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RIP. Wojciech Kilar


peter-anselm
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Auch wenn 81 Jahre ein schönes Alter ist, macht dies den Verlust nicht geringer.

 

Wojciech Kilar gehört zwar zu den Komponisten, bei denen ich die ein oder andere größere Lücke noch in meiner Sammlung habe, das was mir begegnet ist aber immer einen positiven Eindruck hinterlassen hat. Seltsamerweise war seine vielleicht bekannteste Filmmusik, nämlich Dracula nie ein absoluter Top-Favorit von mir, da sind Scores wie Le Roi Et L'Oiseau, Portrait of a Lady, sowie vor allem meine beiden Lieblings-Scores von ihm: König der letzten Tage und Die neun Pforten wesentlich heufiger in den CD-Player gewandert.

 

Als nette Anekdote beschreibt Regisseur Pierre Lary im CD-Booklet von Napoleon et L' Europe wie seine Begegnung mit Wojciech Kilar verlaufen ist - vollständig nachzulesen Dank der CD von Music Box im dortigen Booklet:

 

"In September 1989...He [Kilar] lives in Katowice and under no circumstances would he meet us anywhere else but at his home...Dawn broke on an industrial landscape so dark and so grimy that it also seems like a caricature. You could have believed it was chosen by an environmental organization to illustrate the dangers of pollution...The musician lived in a suburban style area on the edge of an industrial district. He received us...in his living room, which was strangely empty. We had brought him a cassette on which were recorded a number of pieces already composed for the title credits...In the end, grudgingly, he went to look for an antiquated tape player, which scratched out the music, an almost unlistenable noise. In any event there was no question of working with anything on it...He succeeded so well in doing this that he took it upon himself to deliver to me, in Paris, a quality music score by a quite unapproachable musician" (Quelle: MBR-023, Übersetzung ins Englische durch David Lobel)

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Extrem traurige!!!!!!! 

Mich verbindet eine sehr lange Liebe zu seiner Filmmusik wie Klassischen Musik. Ich bin ein Fan seiner Musik seit dem Film "Der Klang der Stille" in dem es maßgeblich um sein großartiges Werk "Exodus" (bekannt aus dem Trailer für Schindlers Liste und deutlich Vorlage für Schindlers Workforce) geht. Im letzten Jahrzehnt komponierte er hauptsächlich klassische Musik vor allem bekannt und toll ist hier seine September Symphonie (zum Andenken von 9/11).

 

Auch ich durfte Kilar 2012 noch in Krakau live bewundern, er war auch der Grund für den Festivalbesuch. Seine Gesamtwerk wird immer einen Ehrenplatz in meiner Sammlung einnehmen

 

 

Aufrichtiger und tief empfundener Dank gilt einem großartigen von mir zutiefst verehrten Komponisten - danke Wojciech Kilar!!!!!

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Kennengelernt hatte ich seine Musik in den 80er durch einen Blindkauf der LP "From a Far Country" (die ich blöderweise wieder verkauft habe,

in der Annahme, daß die mal auf CD rauskommt)

 

Wunderschöne Klänge, die ich selbst hier in einer Suite mal zusammengefasst hatte

 

 

vielleicht kommt da ja doch mal was auf CD

 

und ich stimme hier Jürgen zu, daß mir vor allen Dingen "Portrtait of a Lady" und "König der letzten Tage" besser gefallen,

als ein "Dracula" (der selbst aber auch nicht schlecht ist)

 

Auch die klassischen Werke von ihm haben eine Handschrift, die ihn sofort identifiziert - siehe Exodus.

 

Again: R.I.P.

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Oh, was für tolle Musik, sowohl im Score als auch im Konzertmusikbereich hat der Mann geschrieben. Die neun Pforten, Potrait of a lady, Dracula, The death and the maiden(da finde ich the Confession unheimlich efffektiv, auch wenn da immer nur Terzen geschichtet werden) und natürlich Exodus. Exodus war auf ner Cd drauf, die habe ich damals vor 15 Jahren in Krakau gekauft habe, als ich mit einem Orchester eine Polen und Tschechien Tournee gemacht habe. Hatte damals noch nen  Discman und im Bus ist Exodus rauf und runter gelaufen. Nen Kumpel hat sich den Matrix Score gekauft und wir haben dann immer Cds getauscht.. Ach ja Memories

R.I.P. Wojciech

 
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Oh, das ist traurig.
Ich habe ihn bzw. seine Werke auch erst sehr "spät" entdeckt, aber das, was ich von ihm kenne, hat mir dann umso besser gefallen, gerade weil es sich so von Hollywood abhob und so nahe an "richtiger" klassischer Musik war.
Die Melancholie vieler Melodien berührte einen emotional und ganz ohne viel Getöse und Bombast konnte ein nur mit Piano und ein paar Streichern eingespieltes, wunderschönes Stück wie "Generique" aus "Der König und der Vogel" zu einem meiner All-Time-Favorites werden. Auch die Titelmelodie zu der "Wiedertäufer"-TV-Serie fand ich mit ihrer grimmigen, choralen klimatischen Struktur grossartig.
"Father Kolbes Preaching" hat sogar Hollywood-Veteran Peter Weir ja offenbar so bewegt, dass er es für die beste Szene in "Die Truman Show" adaptierte.

Definitiv ein grosser Verlust...
R.I.P.

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