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Intrada: GLADIATOR (Rejected Score) - Jerry Goldsmith und IN COUNTRY (James Horner)


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find GLADIATOR eigentlich sehr nett, wer HOOSIERS mag kommt doch da auf seine Kosten. 35min ist auch vollkommen ausreichend. Aber conducted? dachte das wär nen reiner Synth Score...

Nein, ist im Grunde wie bei Hoosiers, Drum-Computer und diverse Synthie-Sounds, der Rest ist Orchester, wobei das Verhältnis hier stärker auf der Elektronik liegt, zumindest kann ich mich nicht an großartige "Orchesterausbrüche" erinnern, wie sie "Hoosiers" dann doch hat ("The Finals").

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Was ist denn aus dem Guttenberg-Syndrom geworden? :D

 

Gesendet von meinem Arbeitsmöhre-1985 mit Dampfbetrieb 1.0

 

Steve Guttenberg ist ja seit Police Academy nicht mehr sonderlich in Erscheinung getreten. Schade, mochte ihn, aber warum hat man jetzt ein Syndrom nach ihm benannt?

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Vielleicht nach der Mitwirkung am achten Teil dieser formidablen Reihe?

 

PS: GLADIATOR ist z. T. ganz erhabene Schrottkunst und haut durch die jazzigen Einflüsse auch deutlich doller rein, als der meiner Meinung nach doch noch gewöhnungsbedürftigere HOOSIERS, also von wegen Drumcomputer und so.

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Für alle, die zu faul zum Suchen sind :)

Mephisto schrieb am 22.2.2012

Fäuste - Du musst für Dein Recht kämpfen (Gladiator)

Zum Film: Tommy Riley wuchs mit seinen Eltern in einem angesehenen Stadtteil von Chicago auf, doch als seine Mutter starb begann sein Vater zu trinken und dem Glücksspiel zu verfallen. Als die vielen Spielschulden den Witwer mit dem Sohn ruinieren ziehen sie in eine herunter gekommene Gegend, in der Tommy schnell die Zielscheibe des Spotts seiner schwarzen Mitschüler wird. Tommys Vater bekommt endlich eine Arbeit als Vertreter, muss seinen Sohn allerdings einige Wochen alleine lassen, doch dieser freundet sich mit seiner Mitschülerin Dawn an, die ihm eine Arbeit als Tellerwäscher im Lokal ihrer Mutter verschafft. Doch auch hier ist Tommy nicht sicher vor Attacken von „Shortcut“ und seiner Gang, sodass er sich schließlich vor der Gaststätte mit den Gangmitgliedern zu prügeln beginnt. Dabei kann der ehemalige Amateur-Boxer seine Gegner fast überwältigen, doch da macht der dubiose Pappy Jack dem Kampf ein Ende. Pappy Jack ist der Scout des korrupten Ex-Boxers Jimmy Horn, der illegale Boxkämpfe zwischen den Jugendlichen der Gegend unterhält, die auf das Geld aus sind. Widerwillig nimmt Tommy das Angebot Pappy Jacks für einen Kampf an, um die übrigen Spielschulden seines Vaters zu zahlen. Er gewinnt den Kampf gegen „Black Death“, weigert sich aber, weitere Angebote anzunehmen. Da erfährt Horn von weiteren Spielschulden von Tommys Vater. Er begleicht diese und fordert von dem Jungen, diese Schulden nun bei ihm abzuarbeiten. Tommy, der keinen anderen Ausweg sieht, muss nun Wochenende für Wochenende in der Arena um sein Leben kämpfen…

Grob gesehen kann sich das Genre des Sportfilms in zwei Kategorien unterteilen lassen: Die Mannschaftssportfilme, in denen stets das Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund steht und der Glaube, siegen zu können oftmals zum guten Ende führt („Hossiers“) oder Kampfsportfilm, in dem der Individuelle Kämpfer aus verschiedenen Umständen heraus weiter machen muss. Auch in „Gladiator“ steht weniger der Sport an sich im Mittelpunkt als die sozialen Umstände, die die jugendlichen dazu drängen, sich in Jimmy Horns Hände zu begeben. Der Hoffnungs- und Ausweglosigkeit der Jugend, die von jeher mit Gewalt im Alltag konfrontiert wird, wird das schnell verdiente Geld und die damit zu erwerbenden Luxusartikel gegenüber gestellt. Dabei kämpft jeder aus einem anderen Grund. Der harmlose Romano träumt von einer eigenen Wohnung mit Stereoanlage, während Gangführer Abraham Lincoln Haines sein Kind zu ernähren versucht. Doch nicht nur die sozialen Umstände sind Kern des Films, sondern auch Freundschaft. So freundet sich Riley zu Beginn des Films mit Haynes an, sieht sich in seinem letzten Kampf allerdings ihm gegenüber im Ring. Die Gegensätze der Hautfarbe und der Herkunft haben sie überwunden, nicht jedoch die Auswirkungen ihrer gemeinsamen Tätigkeit. Die Schauspieler waren ob des Alters der zu verkörpernden Charaktere recht jung und daher noch unbekannt. James Marshall verkörpert mit muskulösem Oberkörper und verschlossener Mine den Protagonisten Tommy Riley, an dessen Seite Cara Buono als Dawn eine hübsche Figur macht. Der junge Cuba Gooding, Jr. spielt den Anführer und verantwortungsvollen jungen Vater Abraham Lincoln Hayes und als etwas naiver und nicht unsympathischer Romano glänzt Jon Seda. Der schmierigen Pappy Jack wird wirkungsvoll eklig von Robert Loggia verkörpert und auch Brian Dennehy macht als brutaler und skrupelloser Jimmy Horn eine gute Figur. In Szene gesetzt wurde der Film handwerklich rundum solide von Rowdy Herrington. Die Charaktere sind alle sehr einseitig, aber diese Schwarzweißmalerei schadet dem Film nicht, da er genau wegen des Spiels mit dem Klischee so gut funktioniert. Alleine das Ganggehabe der Schwarzen dürfte längst als veraltet angesehen werden und etwas albern anmuten. Der atmet besonders zu Beginn deutlich den Geist der 90er.
Insgesamt bietet „Gladiator“ eine durchweg solide Unterhaltung, die nicht nur für Ghettobewohner und Boxweltmeister geeignet ist.

Zur Musik: 1992 vertonte Jerry Goldsmith mit „Mr Baseball und „Gladiator“ gleich zwei Sportfilme und „Rudy“ sollte ein paar Monate später ebenfalls folgen. Während er „Mr Baseball“ durchweg heiter mit einer bewusst trashigen Kaugummi-Musik und asiatischen Klischees vertonte, wählte Goldsmith für „Gladiator“ ebenfalls einen sehr zeitgemäßen aber düstereren Ansatz. Durch die gehäufte Einbindung von poppigen Elementen die den elektronischen Schlagzeugrhythmen und den E-Bass-Motiven ist die Musik deutlich ein Kind ihrer Zeit und wirkt heute nicht nur klischeehaft sondern auch billig. Als Hauptthema dient eine etwas melancholische Melodie für E-Piano, die später auch als Liebesthema für Dawn und Tommy fungiert, welches in seiner verhaltenen Melancholie und den leicht jazzigen Akkorden wahrscheinlich zu den besten Einfällen innerhalb dieser Musik zählt. Die Kampfszenen sowie einige Konflikte auf der Straße zwischen Tommy und „Shortcut“ unterlegte Goldsmith stets mit einigen Schlägen des künstlichen Schlagzeugs und einer poppigen Bassfigur. Bei einigen rasanteren Szenen wie Hayes’ und Rileys Flucht vor „Shortcuts“ Gang macht der Komponist mit treibenden Paukenrhythmen und groovenden Xylophonmelodien sogar einen Abstecher in seine Serienmusik der 70er Jahre. Goldsmith-Freunde werden sich bei solchen Stellen sofort an einige Verfolgungsjagden aus „Police Story“ erinnern. Wahrscheinlich traf die Musik mit den Pop-Klischees und den teilweise noch aus den 80ern hinüber geretteten Relikten zu deutlich die Atmosphäre des heute lächerlichen Ganggehabes, den albernen Kopfbedeckungen und der typischen 90er-Atmosphäre als den Produzenten lieb war, denn Goldsmiths Score wurde abgelehnt und durch eine viel zurück haltendere Musik von Brad Fiedel ersetzt, die dem Film nicht schadet, ihn aber auch nicht wirklich unterstützt, da sie meistens viel zu unauffällig im Hintergrund vor sich hin dümpelt. Letzten Endes wurde weder Golsmiths Musik noch die von Brad Fiedel auf CD veröffentlicht, stattdessen hielt das Studio es für strategische klüger, ein Song-Album mit allen im Film angespielten Songs auf den Markt zu bringen. Für Score-Freunde ist diese Hiphop-Zusammenstellung natürlich uninteressant, aber für Freunde der Gruppe 3rd Bass umso historisch wertvoller, markiert doch der „Gladiator“-Soundtrack die letzte Veröffentlichung eines Stücks dieser Band.

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 Für Score-Freunde ist diese Hiphop-Zusammenstellung natürlich uninteressant, aber für Freunde der Gruppe 3rd Bass umso historisch wertvoller, markiert doch der „Gladiator“-Soundtrack die letzte Veröffentlichung eines Stücks dieser Band.

 

Schöner Hinweis, als B-Boy sag ich: Dankeschön! (für den Rest auch, klar)

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Das Stiefelchen geht ca 20 min länger, da scheinen aber so manche Doppler "versteckt" zu sein

 

Mein Gladiator-Boot ist nur 35 Minuten lang. ;) Ich habe da vor vielen Jahren die doppelten Tracks rausgeworfen. Heute nach beinahe genauso langer Zeit wieder gehört. Nunja, meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Der Score hat mich nie wirklich interessiert.

 

Mein Bootleg von In Country habe ich gestern eingeworfen. Einer der Horners, bei dem ich nach kurzer Zeit immer wegschlummer. Ist das nun positiv oder negativ? :)

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  • 4 Monate später...

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