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Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. SPHERE - Elliot Goldenthal - 12 (+1) JESUS LIEBT MICH - Marcel Barsotti - 10 SEBASTIAN - Jerry Goldsmith - 10 BAD BOYS - Mark Mancina - 13 (-1) EL CID - Miklós Rózsa - 12 THE POLAR EXPRESS - Alan Silvestri - 16 SILVERADO - Bruce Broughton - 12 THE AVIATOR - Howard Shore 11 (+1) THE AVIATOR ist natürlich was ganz Feines. Ein formal strenges, neobarockes Konzept, dass die zwanghaft-obsessive Persönlichkeit Howard Hughes' perfekt in Noten fasst.
  2. Zu befürchten ist das leider. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass da doch noch was kommt von Varèse...
  3. Zumal die Albumfassung auch einen starken Fokus auf die romantisch-lautmalerischen und die melodischen Minimal-Elemente der Musik legt ("The Gift", "Pandora's Fanfare", "Event Entry", "Wave", "Andante"). Die Avantgarde-Elemente konzentrieren sich eigentlich nur auf zwei bis drei Tracks ("Water Snake", "Manifest³", und jeweils die letzte Minute von "Manifest Fire" und "Terror Adagio"). Somit ein recht eingängiges Album, das auch Avantgarde-Skeptiker nicht überfordern dürfte.
  4. Lohnt sich definitiv, auch das alte 35-Minuten-Album. Den Film mochte ich auch immer sehr. In der Auflösung und in den "philosophischen" Teilen vielleicht etwas verschwurbelt, aber als Horrorfilm doch sehr effektiv und beklemmend, auch durch die Musik. Levinson gelingt es auch enorm gut, Panikreaktionen zu inszenieren, etwa auf phobische Reize wie Enge, Wassereinbruch, Quallen und Schlangen, etc. . So intensiv habe ich das bisher nur in wenigen Filmen gesehen.
  5. SPHERE (Elliot Goldenthal) In den letzten Tagen habe ich mir endlich mal die Komplettfassung vorgenommen, die schon seit einigen Jahren in Fan-Kreisen kursiert. Und es ist wirklich atemberaubend, wie durchgehend brillant und einfallsreich die Musik gestaltet ist, selbst über die vollen 100 Minuten. Vieles war mir noch aus dem Film bekannt, wie die maritim-minimalistische "Reisemusik" zu Beginn ("Helicopter to Ship") oder die Vertonung der ersten Code-Entschlüsselung ("Jerry Speaks"), mit ihren schillernd-aufreizenden Klängen à la "Tracking Simon Phoenix" / DEMOLITION MAN. Andere Teile der Musik wiederum habe ich ganz neu entdeckt, etwa die lang auskomponierten, avantgardistischen Passagen für die Angriffe der Meerestiere ("Jellyfish Attack" inkl. seines wunderschönen Präludiums, oder "Squid Attack"). Besonders beeindruckt hat mich das 6-minütige "The Lab", für die Sequenz, in der Sharon Stone die Wasserschlangen zum eingesperrten Dustin Hoffman ins Labor leitet. Auf dem alten Varèse-Album war hieraus nur ein kurzer, ca. 20-sekündiger Ausschnitt im Track "Water Snake" zu hören, hier entfaltet sich nun über 6 Minuten ein alptraumhafter, im besten Sinne haarsträubender Avantgarde-Satz aus verschiedensten perkussiven Effekten (Klaviersaiten, col-legno-Streicher, stereophone Steel Drums) und atonalen Bläserfiguren à la Lutoslawski - dabei nie formlos, sondern gekonnt zugespitzt und mit großem dramatischem Effekt. Überhaupt: Goldenthals Musik zu SPHERE ist eine der übersehenen filmmusikalischen Großtaten des Jahrzehnts, vielleicht sogar eine der ausdrucksstärksten, lautmalerischsten Unterwasser-Filmmusiken aller Zeiten. Unfassbar fantasievoll übersetzt Goldenthal jeden Aspekt der Tiefsee in teils wunderschöne, teils beängstigende instrumentale Bilder, inspiriert sowohl vom französischen Impressionismus wie auch von osteuropäischer Avantgarde und Minimalismus. Ein Meisterwerk - und ich freue mich nun sehr auf die Möglichkeit einer Deluxe Edition.
  6. WOLF TOTEM - James Horner - 14 GODZILLA KING OF MONSTERS - Bear McCreary - 20 (+1) JESUS LIEBT MICH - Marcel Barsotti - 11 SEBASTIAN - Jerry Goldsmith - 11 (+1) BAD BOYS - Mark Mancina - 15 (-1) EL CID - Miklós Rózsa - 12 THE POLAR EXPRESS - Alan Silvestri - 11 SILVERADO - Bruce Broughton - 10 Neu: SPHERE (Elliot Goldenthal) WOLF TOTEM - James Horner - 14 SPHERE - Elliot Goldenthal - 10 JESUS LIEBT MICH - Marcel Barsotti - 11 SEBASTIAN - Jerry Goldsmith - 11 BAD BOYS - Mark Mancina - 15 EL CID - Miklós Rózsa - 12 THE POLAR EXPRESS - Alan Silvestri - 11 SILVERADO - Bruce Broughton - 10
  7. Wäre ja toll, wenn von PLANET OF THE APES oder THE CHAIRMAN nochmal hervorragendes Quellenmaterial aufgetaucht wäre - aber POTA war ja in der Varèse-Edition von '97 schon ziemlich komplett...
  8. Arrghh, gerade wollte ich schreiben... War leider im März auch nicht schnell genug.
  9. Der Film ist ein kleines Meisterwerk. Die BD muss ich mir auch noch zulegen.
  10. Oh - wenig populäres, extrem düsteres Ding. Ich muss zugeben, ich höre das erste viel öfter... Aber toll ist das zweite VK trotzdem. Meine momentane Top 5: - THE CHALLENGE (Jerry Goldsmith) - war bislang einer meiner seltenst gehörten Goldsmiths, was sich nun - dank eines Wiedersehens mit John Frankenheimers tollem Film - geändert hat... - OLD BOYFRIENDS (David Shire) - THE ABYSS (Alan Silvestri) - KING OF KINGS (Miklós Rózsa) - PROPHECY (Leonard Rosenman)
  11. Indem man sich anmeldet. Young war im Sommer 2015 Kursleiter beim Hollywood Music Workshop in Baden bei Wien. Seine Schwerpunkte sind ja Moderne und Avantgarde (20. Jahrhundert), was mir natürlich sehr gelegen kam. Ich war dann auch sein "Penderecki friend", weil wir beide große Penderecki-Fans sind und wir uns in den 10 Tagen recht ausführlich über unsere Vorbilder ausgetauscht haben. War schon eine coole Woche. https://www.flickr.com/photos/99551636@N07/24029997495/in/album-72157662187712269/ (Bei der Musik-Aufnahme am Ende des Workshops habe ich dann auch mein eigenes kleines Avantgarde-Stück für ein Filmprojekt aufgenommen, mit Young als Supervisor. Er meinte vorher zum Streichorchester sinngemäß: "Gebt bitte alles!" ). Seine experimentelle elektronische Musik für INVADERS FROM MARS wurde abgelehnt, und durch elektronische Musik von David Storrs ersetzt. Nur die orchestralen Passagen seiner Musik wurden im Film verwendet. Er selbst meinte, das wäre der Moment gewesen, an dem ihm das erste Mal wirklich klar wurde, dass er sich stärker anpassen muss, um in Hollywood überleben zu können. Glücklicherweise hatte er in den Folgejahren noch öfter Gelegenheit, seltsame kleine Filme zu vertonen, die ein experimentelles Konzept erlaubten. THE VAGRANT (1992) zum Beispiel...
  12. Die Musik zum Helikopter-Angriff auf das Mutterschiff ist schon sehr kraftvoll und packend. Die hätte man damals ruhig noch auf das Album mit rauf nehmen können. Welcher Track ist das denn hier?
  13. Wer am Freitag zufällig in Frankfurt ist und abends noch nichts vor hat: ich stelle im Kino des Deutschen Filmmuseums mal wieder einen Film vor - diesmal THE ILLUSTRATED MAN von Jack Smight, mit der Musik von Goldsmith: Deutsche Fassung, 35mm-Technicolor-Kopie.
  14. Schön, dass sich mal wieder jemand aus dem Profimusiker-Bereich hierher verirrt. Was spielst du? Und: Herzlich Willkommen!
  15. Alles ziemlich auf den Punkt gebracht. Allerdings: für Session-Orchester reicht es halt meistens. Die haben ihre Click Tracks, und brauchen den Dirigenten eh höchstens als Orientierung im Hintergrund. Ein klassisches Konzertdirigat ist dagegen was völlig anderes - und das beherrschen halt in der Regel auch nur die, die regelmäßig in dieser Sparte komponieren bzw. einem Orchester in diesem Bereich vorstehen. Gegen die professionelle Routine eines Williams stinken die Session-Komponisten natürlich reihenweise ab...
  16. Hieß lange Zeit RADEGUND. Den Titel hätte er auch lieber behalten sollen, jetzt klingt's wieder nach beliebigem Arthouse-Schlock. Dezent gespannt bin ich trotzdem, scheint es doch immerhin der erste Malick seit langem zu sein, der wieder ein klassisches Narrativ vorzuweisen hat, und somit die Chance auf irgendeine Form dramatischer Entwicklung besteht - im Gegensatz zum ätherischen Dauer-Bekifftsein seiner Filme seit THE TREE OF LIFE.
  17. Ok, um es kurz zu machen: bitte einfach die Scores vorstellen, die man toll findet. Egal wo, egal wie. Danke.
  18. Ich glaube eben auch nicht, dass ein schwerer, avantgardistischer Ansatz der Wunsch der Regisseure war. Möglicherweise entspricht die Albumversion einigen frühen Konzepten, die dann so nicht im Film gelandet sind. Oder Young hat gemerkt, dass das, was er für den Film komponieren musste, einfach zu lau ist, und hat es für die Albumpräsentation weiterentwickelt. So oder so: die beiden Regisseure haben offensichtlich kein sonderliches Gespür für Musik. Junge, unerfahrene Greenhorns, ohne ausgeprägte Vorstellungen - so ungefähr ging es ja auch aus dem Interview mit Young hervor.
  19. Stimmt natürlich! Es muss hier nicht jeder Score nochmal extra vorgestellt oder mit Stücken verlinkt werden, das hatte ich unsinnigerweise etwas verallgemeinert. Sowas wie DUMBO z.B. wird ja schon im entsprechenden Thread zum Score ausreichend diskutiert. Was ich meinte, und worauf ich Markus Wippel auch schon im letztjährigen Nominierungsthread angesprochen hatte (siehe hier), ist das kommentarlose Nominieren von Scores, über die bislang noch wenig bis gar nichts im Board geschrieben wurde, weil sie einfach zu unbekannt sind. Hier wäre es, im Sinne der Diskussions- und Beitragskultur, wirklich wünschenswert, wenn man ein oder zwei Worte über die Musiken verlieren würde, entweder hier oder im Thread zum Score. Die beiden von Lars nominierten Scores stehen nämlich nicht gerade im Zentrum des aktuellen (Board-)Geschehens, und könnten ein bisschen schriftliche Rezeption ganz gut vertragen. (Wieso hier jetzt so schnippisch reagiert wird, nur weil ein bisschen schriftlicher Einsatz für die nominierten Favoriten gefordert wird, verstehe ich aber auch nicht wirklich...)
  20. Ich gebe Manuel hier recht. Wenn ihr einen Score nominiert, sagt bitte ein oder zwei Worte zur Musik ODER postet wenigstens ein paar ausgewählte (!) Tracks, die eurer Meinung nach besonders essentiell sind. Das dürfte nicht zu viel verlangt sein, und wird von vielen Stammusern (z.B. Csongor) eh so gehandhabt. Einfach völlig unkuratiert (und unkommentiert) das ganze Spotify-Album reinknallen ist ziemlich witzlos.
  21. Zur Info: die Musik auf dem Album hat mit der Musik im Film - ähnlich wie im Falle von SINISTER - recht wenig zu tun. Young hat sich wieder ein eigenes Album zusammengestellt, quasi "Experiments inspired by the original music for the motion picture". Die Tracks 1-3, sowie "Scream for More" und viele andere Tracks kommen so gar nicht im Film vor - zumindest nicht in dieser strukturierten Form mit den langen, entwickelnden Bögen. Im Film ist der Score völlig gesichtslos und generisch, reines Sounddesign-Underscoring, vergleichbar mit den atmosphärischen Sample-Scores zu deutschen TV-Krimis. Track 4, "Underground Terrors", entspricht in etwa dem Ansatz, wie er im Film zu hören ist. Um den Film sollte man, wenn möglich, einen großen Bogen machen. Uninspiriert runtergefilmte Massenware, die jeden Konflikt und jeden Subtext viel zu sehr ausbuchstabiert und der Geschichte damit das Unheimliche raubt. Dazu schlechte Darsteller, die ständig an der Oberfläche bleiben, und denen man Trauer, Wahnsinn und existenzielle Krise niemals abnimmt, sowie ein furchtbar misslungenes Zombie-/THE WALKING DEAD-Finale, das dem Film auf den letzten Metern noch den Rest gibt. Hätte man wirklich nicht schlimmer in den Sand setzen können.
  22. Ich empfehle vor allem die Dritte - mit Schrotflinten-Solo im Finale.
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