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Gibts das auch in ausführlicher?

nicht wirklich. Alles ist schlecht, vom Drehbuch bis zur Regie.

Soderbergh hat für diesen Film fast alles selber gemacht(Schnitt,Kamera,Beleuchtung). Was soll das? Dieser Schund ist das perfekte Beispiel dafür wie man keinen Film machen soll.

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nicht wirklich. Alles ist schlecht, vom Drehbuch bis zur Regie.

Soderbergh hat für diesen Film fast alles selber gemacht(Schnitt,Kamera,Beleuchtung). Was soll das? Dieser Schund ist das perfekte Beispiel dafür wie man keinen Film machen soll.

Ahhh, jaaa. Danke für die informative Stellungnahme.

P.S.: Soderbergh macht (fast) immer alles selbst, ist das pfui?

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Wollte Soderbergh mit Haywire nicht einfach mal einen "Popcorn"-Film machen... viel Action.. keine Story, die einem viel zum nachdenken gibt. Halt einen Film, der komplett auf die Hauptdarstellerin zugeschnitten ist oder hab ich das falsch gelesen..

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Wollte Soderbergh mit Haywire nicht einfach mal einen "Popcorn"-Film machen... viel Action.. keine Story, die einem viel zum nachdenken gibt. Halt einen Film, der komplett auf die Hauptdarstellerin zugeschnitten ist oder hab ich das falsch gelesen..

eher (fast) keine Action, keine Story, keine Charaktere, keine Struktur, keine Spannung, keine Dramatik, keine Entwicklung, keine kompetente Regie und keine Originalität

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Nach Alexandre Astrucs caméra-stylo-Theorie und der Autorentheorie allgemein sollte das eigentlich auch das Ideal sein.

Dadurch entstehen manchmal solche originellen Werke wie "Kinski Paganini" oder aber auch dahingeschludert aussehende Streifen wie "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", der mit der katastrophlan Beleuchtung und dem lustlosen Schauspiel zwar ralistisches Spiel vorgaukeln soll, aber dem sehr sorgsam geschriebenem Buch zu keinem Zeitpunkt gerecht wird. Film hat nunmal die Möglichkeit, viele Künste zu verschmelzen, sodass es auch zu einem Austausch der einzelnen Künstler kommen kann. Die diktatorische Autorenkino-Ansicht hat sich mir aus bestimmten Gründen nicht erschlossen. Aber wenn jemand natürlich ein genialer Drehbuchautor ist, der super spielen kann, seine Kollegen perfekt inszeniert, seine Szenen super ausleuchtet und bestens mit einer Kamera umzugehen versteht, eine treffende Musik schreibt und den Film brillant schneidet wäre ich der Letzte, der diesen Film nicht sehen wollte :)

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TOTAL RECALL...

wieder mal stellt sich die Frage, warum ein recht guter Film remaked werden muss? Ein Remake macht doch dann Sinn wenn a) die Vorlage schrott war, aber diesmal besser geht, B) die Vorlage nicht die technischen Mittel hatte um gut zu sein oder/und c) man der Sache was Neues abgewinnen kann.

Bei diesem Remake trifft nichts dergleichen zu. Die Story ist wirklich 1:1 dasselbe, nur lustlos runter-abgehakt... schade. Das Spiel mit Was ist echt, was nicht? wurde schon im Original nicht wirklich gekonnt behandelt, das hätt man hier hinbekommen können. Interessiert war man aber eben dann doch nur an Chases... vorzugsweise JumpnRun... gibts kein Game zum Film???

Davon aber abgesehen ist der Film handwerklich einwandfrei, schnörkellos flott inszeniert, gut gespielt von gutem Cast, schicke Effekte, alles total ok... wer das Original nicht kennt wird ggfs, sogar von der Story gefesselt sein...

aber letztlich fragt man sich einfach: Will ich ne witzige Version mit Arnie und Sharon Stone sehen, bei dem es richtig kracht und Verhoeven es blutig zugehen lässt mit toller Jerry Musik oder halt ne kinderfreundliche Abenteuerversion mit Colin Farrell und Biel und Beckinsale?

Solide, aber unnötig.

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The Dark Knight Rises a.k.a.

Blake Begins

Sorry Leute, ich weiß, dass ist absolut unreif, aber ich muss jetzt mal so richtig über den Film abkotzen, weil ich einfach so entsetzt bin. Ich weiß nicht warum so viele (besonders die Presse) den Film so sehr in den Himmel loben), funktioniert er doch als Film und erst recht als Batman-Film ganz und gar nicht. Logiklöcher hat jeder Film (hatte auch Batman Begins ausreichend) - aber bei The Dark Knight Rises waren die teilweise so groß, dass sogar The Bat hätte hindurch fliegen können. ;) Ich verstehe gar nicht, dass das niemand bei den Dreharbeiten oder beim Lesen des Scripts bemerkte?! Ich ziehe mich da nur selten hoch, aber hier hat's den Erzählfluss einfach echt gestört.

Die Figuren (es waren hier einfach echt zu viele) waren in sich teilweise sehr instabil - besonders John Blake. Die Dialoge streckenweise (das kam hier schon einige Male) zu erklärend, aufgesetzt und manchmal sogar einfach nur lächerlich, z.B. das Gespräch zwischen Blake und Wayne. Anne Hathaway hat das beste aus ihrer kurzen Leinwandpräsenz herausgeholt, wenngleich sie dennoch recht blass blieb. Bane war als Bösewicht ziemlich mau.

Und Marion Cottilard verdient eine goldene Himbeere für den schlechtesten Filmtod aller Zeiten. :lol:

Gut, das alles kann man vielleicht verzeihen, wenn das Ende dafür ordentlich gesessen hätte. Hat's aber nur leider nicht.

Bei der Szene mit Alfred und Bruce im Café, ja, da hätte man wirklich eher rausschneiden sollen - was zum Henker macht Selina auch noch dort. Das war einfach zu viel. Schlimmer fand ich aber die "Wendung" um John Blake. "...den Namen sollten sie öfter nutzen. Das ist ein schöner Name, Robin." :huh: What? Okay lasst ihn halt Robin heißen - aber ihr müsst doch zugeben, dass dieser Dialog wirklich unterirdisch ist.

Ich finde es wirklich schade, dass Nolan seine Ziele hier einfach zu hoch gesteckt hat und ihnen nicht gerecht wurde. Er kann es besser. Er hat es schon einige Male bewiesen. Ich denke die Tatsache, dass das Originaldrehbuch 400 Seiten umfasste und der Film auf die Minute genau wie das äußerste Limit eines IMAX-Filmes geht, hat letztlich auch was mit seiner Qualität zu tun. Aber das ist nur meine Theorie :P Der Film würde von mir 2,5 von 10 Punkten bekommen.

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Der letzte Film, den ich gesehen habe, war Prometheus und ich bin verdammt froh, dass ich dafür kein Geld ausgegeben habe. Ja, der Film hat tolle Computeranimationen und das '3D' (es ist kein 3D, sondern wirkt eher wie der Effekt eines Wackelbildchens) macht sich hier und da auch ganz nett, aber sowohl Handlung und Charaktere sind ziemlich unspektakulär.

Die Geschichte plätschert gemächlich vor sich hin, zu keinem Moment kam für mich ein Gefühl von Spannung auf und laut des Trailers habe ich eine Art Sci-Fi-Horror erwartet, aber in der Hinsicht gab's absolut nichts zu sehen. Die Auftritte der Aliens kann man auch an einer Hand abzählen.

Das Beste am Film war wirklich der Prolog, der Rest war ziemlicher Käse --> 2 Stunden pure Langeweile.

Wie gut das Ganze an die Alien_Reihe anknüpft, weiß ich nicht, aber das Ende des Film schreit nach einer Fortsetzung, auf die ich gut und gerne verzichten kann.

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The Other Boleyn Girl

Ein Film, der mich gerade sehr mitgenommen hat und das auf sehr positive Weise.. eine interessante spannende und (was für mich ausschlaggebend war) eine mitfühlende Story über die Geschichte zweier Schwestern, die um die Gunst von Henry VIII buhlen, alles natürlich nicht ganz historisch korrekt, aber ist ja nicht schlimm, wenn dadurch so ein toller Film herauskommt.

Dazu wirklich großartige Schauspieler wie Scarlett Johansson (einer ihrer besten Leistungen, die ich bisher von ihr kenne), Natalie Portman, Eric Bana und Kristin Scott Thomas. Dazu gibt es noch traumhaft schöne Musik von Paul Cantelon, sehr (!) zum Empfehlen.

In dem Fall absolut zu Recht die volle Punktzahl

10/10

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hat jemand "Six Degrees of Separation" gesehen? Wie ist der?

Ja, ich! :)

So ist der:

Das Leben - Ein Sechserpack (Six Degrees of Seperation)

Ouisa und Flan Kittredge leben das perfekte Leben: Das gebildete und intellektuelle Paar hat eine große Wohnung direkt am Central Park, die mittlerweile erwachsenen Kinder studieren in Harvard und sein priveligiertes Leben finanziert sich das Ehepaar durch Kunsthandel, bei dem es sein eigenes Geld fast nie auf's Spiel setzen. Damit sie ein wertvolles Gemälde aufkaufen können, lädt sich das Ehepaar einen alten Freund - Geoffrey Miller - ein, um ihn für das Geschäft zu gewinnen, doch plötzlich klopft ein ungeladener Gast an die Tür: Paul wurde im Central Park von Gaunern mit einem Messer verletzt und seines Geldes sowie eines Aufsatzes beraubt. Schnell gelingt es dem charmanten jungen Mann, die Gesellschaft in seinen Bann zu ziehen und als er auch noch behauptet, der Sohn des berühmten Sidney Portiers zu sein und die beiden Herren eine Statistenrolle in dessen neuestem Projekt wittern, gewinnt Paul die reichen Leute vollends für sich. Geoffrey, durch einen wundervollen und unterhaltsamen Abend willens, das Geld für das Gemälde vorzuschießen, verlässt die Runde während Paul im ehemaligen Kinderzimmer übernachtet. Früh morgens hört Ouisa merkwürdige Geräusche und entdeckt Paul mit einem Stricher im Bett ihres Sohnes. Schockiert jagen sie und Flan Paul und seine "Gesellschaft" nach draußen. Das Ereignis wird zu einer Anekdote auf Hochzeitsfeiern, bis ein befreundetes Paar ebenfalls behauptet, Sidney Portiers Sohn sei vor ihrer Wohnung überfallen und ausgeraubt worden. Halb aus Abenteuerlust, halb aus Langeweile beginnt eine immer größer werdende Gruppe reicher New Yorker, dem Rätsel auf den Grund zu gehen...

John Guares erfolgreiches Theaterstück wurde 1993 von Regisseur Fred Schepisi auf kunstvolle Weise verfilmt. "Six Degrees of Seperation" schafft es, dem Bühnenstück gerecht zu werden ohne dass ein abgefilmtes Kammerspiel entsteht. Stattdessen bedient sich Schepisi wie zwei Jahre zuvor im "Russlandhaus" geschickt eingesetzter Rückblenden, Montagen und parallel verlaufenden Ebenen. So beoachtet man zum Beispiel Ouisa und Flan auf Vernissagen, Opernbesuchen, Feiern und Restaurantbesuchen stets die weiteren Geschehnisse um Paul zum Besten zu geben, sodass die Rahmenhandlung der eigentlichen Handlung stets voraus eilt. Die vorzüglichen Darsteller hauchen ihren liebenswerten Figuren glaubhaft Leben ein. Besonders Stockhard Channing, die bereits auf der Bühne in der Rolle der Ouisa zu sehen war sowie Donald Sutherlands Interpretation des Flans geben perfekt das priveligierte aber symphatische Ehepaar der New Yorker Oberschicht wider, das niemals in überhebliche oder arrogante Eigenschaften abrutsch, jedoch stets etwas auf sich hält. Besonders beeindruckend sind natürlich auch die jungen Darsteller - allen voran Will Smith in einer seiner ersten Kinorollen als Paul, aber auch die junge Heather Graham und Eric Thal als junges Päarchen, das vergeblich versucht, in New York Fuß zu fassen, überzeugen durch die Bank. Insgesamt ist "Six Degrees of Seperation" ein äußerst charmanter und liebenswerter Film, der mit seiner intelligenten Montage, den wundervollen Dia- und Monologen sowie talentierten und engagierten Darstellern überzeugt.

Zur Musik: Fred Schepisi und Jerry Goldsmith arbeiteten bereits zuvor gemeinsam an "Das Russlandhaus" sowie "Mr. Baseball". Die Musik zu "Six Degrees of Seperation" ist in Goldsmiths Schaffen jedoch einzigartig und besonders in den routinierten und teils sehr uninspirierten 90er Jahren eine willkommene Abwechslung, denn der Score ist nicht nur von einem kleinen Kammerensemble eingespielt, sondern sehr sparsam eingestreut und erinnert so an Schauspielmusik, die im Theater in einigen wichtigen Momenten, kaum aber während des Sprechens, eingesetzt wird. Für das Hauptthema schrieb Goldsmith eine elegante Tangomelodie, die von einer Solovioline vorgetragen und von Fagott, Klavier, Harfe und Schlagzeug unterstützt wird und die Atmosphäre des Films sowie das Lebensgefühl der Oberschicht in New York perfekt einfängt. Im Verlauf des Films sind die einzelnen musikalischen Passagen stets recht kurz, besonders hervorzuheben wären hier das elegische leicht dissonante Streicherspiel während Ouisas Traum sowie ein weiteres melancholisches Thema für Soloviolne und eine vom Kontrabass über leicht dissonante Harfenfiguren gezupfte Linie. Goldsmiths Musik ist durchgehend elegant und sparsam und fügt sich so in die effektiv eingesetzte Source-Musik wie z.B. dem Streichqaurtett Claude Debussys und einigen Jazznummern ein.

In der heutigen Zeit der limitierten Sammler-Stücke, auf denen kurze Musiken oft kombiniert werden wäre eine reine Scoreveröffentlichung wahrscheinlich leichter zu realisieren als 1993, doch trotzdem wollte das Studio die Musik veröffentlichen. Da Goldsmiths Musik allerdings gerade einmal 15 Minuten läuft wurde die CD neben einigen Source-Musiken auch mit Dialogen aus dem Film aufgefüllt. So gelungen die Dialoge des Films auch sind, auf CD ergibt sich dadurch ein recht unausgegorenes Hörerlebnis, auch könnte für einige Hörer die kurze Laufzeit vieler Score-Stücke den Hörgenuss trüben. Goldsmith selbst soll mit der CD angeblich auch nicht glücklich gewesen zu sein, aber da die Musik immerhin komplett vertreten ist und eine abwechslungsreiche Ergänzung zur Sammlung des Komponisten hinzufügt, sollte man nicht nachtragend sein. Die CD ist leider mittlerweile sehr rar geworden, aber Fans sollten sich stets bereit halten, zuzuschlagen, denn "Six Degrees of Seperation" ist einer der ungewöhnlichsten und originellsten Scores Goldsmiths, der durch sein charmant beschwingtes Hauptthema und viele weitere eindrucksvolle Passagen einen wundervollen kammermusikalischen Score in die recht austauschbare Stangenware der letzten Schaffensphase des Komponisten aufnimmt.

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King Kong (1933)

Als Kind öfters geschaut, jedoch nun mit dem Wissen einer Peter Jackson Version muss ich sagen.. hä..

Null aber sowas von null Emotionen kamen da auf.. Kong war die totale Bestie, hat zwar Ann ein paar mal gegen einen T-Rex gerettet oder einem Flugsaurier oder ne Schlange.. aber wirklich sympathisch machte das ihm nicht.. außerdem schien er ne Freude daran zu haben, Menschen zu mampfen Zu Ann gabs keinerlei Verbindung.

Anders als bei Peter Jacksons Version empfand ich am Ende keinerlei Mitleid, dass er am Ende starb..

Genervt hat mich auch die ganze Kreischerei.. bei jeder Bewegung gabs nen Schrei.. und in New York gabs dann den Geschreie von allen Ecken.. und die Kamera immer schön drauf.. ja hier ist eine Bestie.. nun wird geschrieen. Genervt hat teilweise auch die Musik von Max Steiner, finde sie aber losgelöst von den Bildern auf CD richtig gut.

Effekte waren für die Zeit auch gut, auch wenn ich gerne weniger von Kong in der Nahaufnahme gesehen hat..

Naja so schnell werde ich mir den Film nicht mehr anschauen. In jedem Bereich fand ich die Jackson Version um einiges besser.

Vielleicht die nächsten Wochen mir mal die 78er Version besorgen. Hoffe da täuscht mich meine Erinnerung nicht so sehr und der gefällt mir immer noch.

Bewertung ist schwer.. tendiere aber unter 5/10

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Vielleicht liegt es dran, dass du mit der filmischen Ästhetik prä-1960 einfach nicht viel anfangen kannst? Ich empfand den alten KONG jedenfalls nie als derart blass. Jacksons Version dagegen gefiel mir nie - Kitsch und Gefühlsduselei, gepaart mit fürchterlichem Special-Effect-Overkill. Wenn ich allein an die Szene auf dem zugefrorenen See im Central Park denke, fröstelt es mich. ;)

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Vielleicht liegt es dran, dass du mit der filmischen Ästhetik prä-1960 einfach nicht viel anfangen kannst?

das würde ich nicht sagen, Sebastian. "Casablanca" fand ich gut.. "Vom Winde verweht" ging auch, wenn auch mit ein paar Längen.. Hitchcocks "Das Fenster zum Hof" und "Der unsichtbare Dritte" fand ich sogar sehr gut. ach ja und ein echter Klassiker "Ist das Leben nicht schön" ist auch etwas, was ich mir zu Weihnachten immer gerne anschaue.

Ich empfand den alten KONG jedenfalls nie als derart blass. Jacksons Version dagegen gefiel mir nie - Kitsch und Gefühlsduselei, gepaart mit fürchterlichem Special-Effect-Overkill. Wenn ich allein an die Szene auf dem zugefrorenen See im Central Park denke, fröstelt es mich. ;)

Um ehrlich zu sein empfand ich im 33er eher einen fürchterlichen Special-Effekte-Overkill als bei Peter Jackson. Klar war es bei Jackson mehr Effekte usw.. aber es wirkte um einiges natürlicher und es musste halt sein, um die Umgebung und die damalige Zeit gut darzustellen.

Dieser Kitsch und Gefühlsduselei, wie du es nennst, ist etwas, was mir besonders bei Peter Jackson gefiel.. und gab für mich der Geschichte viel mehr Tiefgang. Man fühlte mehr mit, während bei der 33er Version einfach nur noch hoffte, dass der Film endlich aus war.

Die Szene auf dem zugefrorenen See im Central Park gehört für mich zu einen der schönsten Momente der Filmgeschichte.

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Sebastian, Du hast ja keine romantische Ader! ;) hehe

Mir hat Jackson's KING KONG sehr gut gefallen, vor allem die lange Version ... so ein Action-Bombast hat man bis dato nicht gesehen. Ich kann mich erinnern, als ich den im Kino mit einem Freund gesehen habe fragten wir uns bei der Dino-Schlacht ob das noch zu toppen wäre ... und dann ging die Achterbahnfahrt weiter :D

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Die Frage, ob digitale Effekte natürlicher und realistischer wirken, ist immer so eine Frage... eine Frage, die ich für mich immer mit einem klaren "Nein" beantworte. Aber das ist wohl Ansichtssache. :)

In Jacksons Version von KING KONG ist mir eindeutig ein bisschen zu viel Vermenschlichung des Affen vorhanden. Ich weiß, das ist heutzutage in, aber mir gefällt es besser, wenn das Gute in der Bestie nur angedeutet wird, wie eben im Original.

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Also der Jackson "King Kong" ist eben jenes aufgeblasene gefühlsduselige Krachbumm-Kino, in dem der Regisseur dem Zuschauer nicht nur Schilder vorhält mit "Jetzt musst Du lachen!", "Jetzt soll es traurig sein!" und "Jetzt müssen Deine Tränen fließen", sondern sie schlagen es einem regelrecht um die Ohren. Der Rezipient muss sich nicht ansatzweise anstrengen, sein Unterbewusstsein erkennt die schon längst ausgelutschten platten Formeln und so lässt man sich dann drei Stunden berieseln und kann sich anschließend als der riesen Gefühlsmensch darstellen (ohnehin so eine unglaublich egomane Spezies, die nie eine andere Meinung neben sich duldet und das eigene "Herz" - ein Organ zum Blutpumpen wohlgemerkt - bis zum Bittersten verteidigt, wobei sich die einhergehenden Argumente und Begrifflichkeiten gerne zwischen Weitfortistan und Absurdistan bewegen).

"King Kong" ist ein Einfall von Edgar Wallace - der Mann liebte riesige Viecher und genmanipulierte Menschen (dazu muss man nur einige seiner Bücher gelesen haben) und der riesige Affe ist ohne Frage ein wildes Wesen. Dabei schafft es der Film allerdings mehrmals, den Menschen als die wahre Bestie zu entlarven. In Ketten gelegt und mit dem Schiff nach Amerika gebracht, handelt es sich exakt um die Geschichte der Sklaverei. Ausgestellt und von Blitzlichtern und dem grölenden Pöbel immer mehr gereizt, bricht die Panik schließlich in dem wilden, ungezähmten Tier aus, sodass er das einzige Wesen, zu dem er je Vertrauen gefasst hat (und das er zu Beginn auch eher aus Instinkt rettet) mit sich nimmt, um es gegen die stählernden Flugzeug zu verteidigen...ein Kampf der Natur gegen die technisierte Zivilisation, den die Natur letzten Endes verliert.

In der minutenlangen Szene zwischen Anne und dem Affen in der Höhle auf der Insel zeigt sich deutlich, wie sich Kong dem elfenhaften Wesen nähert. Nachdem er sie anfangs brutal an sich riss, behandelt er sie dort mit einer ungekannten Zärtlichkeit.

"King Kong" entspricht nunmal nicht dem heutigen Hollywoodkino, in dem subtile und verhaltene Töne unmöglich sind, sondern ales riesig aufgefahren wird, um in einer emotional abgestumpften Zeit nur noch mit einfach bekömmlich Exremen zu "berühren". Ich selber komme mir während solcher aufgeblasenen Kitschekstasen meistens ziemlich auf den Arm genommen vor. Es scheint, als ob die Filmemacher mich einfach für zu blöd halten würden, mir meine eigenen Gedanken zu bilden und meine eigenen Gefühle zu entwickeln. Ich habe Kong gewünscht, er wäre aus dem ewigen Straßenlabyrinth voller technisierter Gefährte und Gefahren ausgebrochen und hätte es geschafft, irgendwo außerhalb der Stadt seine Ruhe zu finden.

Und zur Effektfrage: Warum braucht man 100$ für Tiefkühlpizza, damit die Computerleute was zu essen haben, während sie plastikhafte Effekte zusammenprogrammieren, um ein Zeitalter nachzuempfinden?

Um ehrlich zu sein empfand ich im 33er eher einen fürchterlichen Special-Effekte-Overkill als bei Peter Jackson. Klar war es bei Jackson mehr Effekte usw.. aber es wirkte um einiges natürlicher und es musste halt sein, um die Umgebung und die damalige Zeit gut darzustellen.

Musste das sein? Brauchte Sergio Leone CGI-Effekte, um vergangene Zeiten in "Es war einmal in Amerika" aufleben zu lassen? Brauchte man CGI, um die Plantagen und Städte in "Vom Winde verweht" und "55 Tage in Peking" nachzubilden? Ich stimme hier Sebastian zu, "handgemachte" Effekte sind deutlich organischer als pseudo-lebendige Computerbildchen, deren Künstlichkeit stinkt wie ein Laster verdorbener Forellen. Ich habe den 33er-"Kong" erst letztes Jahr wieder gesehen und diese Überblendungen mit den echten Menschen und dem Affen wie am Baumstamm oder an der Küste sind auch heute noch unglaublich beeindruckend. Im Übrigen hinkt diese Argumentation erheblich: Wenn schon der 33er-Film eine "Effekt-Overkill" war, dann muss doch der Jackson-Kong ein "Effekt-Overandoverkill" sein, wenn da - wie Du zugibst - noch mehr Effekt drin waren.

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Ich fand den neuen "King Kong" leider etwas zwiespältig. Zweifellos opulent ausgestattet und ein wenig selbstverliebt in die eigenen Fähigkeiten angesichts der Computertricks. Aber gerade deshalb macht es eigentlich Spaß zuzuschauen. Nur leider ist der Film zweigeteilt: Die erste Hälfte in New York und auf dem Schiff ist eine wahre Freude, da stimmen die Reminiszenzen an die alte Zeit, das große Vorbild und die ganze Atmosphäre. Doch ausgerechnet mit dem Auftauchen King Kongs kippt der Film - die Schrecken auf Skull Island sind ganz nett gemacht, aber auch irgendwie hohl. Zaubern die CGI-Künstler zunächst wunderschöne und auch nostalgische Bilder, geraten die Effekte bei der Monsterhatz völlig zum Selbstzweck - hier noch eine Saurier-Stampede, da noch ein Haufen Ekelwürmer. Hinzu kommt, dass die Kreatureffekte auch nicht sonderlich gut gealtert sind, insbesondere die "Jurassic Park"-Gedächtnismomente. Der Cast dagegen ist wirklich geglückt, vor allem Jack Black, Kyle Chandler, Thomas Kretschmann und Jamie Bell spielen toll. Und Naomi Watts ist eine Augenweide.

Man sollte Jackson zugute halten, dass er zwischen dem ganzen Bombast auch etwas Ruhe findet, um die "Romanze" zu erzählen. Und dabei finde ich ebenfalls, dass die Vorteile der modernen Computergrafik sehr deutlich hervortreten: Der Affe bzw. Andy Serkis schauspielert wirklich und ist in der Lage, Emotionen zu zeigen, MoCap sei Dank. Eine emotionale Verbindung zu einer Stop-Motion-Figur aufzubauen, ist da ungleich schwerer.

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Der Affe bzw. Andy Serkis schauspielert wirklich und ist in der Lage, Emotionen zu zeigen, MoCap sei Dank. Eine emotionale Verbindung zu einer Stop-Motion-Figur aufzubauen, ist da ungleich schwerer.

Und das ist das Riesenproblem: Dem Affen wird hier eine furchtbar alberne "In-die-Fresse"-Menschen-Mimik draufkopiert, die so ein Tier in echt nicht hat. Dazu muss man nur in den Zoo gehen, sich Dokumentationen ansehen oder "Link", in dem durchweg echte Affen schauspielern. Dadurch, dass man sieht: "GUCK' MAL! DA IST DER AFFE MIT DEM DU DICH IDENTIFIZIEREN SOLLST und das machen wir Dir ganz leicht, indem wir ihn völlig albern "vermenschlichen", damit Du Dich auch ja nicht anstrengen brauchst!" geht der Kern der Geschihcte maßgeblich verloren. Der Witz ist ja eben, dass King Kong kein Mensch ist, sondern ein wildes Tier, das nach Instinkt handelt.

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