist ja ein Weltraummärchen, da müssen die Wahrscheinlichkeitskrämer schweigen =)
  15. Erstaunlich wenig Raumklang haben die Aufnahmen, soweit sich das beurteilen lässt. Ist lange her, dass ein Williams so dicht und trocken geklungen hat.
  16. In Spaceys Fall glaube ich auch, dass kein Weg um seine Entfernung herumführte. Die Gummimaske ist derart unglaubwürdig, dass er doppeltes Kassengift gewesen wäre. Ansonsten: Arschlochsystem vs. Gesinnungsterror. Vergewaltigung und Missbrauch nützen mal der einen, mal der anderen Seite. Auf der Strecke bleiben die Opfer, denen die Deutungshoheit längst entrissen wurde.
  17. Ziemlicher Gemischtwarenladen. Five Sacred Trees und die Yo-Yo-Ma-CD würde ich immer empfehlen! Auf der anderen Seite steht für mich aber pompöses Gedöns wie American Journey.
  18. Wenn im TITANIC-Thread dem Horner mal wieder Enya-Bezüge vorgeworfen werden, kann man hier Williams auch Ligeti-Klau vorwerfen. Mach ich mal. Toller Score, auf jeden Fall, aber die atonalen Klangkompositionen sind reiner Ligeti (Atmosphères, Apparitions)!
  19. Schöner Thread ^^ Eines meiner Lieblingsthemen ist das nostalgische Hauptthema aus AVALON. War hin und weg, als ich damals den Film sah und die Musik hörte (Regie: Barry Levinson, Score: Randy Newman). Beides ist sehr zu empfehlen, jedenfalls für Nostalgiker wie mich.
  20. HAPPY END (Michael Haneke) Nicht viel erwartet und sehr positiv überrascht! Der Film erzählt vom Niedergang einer französischen Bauunternehmerfamilie (reich geworden durch den Tunnelbau unterm Ärmelkanal) und damit vom Zerfall der europäischen Gesellschaft. Im Vorfeld wurde HAPPY END oft als eine Art Haneke-Best-of abgekanzelt, was dem Film aber gar nicht gerecht wird. Die größte Überraschung war für mich, dass es sich um eine Komödie handelt. Die nüchterne Erzählweise macht aus dem Elend der Privilegierten eine subtile Farce, die leider Gottes ins Schwarze trifft. Darin liegt für mich aber auch das Tröstende und somit Gefühlvolle des Films: Man fühlt sich als Zuschauer erkannt und schließlich auch aufgehoben. Mir jedenfalls ging es so. Was ich bei vielen anderen Haneke-Filmen für eine Behauptung halte - hier trifft es für mich zu: Die elliptische, fragmentarische Form führt in einen Reichtum an Verweisen und Deutungsmöglichkeiten, mit denen man sich noch lange beschäftigen kann. Weil es sich lohnt, sich damit zu beschäftigen (im Gegensatz zum Lehrer-Liebling DAS WEISSE BAND). Neben DER SIEBENTE KONTINENT wohl mein liebster Haneke bisher.
  21. Ich war damals in der Wiener Gesprächsrunde im Max Reinhardt Seminar mit dabei, schon weil ich da um die Ecke wohnte. Auffällig war, wie körperlich schwach Horner bereits war, ein recht kleiner und fragiler Mann. Das Gespräch kreiste lange um bekannte Fragen und Antworten, die dem Fan eigentlich keine neuen Einsichten brachten, erst am Ende wurde es interessant, als er sich zu elektronischer Musik äusserte und von seinen Anfängen erzählte (Studium in London und Hamburg, Ligeti als Lehrer). Jean-Jacques Annaud war auf dem Zürich Film Festival 2015 ja der Überzeugung, Horner habe seinem Leben absichtlich ein Ende gesetzt. Durch die Runde im MRS teile ich den Eindruck. Es ist natürlich nur ein Eindruck.
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