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Soundtrack Board

Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit


Thomas Müthing
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Das kommt darauf an, wie man ein Thema definiert. :)

Für mich ist ein kurzes Herrmann-Motiv wie z.B. aus Cape Fear, eben auch ein Thema - v.a. da es weiterentwickelt wird.

Und letzteres ist der entscheidende Punkt, s.a. oben verlinktes Broughton-Interview: Musik muss entwickelt werden, man kann nicht einfach dasselbe Zeug nur x Mail wiederholen.

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Mal wieder eine Endlosdiskussion, die zu nichts führen wird. Diejenigen, die auf Pop-Scores ( damit meine ich leichtverdauliche Scores à la RCP) stehen, werden sich von einer musikwissenschaftlichen Analyse eines seriellen Goldsmith Scores nicht überzeugen lassen diesen anzuhören und Fans,die eher auf komplexe, vielschichtige Avangardescores stehen, werden nicht mit simplen Zimmer Scores warm werden. Der Punkt ist doch: Dieses Forum richtet sich an Soundtrack Fans jeder Art. Da muss dann jede Seite einfach ein bißchen zurückstecken und nicht versuchen wollen, den anderen zu überzeugen. Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass es keine Diskussionen geben darf und vielleicht auch ab und an hitzig debatiert werden darf, aber ich habe hier immer den Eindruck, dass ein missionarischer Eifer herrscht, den Anderdenkenden zu überzeugen und dass manchmal etwas ausartet. Leute es bringt nix! ihr werdet aufgrund von musikanalytischen Lobpreisungen eines Soundtracks niemanden überzeugen, der von Musiktheorie keine Ahnung hat, ebensowenig werden solche einsilbigen Aussagen wie der neue Zimmer ist ein Meisterwerk! einen Goldsmith Liebhaber hinter dem Ofen hervorlocken. Kurz gesagt: Niemand wird sich von dem anderen überzeugen lassen wenn er es selbst nicht will. Also vollkommen unnötige Liebesmüh!

Zum aktuellen Stand der Filmmusik:

Ich wünsche mir die sechziger, siebziger und achtziger Jahre der Filmmusik zurück. In diesen Jahrzehnten war die qualitative Bandbreite(auch Popscores) am höchsten. Leider gab es in den letzten Jahren eine RCP Streamlining des Blockbustersounds, der mich häufig zu gähnen bringt. Dennoch kann ich mit dem einen oder anderen RCP Score, zumindest in Teilen was anfangen. Bin also offen mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen( was bei Bates Conan nicht geklappt hat).

Ich denke aber auch, dass der Zimmer Sound nur ein aktueller Trend ist, der irgendwann mal auslaufen wird. Ende der sechziger Jahre hätte auch niemand gedacht, dass der Jazz, Funk Pop Sound, der zu dieser Zeit aktuell war( Earthquake anyone?) durch einen symphonischeren Klang von Star Wars abgelöst werden würde.

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Mal wieder eine Endlosdiskussion, die zu nichts führen wird. Diejenigen, die auf Pop-Scores ( damit meine ich leichtverdauliche Scores à la RCP) stehen, werden sich von einer musikwissenschaftlichen Analyse eines seriellen Goldsmith Scores nicht überzeugen lassen diesen anzuhören und Fans,die eher auf komplexe, vielschichtige Avangardescores stehen, werden nicht mit simplen Zimmer Scores warm werden. Der Punkt ist doch: Dieses Forum richtet sich an Soundtrack Fans jeder Art. Da muss dann jede Seite einfach ein bißchen zurückstecken und nicht versuchen wollen, den anderen zu überzeugen. Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass es keine Diskussionen geben darf und vielleicht auch ab und an hitzig debatiert werden darf, aber ich habe hier immer den Eindruck, dass ein missionarischer Eifer herrscht, den Anderdenkenden zu überzeugen und dass manchmal etwas ausartet. Leute es bringt nix! ihr werdet aufgrund von musikanalytischen Lobpreisungen eines Soundtracks niemanden überzeugen, der von Musiktheorie keine Ahnung hat, ebensowenig werden solche einsilbigen Aussagen wie der neue Zimmer ist ein Meisterwerk! einen Goldsmith Liebhaber hinter dem Ofen hervorlocken. Kurz gesagt: Niemand wird sich von dem anderen überzeugen lassen wenn er es selbst nicht will. Also vollkommen unnötige Liebesmüh!

Zum aktuellen Stand der Filmmusik:

Ich wünsche mir die sechziger, siebziger und achtziger Jahre der Filmmusik zurück. In diesen Jahrzehnten war die qualitative Bandbreite(auch Popscores) am höchsten. Leider gab es in den letzten Jahren eine RCP Streamlining des Blockbustersounds, der mich häufig zu gähnen bringt. Dennoch kann ich mit dem einen oder anderen RCP Score, zumindest in Teilen was anfangen. Bin also offen mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen( was bei Bates Conan nicht geklappt hat).

Ich denke aber auch, dass der Zimmer Sound nur ein aktueller Trend ist, der irgendwann mal auslaufen wird. Ende der sechziger Jahre hätte auch niemand gedacht, dass der Jazz, Funk Pop Sound, der zu dieser Zeit aktuell war( Earthquake anyone?) durch einen symphonischeren Klang von Star Wars abgelöst werden würde.

unterschreibe ich...

auch die Golden Age Musik war ein Trend, dem heutigen RCP-Trend nicht unähnlich.. die Scores klangen recht ähnlich... wie ich es bei Anne und meiner "Golden Age"-Sendung gemerkt habe. Hans Zimmer hieß damals nur Alfred Newman ;)

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Ähm.... doch......

Themen der Filmmusik - Golden Age

... Newman war 20 Jahre lang Chef der Musikabteilung bei Fox und führte den Laden dort mit Autorität und fester Hand. Der Fox-Boss gab ihm freie Hand: Newman bekam ein erstklassiges Orchester und konnte jeden unter Vertrag nehmen, den er als Arrangeur, Orchestrator und Komponisten haben wollte. Er selbst war also Komponist, Dirigent und Manager in einem. Wahnsinn…

Enkel:

Hmmmm… hey, Oma, dann kann man doch diesen Newman mit Hans Zimmer vergleichen. Der ist ja auch Komponist und Manager von Remote Control Productions und hat viele Leute unter seinen Fittichen… stimmt´s?

Oma:

(macht eine kleine Pause)… äääähm, Paulchen… Erstens, wenn du dein komisches Remote-Control-Dingsbums mit dem Foxstudio vergleichst, vergleichst du ein brennendes Streichholz mit einem Osterfeuer. Und zweitens… neben der Sache mit den Oscars… zweitens: Hans Zimmer kann nicht dirigieren.

Radiomoderatorin:

Ein großer Verdienst von Alfred Newman war es, das Talent von jungen, aufstrebenden Komponisten zu entdecken und zu fördern. Einer davon war Hugo Friedhofer, ein Multitalent sondersgleichen. Friedhofer war nicht nur Komponist, sondern auch Bearbeiter, Arrangeur, Filmmusiklehrer, Orchestrator und Chef vom Dienst bei vielen Projekten, die heute längst in Vergessenheit geraten sind. Er orchestrierte Musik von Max Steiner oder Erich Wolfgang Korngold, bis ihn Alfred Newman Anfang der 40er Jahre zu Fox holte. Dort erlebte Friedhofer seine Glanzstunde: Für THE BEST YEARS OF OUR LIVES erhielt er 1947 den Oscar… und verwies damit Größen wie Bernard Herrmann, Franz Waxman, Miklós Rózsa und William Walton auf die Plätze.

Und ich war bei der Sendung dabei..... ;)

Also ich habe festgestellt, dass die Musik des Golden Ages, wenn auch höher komponiert und ausgereifter orchestriert doch ein Trend war, der sehr von Alfred Newman geprägt war und einiges enthielt, dass sich recht ähnlich anhörte (groß, "breit", orchestral, epochal). Man könnte also salopp sagen, er drückte der damaligen Zeit seinen musikalischen Stempel auf. Und die Studios wollten genau diesen Stil.

Übrigens stammen die Informationen, aus denen Thomas dieses "Hörspiel" machte, von Sebastian, der ebenfalls dabei war und kein Veto einlegte.

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unterschreibe ich...

auch die Golden Age Musik war ein Trend, dem heutigen RCP-Trend nicht unähnlich.. die Scores klangen recht ähnlich... wie ich es bei Anne und meiner "Golden Age"-Sendung gemerkt habe. Hans Zimmer hieß damals nur Alfred Newman ;)

Oh, au weia! :D

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Also ich habe festgestellt, dass die Musik des Golden Ages, wenn auch höher komponiert und ausgereifter orchestriert doch ein Trend war, der sehr von Alfred Newman geprägt war und einiges enthielt, dass sich recht ähnlich anhörte (groß, "breit", orchestral, epochal). Man könnte also salopp sagen, er drückte der damaligen Zeit seinen musikalischen Stempel auf. Und die Studios wollten genau diesen Stil.

Das ist pauschalisierender Unsinn, Newman hat nicht für "die Studios" gearbeitet, sondern für 20th Century Fox, deren Musikdepartment er tatsächlich seinen Stempel aufdrückte. Bei MGM waren es Waxman, Stothart und Kaper, später Rozsa und Green, bei Warnr Korngold und Steiner, bei Paramount Victor Young usw.

Das klang sicher nicht unähnlich, keine Frage, aber es waren eben auch deutliche Unterschiede im Einsatz von Musik und deren Abmischung vorhanden. Warner hatte den Steinerteppich, Fox war eher ökonomisch, Newman war da tatsächlich ein Vorreiter späterer Techniken mit seinen z. T. fast minimalistischen Spannungssequenzen. Auch hatte damals kein gesichtsloser Rechenschieber das Zepter in der Hand, sondern Filmmogule, die sehr wohl auch ein Ohr für Musik hatten (man lese nur Memos von Darryl F. Zanuck, der ständig Herrmanns Arbeiten ob ihrer innovativen Brillanz lobte).

Ganz so malen nach Zahlen war das Golden Age dann doch nicht.

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Mal ganz sachte mit den Pferden hier..

Haben Anne und ich hier irgendwas von der Qualität der Musik geschrieben... ein ganz klares NEIN!!

Nein, wir haben nur geschrieben.. dass der Trend Golden Age, dem jetzigen nicht unähnlich war und das gab ja sami teilweise zu...

Newman hat nicht für "die Studios" gearbeitet, sondern für 20th Century Fox, deren Musikdepartment er tatsächlich seinen Stempel aufdrückte.

Nichts anderes meinten Anne und ich mit unserer Aussage....

nur dass RCP ein eigenständiges Studio ist.. aber das ist auch schon der einzige Unterschied zwischen den Geschäftsmodell

die Aussage hierfür ist nur folgende..

Golden Age war nur ein Trend... genau wie es nun RCP ist.. das wird vorbeigehen... bis ein neuer Trend daherkommt....

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Interessant, dass aber bei Deinem Beitrag, Anne, Leute wie Herrmann, Walton und Friedhofer erwähnt werden, die wirklich nicht mit Newmans sehr lyrischen Klängen zu vergleichen sind. Oder was ist mit Miklos Rozsa? Seine archaischen Klänge und ungarischen Wurzeln sind weder bei Newman noch bei einem anderen Komponisten dieser Zeit zu entdecken. Dann wäre da noch Frank DeVol, der viele Filme vertonte und ziemlich schockige Musik für diese Zeit schrieb. Die ließe sich nur mit Newmans "Snake Pit" vergleichen. Oder Tiomkin, der sehr kammermusikalisch instrumentierte wie in "High Noon" und Teilen von "Alamo". Von Alex North gar nicht zu reden!

Ich muss Sami da vollkommen Recht geben. Bevor man so über 30 Jahre Filmmusik schreibt, bitte erstmal mit dem damaligen Studiosystem, den einzeln zugeordneten Komponisten und vor Allem deren Musik auseinandersetzen. Alfred Newman war ebenso wenig ein Trend wie Bernard Herrmann. Stattdessen sind die Einflüsse hier in der e-Musik dieser Zeit zu suchen, insbesondere Gustav Mahler und Richard Strauss, aber wenn man sich natürlich vehement dagegen verschließt und nahezu nur "seine" Filmmusik hört, dann wird's schwer da ein kompetentes Urteil zu treffen. Ist ja auch kein Problem, aber dann ist Schweigen wirklich Gold.

DER Zimmer des Golden Age wäre da eher noch Victor Young, der sein Geld mit vollen Händen zum Fenster rausgeworfen und entsprechend viel geschrieben hat. Der arbeitete auch noch bei dem sehr konservativen Studio Paramount angestellt, die vielleicht am ehestem dem heutigen Bruckheimer zu vergleichen ist.

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Interessant, dass aber bei Deinem Beitrag, Anne, Leute wie Herrmann, Walton und Friedhofer erwähnt werden, die wirklich nicht mit Newmans sehr lyrischen Klängen zu vergleichen sind. Oder was ist mit Miklos Rozsa? Seine archaischen Klänge und ungarischen Wurzeln sind weder bei Newman noch bei einem anderen Komponisten dieser Zeit zu entdecken. Dann wäre da noch Frank DeVol, der viele Filme vertonte und ziemlich schockige Musik für diese Zeit schrieb. Die ließe sich nur mit Newmans "Snake Pit" vergleichen. Oder Tiomkin, der sehr kammermusikalisch instrumentierte wie in "High Noon" und Teilen von "Alamo". Von Alex North gar nicht zu reden!

Ich muss Sami da vollkommen Recht geben. Bevor man so über 30 Jahre Filmmusik schreibt, bitte erstmal mit dem damaligen Studiosystem, den einzeln zugeordneten Komponisten und vor Allem deren Musik auseinandersetzen. Alfred Newman war ebenso wenig ein Trend wie Bernard Herrmann. Stattdessen sind die Einflüsse hier in der e-Musik dieser Zeit zu suchen, insbesondere Gustav Mahler und Richard Strauss, aber wenn man sich natürlich vehement dagegen verschließt und nahezu nur "seine" Filmmusik hört, dann wird's schwer da ein kompetentes Urteil zu treffen. Ist ja auch kein Problem, aber dann ist Schweigen wirklich Gold.

DER Zimmer des Golden Age wäre da eher noch Victor Young, der sein Geld mit vollen Händen zum Fenster rausgeworfen und entsprechend viel geschrieben hat. Der arbeitete auch noch bei dem sehr konservativen Studio Paramount angestellt, die vielleicht am ehestem dem heutigen Bruckheimer zu vergleichen ist.

moment mal.... sag das nicht uns, sondern dem, von dem wir dieses Wissen haben... der uns das so erklärte.

Beschwerden bitte darüber an Thomas Nofz und Sebastian Schwittay.. danke.

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moment mal.... sag das nicht uns, sondern dem, von dem wir dieses Wissen haben... der uns das so erklärte.

Beschwerden bitte darüber an Thomas Nofz und Sebastian Schwittay.. danke.

Dann bitte vortreten die Herren und erklären, wie derlei kapitale Böcke erlegt werden konnten...

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Ich kann in dem von Anne hier zu lesendem Auszug aus dem Skript nur lesen, dass Newman Musikdirektor bei Fox war, was ja auch stimmt. Klar hatte sein Stil daher auch Einfluss auf die Musiken der ihm unterstellten Komponisten und natürlich hören wir in mehreren Fox-Scores den Newman-Klang (nicht zuletzt, weil manchmal auch an einem Film mehrere Komponisten schrieben, insofern gibt es hier eine RCP-Ähnlichkeit).

Aber das ist so, als wenn nur Zimmer-Komponisten für Bruckheimer komponieren, so komponierten damals nur "Newman-Komponisten" für Fox. Aber das damailge Studiosystem war so geordnet, dass jedes Studio über seine HAUSEIGENEN Komponisten und Schauspieler verfügte, die man sich zwar gelegentlich "auslieh", aber die im großen und ganzen nur für EIN Studio arbeiteten.

Bei RCP ist es aber so, dass deren Komponisten für ALLE Studios arbeiten können und es anscheinend auch tun und andere Komponisten jetzt dem Zimmer-Klang nacheifern. Das war früher nicht so. Wie gesagt: Paramount hätte gar keine Lust auf den Fox-Stil gehabt etc.

Daher habt Anne und ihr hier gerade Äpfel mit Birnen verglichen. Während RCP den gesamten Filmmarkt überschwemmt waren die damaligen stilprägenden Komponisten nur innerhalb ihrer vier Studiowände stilprägend.

Die Aussage "Golden Age ist wie RCP" ist tatsächlich unsinnig, denn einen musikalischen Zeitgeist von damals mit einer Musikschmiede von heute zu vergleichen, geht nicht auf.

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es geht auch eher um den Trend...

also das war ein Trend.. Silver Age war ein Trend.. dann kamen die 80er, die ebenfalls ein Trend waren.. die 90er und nun haben wir halt diesen, nennen wir es RCP-Trend.. darum ging es allein in dieser Aussage.

Wir haben nicht vor einen Zeitgeist in den Dreck zu ziehen, falls das so rüberkam, tut es uns leid.

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Wir haben nicht vor einen Zeitgeist in den Dreck zu ziehen, falls das so rüberkam, tut es uns leid.

Darum geht's mir ja auch nicht und ich habe das auch nicht so aufgenommen, keine Sorge, aber der Vergleich hinkt, denn den Trend des spätromantischen Golden Age hat nunmal weniger Alfred Newman geprägt, sondern die Komponisten um die Jahrhundertwende und gerade von denen besonders Gustav Mahler und Richard Strauss.

Insofern kann ich mich auf diese Aussage einlassen: Gustav Mahler und Richard Strauss waren der Trend des Golden Age, Alex North und Arnold Schönberg waren der Trend des Silver Age und John Williams war der Trend des symphonischen 80er-Kinos.

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"Das Golden Age war ein Trend" - Also das ist nun wirklich gequirlter Quark.

Rózsa, Newman, Steiner, Herrmann, Tiomkin, Friedhofer, Waxman - alle Komponisten aus der ersten Reihe hatten ihren eigenen Stil. Nur ein absolutes Blechohr wird Rózsas Musik mit der eines der anderen verwechseln - das einzige, was diese Leute vereint hat, war, dass sie alle auf hohem Niveau gearbeitet haben.

Scheinbar ist kein Vergleich zu abwegig, um sich die heutige Einheitssoße schönzureden. :)

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Dann bitte vortreten die Herren und erklären, wie derlei kapitale Böcke erlegt werden konnten...

Ich trete hiermit vor und verweise ausdrücklich auf die Lektüre des folgenden, von mir verfaßten Textes, auf den einige Beiträge oben Bezug genommen wurde

DAS GOLDEN AGE DER FILMMUSIK

Ich möchte betonen, dass dabei 30 % der Informationen von Sebastian stammen, die restlichen 70 % sind auf meinem Mist gewachsen. Falls da irgendetwas steht, das Anlass zu berechtigter Kritik gibt, stehe ich sehr gern zur Verfügung. Ansonsten verbitte ich mir, in Interpretationen hineingezogen zu werden, die andere aus diesem Text für sich selbst ziehen, um irgendwelche persönlichen Thesen zu untermauern.

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Anne meinte ja selber, dass sie noch nicht so bewandert im Golden Age sei und ich glaube, daraus resultieren ein paar Fehldeutungen des Textes von Sebastian und Thomas. Nichts, was in diesem Text steht mit Ausnahme einiger leichten Überteibungen ("Godfather of film music"), die wahrscheinlich dazu gehören, weist auf die Aussage hin, die Oliver schließlich getroffen und die einige hier empört hat.

Die Sache ist nur die, dass man in einer Radiosendung natürlich die ganzen Umstände nur umreißen, nur an der Oberfläche kratzen kann, wenn es um Komponisten geht. Alfred Newman war ein sehr erfolgreicher und (im Rahmen von Fox) einflussreicher Komponist, aber vorher im Text wurden ja schon die "Big Five" und die Strukturierung, dass jedes Studio seine EIGENEN Komponisten hatte, erwähnt. Für einen Neuling kommt es dann so rüber, als wäre Newman ein allgemeiner "Godfather of film music", aber wer mit dem Golden Age und den Umständen vertraut ist, weiß, dass es anders war. Ich glaube, hier wurde einfach eine pauschalisierte Aussage ohne breiteres Hintergrundwissen getroffen, die Entrüstung ausgelöst hat.

Eine Sache gibt mir aber doch zu denken: In dem Text wird ja extra auf die Unterschiede zwischen den Komponisten eingegangen und auch wirklich verschiedene Genres bedient. Da kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie das für einen Hörer (auch ohne musikalisches Fachwissen) gleich klingen soll. Da haben wir die unglaublich schwelgende Musik aus "Vom Winde verweht", die Korngolds viel "kurzatmigeren" und verspielteren Klängen aus "Sea Hawk" gegenüber gestellt wird. Wir hören Miklos Rozas Blechfanfaren aus "El Cid", gefolgt von Film Noir Musik Adolph Deutschs etc und das soll alles "irgendwie schon ziemlich gleich" klingen?

Dann hört sich eine Mozart-Sonate wie eine Beethoven-Sonate an, eine Bruckner-Symphonie wie Mahler, Schoenberg wie Webern, Motörhead wie Iron Maiden, singt Semino Rossi wie Mickey Krause...

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singt Semino Rossi wie Mickey Krause...

du kennst semino rossi? :D rossi und krause sind doch 2 verschiedene sparten. rossi klingt wie roland kaiser, roger whittaker, helene fischer und die flippers. das ist alles ein sound, nur unterschiedliche stimmen. so und krause klingt wie wendler und drews. auch ein sound, unterschiedliche stimmen. und auch die golden age zeit hat einen bestimmten sound. klar klingen die komponisten untereinander unterschiedlich, aber das gewisse klangbild für die golden age zeit find ich ist immer recht ähnlich. ich könnte mir vorstellen, dass oli und anne das meinten.

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Remote control ist eher vergleichbar mit dem wachsenden einfluss von zeitgenössischer populärmusik in den 60ern, 70ern und vor allem 80ern. Damals wurde teils geschickt aber auch teils krampfhaft versucht, pop und massentaugliche musik mit den üblichen elementen zu verbinden und das von jedem halbwegs profiliertem komponist. Auch popmusiker fanden häufiger ihren weg zur filmmusik in diesen zeiten. Die entwicklung des remote control stils ist letztendlich nur eine fortsetzung dieser entwicklung, quasi die "perfektion" der popularisierung und kommerzialisierung kombiniert mit Leistungsorientierung und workflow-optimierung. So gibt es eine art basis, die sich unter anderem aus populärmusikalischen einflüssen der 80er und 90er geformt hat und praktisch immer gleich ist. Diese basis wird dann nach belieben durch aktuelle trends der populärmusik ergänzt. Baukastenmusik quasi. Das ist nun aber in keinster weise gleichzusetzen mit der arbeitsweise oder den ergebnissen im golden age. Die unterschiede gehen bei der organisation los und hören irgendwo bei der entwicklung des musikstils an sich auf.

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du kennst semino rossi? :D rossi und krause sind doch 2 verschiedene sparten. rossi klingt wie roland kaiser, roger whittaker, helene fischer und die flippers. das ist alles ein sound, nur unterschiedliche stimmen. so und krause klingt wie wendler und drews. auch ein sound, unterschiedliche stimmen. und auch die golden age zeit hat einen bestimmten sound. klar klingen die komponisten untereinander unterschiedlich, aber das gewisse klangbild für die golden age zeit find ich ist immer recht ähnlich. ich könnte mir vorstellen, dass oli und anne das meinten.

So ist es. Also rein von meiner Seite aus bestätigt.

Und ich sag ja nicht "Näh, alles dieselbe Sose, alles klingt so gleich bäh", sondern versuchte zu betonen, dass es ähnlich klang/klingt. Natürlich sind da Unterschiede zwischen Friedhofer, Steiner, Waxmann und wie die Herren alle hießen, aber der Sound, der Stil, die... Farbe.. dieses Zeitalters hatte eben diesen - ich nenne ihn mal laienhaft "Grundklang". Wie schon versucht zu beschreiben "groß, breit, großorchestral, epochal". Und wie ich gerade höre (ich lausche eben der musikalischen Seite der Sendung), diese "ausschweifende Dramatik". Verzeiht, ich kann einfach Musik nicht so schön beschreiben wie ihr... :(

Es mag auch daran liegen, dass diese Zeit und diese Musik für mich noch "neu" ist. Und ihr kennt das vielleicht auch. Hört ihr das erste Mal Musik einer Sparte, klingt auch erstmal im ersten Moment alles recht ... ähnlich, eh man dann die großen Unterschiede feststellt. So erging's mir zumindest einst mit Techno. Zuerst "alles das gleiche bumm-bumm". Aber je länger ich es hörte, mich damit auch wirklich so gut es ging beschäftigte, stellte ich doch fest, dass eben RMB nicht mit Scooter in einen Topf zu werfen ist und Kai Tracid nicht wie Blank & Jones klingt :D

Ansonsten die Erklärung: Ähnlich ist nicht gleich, schon gar nicht "dasselbe" ;). Mag zwar der "Duden" ähnlich und gleich in dieselbe Schublade packen, sind es (für mich) doch zwei unterschiedliche Wörter. Wenn ich sage: Ich habe eine ähnliche Hose wie meine Freundin, habe ich halt ebenfalls eine derselben Farbe (schwarz), aber mit Unterschieden in Schnitt, Material und Stil (vielleicht mit Mustern versehen usw.) - kleine Deutschexkursion Ende ;)

(ich hoffe sehr, dass ihr versteht, wie ich das meine)

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Und ich sag ja nicht "Näh, alles dieselbe Sose, alles klingt so gleich bäh", sondern versuchte zu betonen, dass es ähnlich klang/klingt. Natürlich sind da Unterschiede zwischen Friedhofer, Steiner, Waxmann und wie die Herren alle hießen, aber der Sound, der Stil, die... Farbe.. dieses Zeitalters hatte eben diesen - ich nenne ihn mal laienhaft "Grundklang". Wie schon versucht zu beschreiben "groß, breit, großorchestral, epochal". Und wie ich gerade höre (ich lausche eben der musikalischen Seite der Sendung), diese "ausschweifende Dramatik".

D'accord. Aber wie gesagt, aus der Tatsache, dass ein "Main Title" von 1930 bis 1950 (fast) immer im Tutti daherkam, läßt sich keine Seelenverwandschaft zu Arbeitsmethoden von Hans & Friends ableiten. Ganz andere Baustelle, schon deshalb, weil die Funktion von Musik damals noch ganz anders definiert wurde und nicht als waberndes dauerpräsentes Sounddesign (Track 145 von 250) noch mit auf die Tonspur gehievt wurde. Zumeist war die Musik wie du ja selber feststellst sehr präsent und schon deshalb haben sich die Komponisten dramaturgisch ganz andere Gedanken gemacht.

Und ein Alfred Newman war ein strenger Zuchtmeister: eher selber stellte an sich höchste Anforderungen und an andere genauso - da kamen nur musikalisch erstklassige Pferde in den Stall, zu denen immerhin David Raksin, Friedhofer und später Herrmann etc. gehörten. Und wenn du Filme aus der Newman-Ära anschaust (sagen wir SONG OF BERNADETTE, GHOST AND MRS. MUIR, CAPTAIN FROM CASTILE, FOREVER AMBER, ALL ABOUT EVE, THE EGYPTIAN, BROKEN LANCE und gefühlte 5000 weitere), wirst du schnell feststellen, welch vielfältige musikalische Schätze sich allein in den Foxproduktionen der 40er und 50er tummeln.

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