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@ Souchak:

Was die Trailer betrifft, waren meine Eindrücke ganz anders: TINKER, TAILOR, SOLDIER, SPY sah für mich hochgradig interessant aus, DRIVE dagegen nach schlimmstem Proleten-Kino. Werde mir natürlich beide Filme in Gänze ansehen, sobald sie starten, aber gegenüber Alfredsons Thriller hege ich momentan noch die positiveren Gefühle... ;)

Tja, hoffentlich wird das - die deutlich höhere Erwartung - nicht wie bei mir zum Problem. :mellow: Im Kino machen sich DRIVE und TINKER, TAILOR... beide gut, filmisch und ästhetisch profitieren beide schwer von der grossen Leinwand.

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Wer den Roman oder die famos-langatmige Mini-Serie mit Alec Guinness kennt, kommt inhaltlich ja halbwegs mit: In der Führungsetage des britischen Geheimdiensts ("The Circus") soll in den frühen Siebzigern und schon seit langen Jahren ein Maulwurf des KGB tätig sein, man überträgt dem einst in den Ruhestand abgeschobenen George Smiley (Gary Oldman, wie immer toll) die Aufgabe, den unter seinen ehemaligen Kollegen aufzuspüren.

Ich fand die Alec-Guinness-Serie super, gar nicht langweilig. Das Sequel, SMILEY'S PEOPLE, das Anfang der 80er nachgereicht wurde, beinhaltet eine Verhörszene, in der Michel Lonsdale als korrupter russischer Diplomat von Alec Guinness so fies-spröde-britisch-elegant abgekocht wird, dass ich jedem Filmfreund allein diese Szene im O-Ton ans Herz legen will. So spielen können die heute gar nicht mehr... :)

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An anderer Stelle angedroht, hier mein wirklich sehr ausführlicher "Schau-Bericht":

Ein paar Tage ohne PC, also ein paar Filme inklusive Bonusmaterial.. Jeden Abend bis zum Bettgehen einen. So war zumindest mein Plan, bis in der ersten Woche mein DVD-Player auf einmal beschloss, keine DVDs mehr lesen zu wollen. So blieb als Unterhaltungsmöglichkeit nur noch das TV-Programm, Filme, die ich entweder zufällig entdeckt, oder Hinweise bekam (danke, Oli)

Ich startete mit den Steelbooks, beschloss meine Sammlung ab dieser Stelle von vorn nach hinten durchzuschauen.

Und so war der erste Film, der in den Player wanderte:

A.I.

Diese herzzerreißende Geschichte über den Roboterjungen, der lieben kann und sich nichts sehnlicher wünscht, als ein echter Junge zu sein, damit seine "Mutter" ihn auch lieben kann, begeistert mich immer wieder. Lässt mich am Ende schluchzen und vor allem in den emotionalen Szenen regelrecht dahinschmelzen, beim "Fleischfest" mitfiebern und -hoffen, dass er heil rauskommt. Außerdem wundervoll ansehnlich: Jude Law.

Das Bonusmaterial ist auch sehr interessant. In mehreren Teilen erfährt man, wie die Geschichte entstand, warum sie Steven Spielberg so wichtig war, Details über die Maske, Kostüme und vieles mehr.

War damals ein "Glücksgriff"; Steelbook für 4,99 mit einem fetten Booklet, das ich bis heute noch nicht gelesen habe.

Insgesamt bekommt dieser Film 9/10

Der nächste Abend, das nächste Steelbook:

Ghost Rider (Expanded Edition)

Ja, ich mag diesen Film! Ich finde auch Nicholas Cage toll. Und ich mag diesen Film. Während ihr Steine sammelt, will ich erklären warum ich diese Geschichte über den Motorrad-Stuntfahrer, der seine Seele an den Teufel verkauft um seinen Vater zu retten und in Zukunft als des Teufels Kopfgeldjäger verlorene Seelen einsammelt so toll finde: Es sind die Stunts. Außerdem bin ich seit "American Beauty" ein großer Fan von Wes Bentley, der hier den Sohn des Teufels spielt, mit heller, leuchtender Haut, düsterer Ausstrahlung, so wunderbar, dass er mich einst direkt zu einer Figur in meinem Roman inspirierte. Außerdem mag ich Feuer. Und die Musik von Christopher Young: Super!

Das Making of ist auch recht interessant, vor allem, da man dadurch erfährt, was für schöne Mäntel man aus Fischhaut machen kann :D

Gesamtwertung 8/10 (ja, ich kenn die Schwächen)

Freue mich auf den zweiten Teil

Seltsamer Zufall, dass es auch von diesem Film in Kürze einen zweiten Teil gibt:

Sherlock Holmes

Das Detektivduo Holmes & Watson, etwas moderner, etwas actionreicher als gewohnt, mit schön gutgelaunter, in die Füße gehender Musik. Der böse Lord Blackwood, von den Toten zurückgekehrt, gespielt von Mark Strong, den ich schon seit "Stardust" richtig cool finde, außerdem Robert Downey Jr. als Holmes, (der - wie ich finde - hübsche) Jude Law als Watson, machen den Film für mich optisch noch besser ;). Tolle Story, schöne Effekte. Nur die Extras etwas mager. Hätte ich mir - grade auf einem Steelbook - mehr erhofft und erwartet als ca. 20 Minuten.

Gesamtwertung: 10/10

Auch hier Vorfreude auf Teil 2

Am nächsten Abend war dann dran:

Ultraviolet

Es war ein Geschenk... Und ihr wisst ja.. geschenkten Gäu.... Ach was..... Ich wollte den Film haben, ein Freund bot mir an, den Film, Steelbook für 5 Euro, auf die er dann aber verzichtete. Und ich kam so zu dem Motto: Selbst der schlechteste Film wirkt als Steelbook im Regal immer cool :D

Wobei ich den so schlecht gar nicht finde. Sah mir zuerst am Nachmittag das Making of an, war direkt (wieder) begeistert von den Action-Szenen und den Kulissen (Shangai) und freute mich auf den Abend und den Film.

Tolle Effekte, schöne Kämpfe. Vor allem einer in einer wirklich stockdunklen Halle, mit brennenden Schwertern.. Wow!!

Die Geschichte ist auch schnell erzählt: VIrus, ein paar vampirartige "Aussätzige", die ein Virus haben, dass sie Lichtempfindlich macht, dafür aber auch übermenschlich stark, erfahren von einer Waffe, die gegen sie eingesetzt werden soll, schicken ihre beste Kämpferin Ultraviolet die Waffe zu stehlen und zu zerstören, es ist aber ein Kind, Muttergefühle werden wach, der Konzern, der die Waffe (oder was auch immer) wollte, mag sie natürlich zurück, Verfolgungen, Kämpfe, Ende.

All das in einem Tempo mit wundervollen Bildern/Effekten erzählt, dass zumindest mir in keiner Sekunde langweilig wird.

Die Musik von Klaus Badelt... Naja... Es wird gesagt, es steckt etwas "Spider Man" in ihr... Allerdings auch etwas "eigenes", was allerdings etwas an "Equilibrium", damit geringfügig an RCP erinnert. Doch es gefällt.

Meine Wertung: 9/10.

Meine sehr kleine Sammlung der "stählernen" DVD-Hüllen endet mit einem dunklen Ritter

The Dark Knight

Ausführliches Bonus-Material über die Musik, die Truck-Szene (immer wieder wow), Kameras (IMAX-Technik), Story, außerdem Episoden der "Gotham News", Einblicke in die Comics... Das allein schon füllt einen Abend und sorgte dafür, dass ich mich an einem Sonntag-Nachmittag nicht zu Tode langweilte (und aus Verzweiflung RTL2 einschaltete) ;)

Der Film selbst macht immer wieder Spaß. Vor allem in der Original-Fassung. So sehr ich David Nathan (Stimme von Christian Bale) und Simon Jäger (Stimme von Heath Ledger) auch schätze, schaffen sie es nicht, den "Charme" und die "Coolness" dieses Filmes in der US-Fassung rüberzubringen. Vor allem der Joker ist im Original um einiges besser dargestellt, man kann so Ledgers Talent noch hören und mit der richtigen Stimme und Stimmlage noch besser die Gewissheit erlangen, dass sein (posthum verliehener) Oscar für die "Best Supporting Role" wirklich verdient ist.

Die Musik mag ich auch sehr gern. Vor allem das "Joker Theme", oder das "Thema in einer Note, eigentlich zwei", erinnere mich an den Moment als ich es zum ersten Mal hörte und mich fragte, was das für ein Instrument ist und was zum Henker Hans Zimmer damit wohl angestellt hatte. Musste auf die DVD und das Making of dazu warten, um zu erfahren, dass es ein (elektrisches) Cello, gespielt von Martin Tilman ist, welches durch einen Verzerrer gejagt, mit diversen Effekten und einer ebenfalls verzerrten E-Gitarre "aufgepeppt" wurde.

Gesamtwertung: 10/10

Der letzte Film, den ich via DVD-Player schauen konnte (sah ihn bis zum Einschlafen, wurde nicht ganz fertig, wollte am nächsten Tag noch die restliche halbe Stunde sehen, was dann nicht mehr ging) war der Vorgänger des am Vorabend gesehenen, nämlich:

Batman Begins

Großer Fan von Zimmer und Christian Bale, der ich war/bin .. gab es für mich kein Zögern und eigentich nur diese zwei Gründe "damals", für diesen Film ins Kino zu gehen. Doch es zeigte sich schnell, dass sich der Film auch abgesehen von Musik und Hauptdarsteller sehr lohnte und insgesamt großen Spaß macht. Tolle Effekte, schöne Bilder (vor allem die in diesem "Bergkloster"), fette Musik, wundervoll! Wenn auch nicht ganz so actionreich wie der dunkle Ritter, fast etwas düsterer, mit geringem Tiefgang.

Gefällt, so die Wertung: 9/10 (mag den Ritter einfach ein Stückchen lieber)

Noch innerhalb der ersten Woche "zwischendurch" (wenn zufällig darübergestolpert) und innerhalb der zweiten eher gesucht danach, einige Filme gesehen.

Zufällig verheiratet

Die Radiomoderatorin Emma (gespielt von Uma Thurman), die eine Lebensberatende Live-Show hat, zerstört durch einen ihrer Ratschläge die Beziehung, eigentlich Verlobung des Feuerwehrmannes Patrick (Jeffrey Dean Morgan), der glaubt, die Liebe seines Lebens verloren zu haben. Er ist natürlich sauer auf Emma und findet es eine tolle Idee, als sich sein Nachbar in das System des New Yorker Standesamtes hackt und Emma und Patrick zu Eheleuten macht. Sie ist davon natürlich nicht begeistert, da sie selbst heiraten möchte, außerdem ein Buch herausbringt und sich so einen "Skandal" nicht leisten kann. So setzt sie alles daran, die Heirat annulieren zu lassen. Patrick sträubt sich erst, willigt dann ein, die beiden kommen sich näher........

Nette, unterhaltsame Komödie mit Herz: 8/10

Es kommt bestimmt nicht oft vor, dass man die Musik eines Forenmitglieds in einem Film hört... Und so nutzte ich diese Gelegenheit, als ich zufällig über den Film stolperte:

Ausbilder Schmidt Film

Es ist eher seichte Unterhaltung, im Grunde eher "doof", mit einer Story, die unter die Teppichkante passt, aber schön für nebenbei mit einigen lustigen Szenen. Musik ist eher parodiehaft, aber gut gelungen von Robin Hoffman. FInde, hat er gut gemacht :)

Dennoch reichts nicht für mehr als 3/10 für den Film.

Da freute ich mich schon mehr auf

Transit

Der sehr verträumte LKW-Fahrer Martin, der seine Lieferung entweder sehr knapp, oder viel zu spät zum Ziel bringt, trifft zufällig auf die Prostituierte Ramona, die auf der Flucht vor ihrem brutalen Zuhälter ist. Sie möchte nur weg und lässt sich so von Martin ein weites Stück nach Norden mitnehmen. Erst ist dieser gar nicht so begeistert, dann entsteht so etwas wie Freundschaft, leichte Zuneigung...

Ein wunderbares Roadmovie aus deutschen Landen, das mehr ist, als man im ersten Moment vielleicht erwartet (LKW? Autobahn? Herumfahren? Hmmmm....) .. Traumhafte, regelrecht impressionistische Bilder, ruhig gefilmt, Charaktere die mehr durch Blicke als durch Worte miteinander "sprechen", glaubwürdige Dialoge (nicht glattgeschliffen), insgesamt ein absolut kurzweiliger Film mit einem eher ungewöhnlichen Ende. Außerdem ist ein nettes Detail zu sehen (der Wohnwagen von Ramona parkt direkt vor einem riesigen Plakat von "Cars") und Jürgen Vogel hat eine kleine Rolle als Trucker.

Die Musik von Christoph Zirngibl ist ebenfalls großartig. Eher "sparsam" eingesetzt, ist sie meist eher in den "Fahrszenen" zu hören, in sonstigen Szenen teils dramatisch, ruhig, spannend, insgesamt: TOP!! Leider nicht käuflich zu erwerben. Ich bekam sie einst von Christoph selbst zugeschickt.

Gesamtwertung: 10/10 (wollte fast 11/10 schreiben; so begeistert bin ich)

Der nächste Film im TV war dann leider kein solches Meisterwerk, aber auch "ganz nett" (für diese späte Stunde bis um 3 <- ich konnte - wie heute und jetzt - nicht einschlafen)

Bermudadreieck Nordsee

Der Titel lässt erstmal schlimmstes erwarten. Seichtes Katastrophenfilmchen aus der RTL-Schmiede. Hilfe....

Doch es versteckt sich hier ein gar nicht mal so übler Film mit einer Umweltbotschaft, die uns sagen möchte: Vertraut nicht den großen Energiekonzernen. In der Nordsee verschwinden seit einigen Jahrhunderten in einem Bereich immer wieder Schiffe, was die Bewohnerin einer dort gelegenen Insel daran glauben lässt, dass dort ein Seemonster, der Leviathan haust und die Gefährte in die Tiefe reißt. Es war allerdings eine gewaltige unterseeische Metangas-Blase, die in unregelmäßigen Abständen Gas freisetzt, für interessantes "Geblubber" auf der Wasseroberfläche sorgt und durch die dadurch mangelnde Wasserdichte die Schiffe untergehen lässt, nachdem das Gas die Besatzung tötete. Diese "Blase" wird von einem großen Erdgaskonzern unterschätzt, der sein - übriggebliebenes - Co² unter die Erde pumpen und dadurch den Meeresboden sehr instabil macht. So glauben sie natürlich nicht den Umweltschützern, die berechneten, dass das Gas die große Blase aufreißt, welche dann auch die nächstgelegene Insel verschlucken würde...

Ob und wie viele Leute gerettet werden können, werde ich nun nicht verraten. Es ist auf jeden Fall spannend.

Die Musik zu diesem Film von Dynamedion (?) war wohl - wie Siggi Mueller es nannte - "Malen nach Zahlen", man spürte, dass sich der/die Musiker sehr nach den Temps zu halten hatten, die wohl aus "Transformers" stammte.

Insgesamtes Fazit: Nette Story, wenn auch vorhersehbar, etwas spannend, wobei das Unwetter vor dem Fenster stelleneweise interessanter war, interessante Umwelt-Botschaft, groß-pathetisches Ende mit ebensolcher Musik und Bildern. Nett: RTL zeigte zu dieser späten Stunde ein Tell des Abspanns.

Wertung: 5/10

Auf diesen Film wurde ich hingewiesen; Montags-Kino im ZDF, also Werbefrei (juhu)

Public Enemies

Der smarte Bankräuber John Dillinger (Johnny Depp) und der Agent der frisch entstehenden Bundesbehörde FBI, Melvin Purvis (Christian Bale) liefern sich eine Jagd durch einige Städte.

Der erste Eindruck: schöne Autos, cooler, knallharter Gangster. Zudem Johnny Depp und Christian Bale in einem Film *rrrrrrrrr*. Sonst haben beide eine Stammsynchronstimme: David Nathan. In diesem Fall spach er den, dem er schon am längsten die Stimme leiht: Johnny Depp, war aber dennoch leicht ungewohnt, Christian Bale mit anderer Stimme zu hören, vor allem im direkten Dialog.

Die Musik von Elliot Goldenthal klang nicht so ganz nach Goldenthal (was mir gefiel), erinnerte mich in einer Szene (John Dillingers Verlegung nach Indiana) sogar leicht an Howard Shores "Silence of the Lambs", ehe sie fast schon minimale RCP-Elemente bekam und in einer der letzten Szenen (im Kino) mich an "Thin Red Line" denken ließ. Als reines Höralbum fand ich sie eher langweilig, aber im Film entfaltet sie ihre volle, gute, sehr schöne Wirkung. Aufgepeppt durch tollen Blues (?), wundervoll.

Der Film ist bis zur kleinsten Rolle wunderbar besetzt, tolle Schauspieler, interessante Charaktere, schöne Bilder. Fazit: Klasse Film!! 10/10

Und letzten Dienstag kam der letzte Film im Fernsehen, der mich interessierte:

Batman Returns

Einfach immer wieder schön, dieser Michael Keaton als Batman, Michelle Pfeiffer, als sexy Catwoman und Danny DeVito als Pinguin, einem Bösewicht, der nicht wirklich böse ist, einem fast schon leidtun kann. Einer meiner 12 Lieblingsfilme von Tim Burton. Schräg, düster, irre, schön. Mit ebenso schräger, düsterer, irrer, schöner Musik von Danny Elfman, vor allem das Theme des Pinguins: Toll!!

10/10

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Ich fand die Alec-Guinness-Serie super, gar nicht langweilig. Das Sequel, SMILEY'S PEOPLE, das Anfang der 80er nachgereicht wurde, beinhaltet eine Verhörszene, in der Michel Lonsdale als korrupter russischer Diplomat von Alec Guinness so fies-spröde-britisch-elegant abgekocht wird, dass ich jedem Filmfreund allein diese Szene im O-Ton ans Herz legen will. So spielen können die heute gar nicht mehr... :)

"Famos-langatmig" sollte eigentlich auch meine Zuneigung ausdrücken. Und SMILEY'S PEOPLE ist natürlich gross, immerhin gibts da ja auch Curd Jürgens...

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Grobe Kost, skandinavisches Design

(THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO von David Fincher)

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Zunächst: Ich habe mich immer von Stieg Larsson und seiner "Millenium"-Trilogie ferngehalten, mir war das entschieden zuviel Hype. Aber an David Fincher komme ich nicht vorbei (Ausnahme: THE CURIOUS CASE OF BENJAMIN BUTTON), insofern hab ich mir dessen 158-Minuten-Version des ersten Romans ("Verblendung") vorgenommen.

Wer wie ich keinen Überblick hat: Spielort ist Schweden, ein wegen Verleumndung verurteilter Journalist (Daniel Craig) wird von einem alten Industriellen (Christopher Plummer) angeheuert, das mysteriöse Verschwinden einer jungen Frau im Jahr 1966 aufzuklären; die Vermutung ist, einer aus des Industriellen Clans hat sie damals umgebracht, dass der alte Herr jedes Jahr gerahmte Kräuter zugeschickt bekommt (damals Geschenke der Verschwundenen), gibt dem Fall einen eigenwilligen Dreh. Bald holt sich der Journalist die eisenharte/sensible Lisbeth Salander (Rooney Mara) als Recherche-Assistentin, die tatowierte Technik- und Archiv-Expertin und der eher schreckhafte, zärtliche Reporter werden ein gutes Team.

Ästhetisch kann man Finchers Film wenig vorwerfen: Das ländliche, auch winterliche Schweden, kühles Design und alte Bausubstanz, Bilder in leicht ausgewaschene Farben, detailverliebte Gestaltung, minimalistische, wunderbar angeschrägte Musik (Reznor/Ross), das Alles spricht für den Film. Inszenatorisch ist THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO problematischer, oft unübersichtlich und zum Ende hin etwas hektisch - wie in THE DARK KNIGHT endet die eigentlich Handlung bevor ein ausladender Epilog folgt, der eigentlich einen eigenen Film verdient hätte.

Immerhin traut Fincher sich und seinem Publikum hier auch eher grobe Kost zu, im Kern geht es um Frauenmorde und Vergewaltigung, die sexualisierte Gewalt wird manchmal fast schon zu deutlich ins Bild gerückt. Die Besetzung - auch dabei: eine alt gewordene Robin Wright, ein freundlicher, eisiger Stellan Skarsgard - versucht mit wechselhaftem Erfolg, der Geschichte und Inszenierung etwas Sinn und Emotion zu geben, aber es bleibt doch ein eher kühles, verstörendes Werk, eher Trip als Thriller. Sehr beeindruckend, aber wie gut der Film wirklich ist, muss eine zweite Sichtung klären.

?/10

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Star Trek: Insurrection

Ich mag den Film sehr gerne, weil er von seinem herrlichen Charme lebt.. wundervolle humorige Dialoge, Schauspieler, die Spaß an der Sache haben, eine etwas ruhigere, fast schon romantisch veranlagte Story (dadurch aber auch sehr nah an der Serie, was beileibe nichts schlechtes ist)..

Das einzige, was etwas trübt sind die Special Effekte, die nicht so überzeugen wie sonst... aber sonst ist das ein Star Trek Film, wie ich ihn mir wünsche

9/10

PS: und auch mal toll.. Musik von Alan Silvestri in einem Star Trek Film :D

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@Souchak

Warum nie Benjamin Button gesehen?

Ich liebe Fincher, aber die Inhaltsangabe plus Besetzung plus Bilder eines CGI-geschrumpelten Brad Pitt haben mich schlimm abgeschreckt. Aber so einen Un-Film gibt es bei jedem meiner Lieblingsregisseure.

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Mission Impossible - Phantom Protokoll

Schließe mich allen Worten Souchak's an. Unglaublich furioses Feuerwerk. Man kommt kaum zum Luft holen. Andauern neue Herausforderungen, Simon Pegg stiehl Cruise die Show, generell hatte ich eher das Gefühl, das Team als ganzes spielt die Hauptrolle. Viele viele geniale Stellen, die ich nicht alle auflisten mag. Genau das, was ich von Brad Bird erhofft habe. Yay!

Giacchino baut immer mehr, so auch hier, auf Ostinati und lässt coole Riffs, Bläserkicks und Drumfills drüber laufen. Kommt aber gut, der Main Title und einige andere Stellen klingen toll. Besonders wenn's nach Dubai, Moskau oder Indien geht hat Michael seinen Spaß damit!

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@Souchak

Warum nie Benjamin Button gesehen?

BENJAMIN BUTTON ist für Fincher tatsächlich ein "Un-Film", und wurde bei unserem Fincher-Seminar in diesem Semester auch (zurecht) aus dem Seminar-Plan gekickt... ;)

Dafür gibt´s zu THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO am 15. Februar (wenn alle im Kino waren) noch eine Sitzung: Swedish Noir goes Hollywood. :)

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Versteh mich nicht falsch, Sebastian: Ich fand den Film auch reichlich öde, aber das ist doch die falsche Herangehensweise. Man sollte sich auch mit den schwächeren (manchmal auch nur: untypischen) Arbeiten eines Regisseurs auseinandersetzen, daraus lernt man mehr und sieht am Ende klarer, als wenn man sich tunnelblickhaft der Sichtung eines Meisterwerks nach dem anderen hingibt.

Verstehe es auch nie, wenn in ähnlichen Zusammenhängen Kubricks SPARTACUS oder Lynchs DUNE völlig unter den Teppich gekehrt wird.

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Wer hat denn BENJAMIN BUTTON gesehen und kann ihn kurz umreißen, kritisch gesehen? Ist das wirklich Marke Oskarschnulze mit betörenden Sonnenuntergängen blabla? Der Desplat klingt nämlich deutlich more sophisticated gegenüber dem früher üblichen Horner-etc.-Americana-Schmalz für derlei Filme.

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Hollow Man - Unsichtbare Gefahr

Der junge Sebastian Caine ist ein genialer Physiker aber ein ebenso unausstehlicher Egomane. Mit seinem Team arbeitet er seit einigen Monaten an dem Auftrag der Regierung, ein Mittel zu finden, dass Lebewesen durch Phasenverschiebung unsichtbar zu machen. Als schwieriger erweist sich allerdings die Herausforderung, ein Serum zu finden, dass die Unsichtbaren wieder für's menschliche Auge wahrnehmbar werden, doch eines Nachts kommt Caine auf die Lösung und tatsächlich funktioniert das neue Mittel bei dem Gorilla Isabelle. Statt sich über den Triumph zu freuen begreift Caine allerdings, dass sein Projekt nun von der Regierung übernommen werden wird. Um dies zu verhindern, belügt er seine Auftraggeber und fordert mehr Zeit. Diese will er in einen Selbstversuch investieren und tatsächlich wird Sebastian Caine als erster Mensch unsichtbar, doch wie bei den Versuchstieren erweist sich der Rückweg zur Sichtbarkeit als kompliziert. Das Serum springt nicht an und Caine bleibt vorerst unsichtbar. Nach einigen Tagen der Verzweiflung beginnt er, gefallen an seiner Macht zu finden und wird so zur Gefahr für sein Team und die Außenwelt...

Filme über unsichtbare Menschen gab es immer wieder und besonders John Carpenters "Jagd auf einen Unsichtbaren" dürfte den meisten Zuschauern noch im Gedächtnis präsent sein. Regisseur Paule Verhoeven war in den 90ern bekannt durch seine drastischen Darstellungen von Sex und Gewalt, wobei seine Filme meistens eines großen satirischen Charakters nicht entbehrten. Sex und Gewalt gibt es auch bei "Hollow Man" - wenn auch noch in Maßen, aber ein charakteristischer Verhoeven-Film ist dieser Streifen nicht. Vielmehr handelt es sich um einen ordentlich inszenierten und gespielten jedoch meist zu vorhersehbaren Thriller, dessen claustrophobische Tunnelstruktur und kühle sterile Einrichtung nie ein solch atmosphärisches Umfeld schaffen wie ähnlich angelegte Lokalitäten aus z.B. Carpenters "Thing" und auch im Umgang mit der Unsichtbarkeit hat Carpenters Film "Hollow Man" einiges voraus. So ist es zwar nett, wenn sich hier und da mal etwas bewegt oder man Caine durch die Sprinkleralange sichtbar gemacht wird, aber die Offensichtlichkeit, mit der alles aus CGI besteht, lässt beim Rezipienten jede Faszination verschwinden. Liebevolle Details wie das vom Unsichtbaren gekaute Kaugummi oder die Zigarette bei Carpenter sucht man bei "Hollow Man" ebenfalls vergebens. Immerhin verfügt Verhoevens Film bei aller Vorhersehbarkeit über ein ordentliches Tempo und einen anständigen Showdown, als Caine im Labor Jagd auf seine Teamkollegen macht. Wenn das Labor in Schutt und Asche gelegt ist, die Rettungskräfte an dem Gebäudekomplex erscheinen und der Abspann läuft, hat man zwar ddas Gefühl, die letzten beiden Stunden gut unterhalten worden zu sein, aber genau so macht sich auch die Gewissheit breit, dass man den Film in spätestens einer Woche zu großen Teilen wieder vergessen haben wird.

Zur Musik: Für Jerry Goldsmith und Paul Verhoeven war "Hollow Man" nach "Total Recall" und "Basic Instinct" die dritte Zusammenarbeit. Die ersten beiden gemeinsamen Projekte spornten den Komponisten zu zwei seiner besten Arbeiten der 90er an, die auch im jeweiligen Genre Weichen stellten. Bereicherte Goldsmith in dem letzten Jahrzehnt seines Lebens die Filmwelt relativ selten mit interessanten Musiken denn mit sehr guter Routine ("First Knight", "The Mummy", "Air Force One", Mulan") oder gänzlich uninspirierten Werken ("Malice"), dürfte seine Zusammenarbeit mit Verhoeven als äußerst fruchtbar bezeichnet werden, denn auch "Hollow Man" gehört zu den besseren Arbeiten des Altmeisters in seinem Spätwerk, auch wenn diese Musik nicht die Klasse "Basic Instincts" erreicht. An jene Filmmusik erinnert "Hollow Man" übrigens schon ab der ersten Sekunde, in der Goldsmith sein Hauptthema vorstellt: eine mystische Melodie, die zuerst von einem flötenähnlichen synthetischen Klang vorgestellt und von den kühlen Streichern ohne Vibrato weitergeführt wird. Das Fundament aus arpeggierenden Harfenfiguren und dunklen Cello- und Kontrabass-Klängen tun das Übrige. Die erste Filmhälfte wird durch viele oft kurze Suspensepassagen bestritten während die zweite Hälfte durch fast ununterbrochene Action dominiert wird. Hier geht Goldsmith erfreulicherweise ziemlich in die Vollen, wobei er sein klassisches Action-Schema weder neu erfindet noch sich davon löst. Statt krawalliger Attacken à la "L.A. Confidential" oder "The Vanishing" beruft sich der Komponist wieder auf ungerade rhythmisierte Ostinati, die in tiefen Streichern, dem Klavier und Schlagwerk erklingen während die Violinen freitonale Linien beisteuern. Hier schauen wie in dem Frühwerk offensichtlich Stravinsky und Bartok um die Ecke. Wer allerdings auf all zu spröde Klänge wie in "Coma", "Cassandra Crossing" oder "Capricorn One" hofft, wird dennoch leicht enttäuscht, denn all die oben beschriebenen Momente spielen sich in der relativ glatten Orchestration der späten Goldsmith-Musiken ab. Die klare Mischung Bruce Botnicks mit leichtem Hall lässt die Musik nicht zu trocken aber auch nicht zu schwammig erscheinen und Varèse Sarabande presste nahezu alle wichtigen Momente auf eine gut klingende immerhin 51:00 laufende CD.

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Varese Sarabande presste nahezu alle wichtigen Momente auf eine gut klingende immerhin 51:00 laufende CD.

Ein paar ruhige Momente hätte Varese noch mit auf die CD packen können ... bzw. Jerry, denn Jerry hat dieses Album produziert. Mir gefällt die Score-Spur mit den Erzählungen von Jerry auf der DVD. Die Musik ist eindeutig ein Basic-Instinct-Abklatsch, aber mir gefällt diese Seite von Onkel Jerry sehr! :)

"Spartacus" ist doch der beste Golden-Age-Sandalenfilm überhaupt! :blink:

Das stimmt! Aber SPARTACUS ist auch gleichzeitig der atypischste Kubrick-Film überhaupt ... weil Kirk Douglas seine Hände stark im spiel hatte ... worüber ich eigentlich mehr als froh bin! ;)

Der_seltsame_Fall_des_Benjamin_Button_Cate_Blanchett_Brad_Pitt.jpg

zu BENJAMIN BUTTON: Ich habe mir den Film damals im Kino angeschaut, nicht weil es ein Fincher-Film ist, sondern weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass ich den Filmemachern diese absurde Geschichte abnehme ... aber sie hat funktioniert!

Die beiden Hauptdarsteller haben eine fantastische Arbeit abgeliefert so wie auch der Rest der Crew! Wer eher auf brutale und/oder verstörende Filme steht, wird mit diesem Streifen natürlich wenig anfangen können ... denn hier spielen starke Gefühle eine große Rolle ;) ... Es geht Hauptsächlich um die Beziehung der beiden Protagonisten, um die Beziehung zwischen Benjamin und seinen Mitmenschen, so wie darum wie er mit seiner Situation fertig wird und diese meistert.

8/10

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Dafür gibt´s zu THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO am 15. Februar (wenn alle im Kino waren) noch eine Sitzung: Swedish Noir goes Hollywood. :)

Da solltest oder musst sogar fast schon auch das schwedische Original sehen.. nicht dass du Fincher für etwas lobst, was er 1:1 aus dem schwedischen Film kopiert hat ;)

Auch als gegenüberstellung solltest du das Remake mit dem Original vergleichen...

Versteh das nicht falsch, hier redet kein Fan des schwedischen Original-Film (kenne nur die sehr gelungene Musik).. ist nur als Tipp gedacht

und wegen Benjamin Button... den einfach auszuschließen finde ich auch falsch, denn gerade ein Film, der aus der Reihe fällt, zeigt doch die Vielseitigkeit eines Regisseurs :)

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@Oliver: Den ersten Teil der schwedischen Film-Trilogie kenne ich - und der DRAGON TATTOO-Trailer lässt vermuten, dass Fincher ein relativ originalgetreues Remake gedreht hat. Die größten Erwartungen habe ich an den Film jetzt auch nicht, aber zumindest scheint es keine so halbherzig runtergefilmte Auftragsarbeit wie BENJAMIN BUTTON zu sein. In letzterem sehe ich wirklich fast nirgends Finchers Personalstil durchschimmern - ein reiner Produzenten-Film, extra für die Oscars produziert.

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@Oliver: Den ersten Teil der schwedischen Film-Trilogie kenne ich - und der DRAGON TATTOO-Trailer lässt vermuten, dass Fincher ein relativ originalgetreues Remake gedreht hat. Die größten Erwartungen habe ich an den Film jetzt auch nicht, aber zumindest scheint es keine so halbherzig runtergefilmte Auftragsarbeit wie BENJAMIN BUTTON zu sein. In letzterem sehe ich wirklich fast nirgends Finchers Personalstil durchschimmern - ein reiner Produzenten-Film, extra für die Oscars produziert.

Da steht man den ganzen Tag für euch in der Küche (=geht ins Kino) und macht euch was nettes (=schreibt einen Text) und statt dass man mal Dankeschön oder Blumen bekommt (=Feedback auf den Text)... Und es ist natürlich kein Remake sondern eine Neuverfilmung. ;)

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Wow! Brad Bird hat sich mal kurz den Platz an der aktuellen Hollywood-Regie Hall of Fame gesichert. Der Film deklassiert ja die anderen 3 Teile ja gradezu.Suberbe Inszinierung, gut gespielt, atemberaubende Stunts und Giacchino haut auch 10mal besser rein als beim Vorgänger.Lockere 10 von 10.Pure Begeisterung, fand ihn sogar besser als Casino Royale.

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