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John Williams


Gast Lucas
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Ich glaube ich habs noch gar nicht erzählt...aber Ihr könnt stolz auf mich sein:

 

Habe auf mein Prüfungsreferat ne 1,0 bekommen. Und um wen ging es in dem Referat ?? RICHTIG : Johnny Boy Williams!!!!! :)

 

Ich fürchte ich muss dich enttäuschen... Du hast es schon erzählt (es sei denn du hast zwei Referate gehalten) ;) Trotzdem herzlichen Glückwunsch :)

 

Hab am Mittwoch auf mein Prüfungsreferat ne 1 bekommen. Ratet mal um wen es ging ;) .... Danke an alle die sich an diesem Thread beteiligt haben :)

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Oh...sorry. Das ist ja peinlich ;) Naja...bin eben besonders stolz drauf ;)

 

Kann das Referat hier leider nicht posten weil ich zum Großen Teil frei gesprochen habe und nur Stichpunkte als Hilfe hatte. Die zu posten würde nicht viel bringen ;)

 

Im großen und Ganzen ging es eigentlich nur um seine Biografie, seine Zusammenarbeit mit Steven Spielberg, ein paar Anektoten um seine Person bzw. Arbeit, um seine Arbeitsweise, um seinen Einfluss auf die Filmmusik und natürlich habe ich viele Hörbeispiele vorgespielt.

 

Ich kann aber ne Anektote zum Referat erzählen :

 

Ich habe in meinem Referat erwähnt das ich denke, dass Williams Scores zu Kriegsfilmen wie Schindlers Liste und James Rayn auch so gut schreiben konnte bzw. er der Aufgabe sehr gut gewachsen war, weil er in einer Zeit in der Krieg herrschte groß geworden ist. Klar - er war auf nem anderen Kontinent und war noch ein Kind. Aber ich denke man bekommt auch als Kind davon sehr viel mit. Gerade bei einem Krieg mit dem Ausmaß des zweiten WKs. Auch ein Kind hört Nachrichten, auch ein Kind bekommt mit wenn ein Bekannter seinen Sohn im Krieg verloren hat...Ein Mensch der diese Zeit - wenn auch als Kind - miterlebt hat, sieht so einen Film einfach anders. Er arbeitet ganz anders mit diesen Bildern. Also - so meine These im Referat - Höre ich in John Williams Scores zu Kriegsfilmen eine ganz eigene "Magie" - ein ganz eigenes Gefühl, dass man nur hineinbringen kann wenn man in dieser Zeit gelebt hat.

 

Für diese These wurde ich anschließend von einem Kommilitonen sehr belächelt...Mein Dozent hat mich allerdings unterstützt ;)

 

Ist meine These wirklich etwas weit hergeholt?

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Ich kann aber ne Anektote zum Referat erzählen :

 

Ich habe in meinem Referat erwähnt das ich denke, dass Williams Scores zu Kriegsfilmen wie Schindlers Liste und James Rayn auch so gut schreiben konnte bzw. er der Aufgabe sehr gut gewachsen war, weil er in einer Zeit in der Krieg herrschte groß geworden ist. Klar - er war auf nem anderen Kontinent und war noch ein Kind. Aber ich denke man bekommt auch als Kind davon sehr viel mit. Gerade bei einem Krieg mit dem Ausmaß des zweiten WKs. Auch ein Kind hört Nachrichten, auch ein Kind bekommt mit wenn ein Bekannter seinen Sohn im Krieg verloren hat...Ein Mensch der diese Zeit - wenn auch als Kind - miterlebt hat, sieht so einen Film einfach anders. Er arbeitet ganz anders mit diesen Bildern. Also - so meine These im Referat - Höre ich in John Williams Scores zu Kriegsfilmen eine ganz eigene "Magie" - ein ganz eigenes Gefühl, dass man nur hineinbringen kann wenn man in dieser Zeit gelebt hat.

 

Für diese These wurde ich anschließend von einem Kommilitonen sehr belächelt...Mein Dozent hat mich allerdings unterstützt ;)

 

Ist meine These wirklich etwas weit hergeholt?

 

Naja... also wenn Williams in Europa aufgewachsen wäre, würde ich dir ohne Vorbehalte zustimmen. Aber ich frage mich, ob er in New York nicht doch ein bisschen weit weg vom Krieg war, um so starke Einflüsse erfahren zu haben? Wenn ich selber das Elend des Krieges erlebe, dann kann ich die Emotionen vielleicht in irgendeiner Weise besonders transportieren oder bin in besonderem Ausmaße für die Aufgabe gewachsen die Musik zu einem Kriegsfilm zu schreiben. Aber bin ich das auch, nur weil ich Nachrichten über den Krieg höre? Ich bin mir da nicht so sicher. Auch heute haben wir viele Kriege und Konflikte und erst recht viel Elend auf der Welt. Zwar nicht in unseren schönen westlichen Industrieländchen - aber wir sehen und hören es täglich in den Nachrichten. Deshalb glaube ich nicht, dass wir in besonderer Weise dazu geeignet sind einen solchen Soundtrack zu schreiben. Wenn ich meinen Opa erzählen höre, wie damals, am Tag als er hätte eingezogen werden sollen, die Russen einmaschiert sind, dann spür ich da genau die Emotionen. Aber ich glaube nicht, dass ich sie in gleichem Ausmaße weiter transportieren könnte.

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Mh...genau das war das Gegenargument meines Komilitonen.

 

Ich denke man kann es nicht beweisen.Man müsste John Williams selber fragen. Aber ich denke Folgendes :

 

Man kann die Kriege Heute nicht mit dem zweiten WK vergleichen. Die Kriege heute haben einfach nicht das Ausmaß wie der zweite WK. Und eines ist besonders wichtig: Krieg auf anderen Kontinenten gehört zu unserem Alltag!Wir hören jeden Tag in den Nachrichten das irgendwo auf der Welt Krieg herrscht. Zu Williams Zeit war das völlig anders. Ein Krieg von dem Ausmaß war völlig neu. Sowas gab es vorher nicht und war deshalb in seiner Grausamkeit einfach erdrückend. Es war nicht das selbe wie heute. Wenn mein Opa mir vom Krieg erzählt macht mich das sicher nicht zu Jemandem der sich da besonders gut hineinversetzen kann. Aber wenn ich meinen Opa erzählen höre - der damals übrigens noch jünger war als Williams,dann höre ich aus seinen Erinnerungen einfach den Zeitgeist heraus. Auch wenn er nicht im Krieg gekämpft hat. Deshalb glaube ich das etwas von dem Zeitgeist von damals auch in Williams steckt und er dies einfach auch unbewusst in seine Musik einfließen lässt. Auch wenn er in einem anderen Land gelebt hat und nicht im Krieg gekämpft hat.

 

Die USA ist ja dann später auch eingetreten....insofern war sein Land dann auch noch direkt beteiligt.

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Ich will Dir da nicht reinreden, BVB, aber zwei Anmerkungen muss ich schon loswerden: Zum einen ist Krieg heute im Alltag (nicht in den Medien) weniger präsent, weil es hier in Europa oder in den USA keine Bombardierungen gibt, keine Wehrpflicht,keine Besatzung, keine Rationierungen, das ändert die Erfahrung natürlich grundlegend.

 

Andererseits ist WK2 nach endlosen Debatten, Biografien, Spielfilmen und Dokumentationen heute ein derart verklärter Klotz Geschichte, dass es sehr schwer ist, da noch akkurate und authentische Einschätzungen anzustellen.

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Ich will Dir da nicht reinreden, BVB, aber zwei Anmerkungen muss ich schon loswerden: Zum einen ist Krieg heute im Alltag (nicht in den Medien) weniger präsent, weil es hier in Europa oder in den USA keine Bombardierungen gibt, keine Wehrpflicht,keine Besatzung, keine Rationierungen, das ändert die Erfahrung natürlich grundlegend.

 

Andererseits ist WK2 nach endlosen Debatten, Biografien, Spielfilmen und Dokumentationen heute ein derart verklärter Klotz Geschichte, dass es sehr schwer ist, da noch akkurate und authentische Einschätzungen anzustellen.

 Zu deinem Ersten Punkt : Das stimmt alles! Aber das stärkt doch nur meine Aussage darüber das heute nicht mit damas zu vergleichen ist.

 

Zu deinem zweiten Punkt: Wie schon gesagt kann es sich hier nur um Vermutungen handeln. Ich denke aber das alle Dokus und Bücher die ich über den zweiten WK kenne nichts daran ändern das es damals furchtbar war und damit - denn darum geht es ja hier - auch für Williams,wenn auch aus der Entfernung heraus, prägend war.

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 Aber wenn ich meinen Opa erzählen höre - der damals übrigens noch jünger war als Williams,dann höre ich aus seinen Erinnerungen einfach den Zeitgeist heraus. Auch wenn er nicht im Krieg gekämpft hat. Deshalb glaube ich das etwas von dem Zeitgeist von damals auch in Williams steckt und er dies einfach auch unbewusst in seine Musik einfließen lässt. Auch wenn er in einem anderen Land gelebt hat und nicht im Krieg gekämpft hat.

 

Die USA ist ja dann später auch eingetreten....insofern war sein Land dann auch noch direkt beteiligt.

Also wir sind auch direkt am Afghanistan-Konflikt (und übrigens auch an anderen Kriegen) beteiligt... 

Aber nochmal zurück zum ersten Absatz:

Ich nehme mal an, dass dein Opa in Deutschland oder zumindest in Europa aufgewachsen ist. Der Zeitgeist hier war sicherlich ein ganz anderer als in Amerika. Hier hatte man mit der Nachkriegszeit, den entstandenen Schäden, Reparationszahlungen, dem Männermangel stark zu kämpfen. Dazu war Deutschland noch von den Allierten besetzt. Egal ob dein Opa im Krieg gekämpft hat oder nicht - in Deutschland und auch im übrigen Europa war die Situation katastrophal. In Amerika herrschte da nahezu das Gegenteil. Nach der Wirtschaftskrise 1921 hatte Amerika sich erstmals vollständig erholt und es herrschte seit Kriegseintritt Vollbeschäftigung. Der amerikanischen Wirtschaft ging es so gut wie Jahrzente nicht mehr, der Wohlstand stieg. 

Dass der zweite WK an Grausamkeit nicht zuübertreffen ist - darüber müssen wir nicht reden. Aber ich bin noch nicht so ganz davon überzeugt, dass man die Emotionen in sich trägt, nur weil man davon in den Nachrichten gehört hat oder ähnliches. Der Zeitgeist in Europa war (denke ich mir jedenfalls) ganz ein anderer als in Amerika.

 

Aber ganz abgesehen davon hast du natürlich Recht: Beweisen kann man es eh nicht. Und Souchaks Einwand ist natürlich auch berechtigt... Nach dem was wir alles über den zweiten WK wissen oder in irgendeiner Form gezeigt bekommen haben ist es wohl unmöglich dazu eine authentische Einschätzung abzugeben.

 

P.S.:

 Zu deinem Ersten Punkt : Das stimmt alles! Aber das stärkt doch nur meine Aussage darüber das heute nicht mit damas zu vergleichen ist.

Ich würde sagen, das kommt ganz auf deine Argumentation an. 

Vorher hast du argumentiert, dass der 2.WK für Williams umso schlimmer war, da Kriege im Alltag damals nicht so präsent waren.

Souchak hat dann geschrieben, dass Kriege (zwar nicht in den Medien aber) im Alltag damals deutlich präsenter waren als heute. Daraus könnte man (im Umkehrschluss zu deiner vorangegangen Aussage) folgern, dass der 2.WK für Williams eben keinen "Schlimmheitsbonus aufgrund von Seltenheit" bekommt, sondern es mehr oder weniger hingenommen wurde, da Kriege im Alltag allgemein präsenter waren...

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Also wir sind auch direkt am Afghanistan-Konflikt (und übrigens auch an anderen Kriegen) beteiligt... 

Aber nochmal zurück zum ersten Absatz:

Ich nehme mal an, dass dein Opa in Deutschland oder zumindest in Europa aufgewachsen ist. Der Zeitgeist hier war sicherlich ein ganz anderer als in Amerika. Hier hatte man mit der Nachkriegszeit, den entstandenen Schäden, Reparationszahlungen, dem Männermangel stark zu kämpfen. Dazu war Deutschland noch von den Allierten besetzt. Egal ob dein Opa im Krieg gekämpft hat oder nicht - in Deutschland und auch im übrigen Europa war die Situation katastrophal. In Amerika herrschte da nahezu das Gegenteil. Nach der Wirtschaftskrise 1921 hatte Amerika sich erstmals vollständig erholt und es herrschte seit Kriegseintritt Vollbeschäftigung. Der amerikanischen Wirtschaft ging es so gut wie Jahrzente nicht mehr, der Wohlstand stieg. 

Dass der zweite WK an Grausamkeit nicht zuübertreffen ist - darüber müssen wir nicht reden. Aber ich bin noch nicht so ganz davon überzeugt, dass man die Emotionen in sich trägt, nur weil man davon in den Nachrichten gehört hat oder ähnliches. Der Zeitgeist in Europa war (denke ich mir jedenfalls) ganz ein anderer als in Amerika.

 

Aber ganz abgesehen davon hast du natürlich Recht: Beweisen kann man es eh nicht. Und Souchaks Einwand ist natürlich auch berechtigt... Nach dem was wir alles über den zweiten WK wissen oder in irgendeiner Form gezeigt bekommen haben ist es wohl unmöglich dazu eine authentische Einschätzung abzugeben.

 

P.S.:

Ich würde sagen, das kommt ganz auf deine Argumentation an. 

Vorher hast du argumentiert, dass der 2.WK für Williams umso schlimmer war, da Kriege im Alltag damals nicht so präsent waren.

Souchak hat dann geschrieben, dass Kriege (zwar nicht in den Medien aber) im Alltag damals deutlich präsenter waren als heute. Daraus könnte man (im Umkehrschluss zu deiner vorangegangen Aussage) folgern, dass der 2.WK für Williams eben keinen "Schlimmheitsbonus aufgrund von Seltenheit" bekommt, sondern es mehr oder weniger hingenommen wurde, da Kriege im Alltag allgemein präsenter waren...

 

Ich glaube da haben wir uns irgendwie verheddert oder falsch verstanden: Zum einen hat Souchak nicht geschrieben das Kriege damals präsenter waren sondern er bezog sich auf Heute : "Zum einen ist Krieg heute im Alltag (nicht in den Medien) weniger präsent, weil es hier in Europa oder in den USA keine Bombardierungen gibt, keine Wehrpflicht,keine Besatzung, keine Rationierungen, das ändert die Erfahrung natürlich grundlegend."

 

Natürlich stützt das nicht meine gesamte Argumentation...das habe ich etwas zu knapp formuliert. Ich denke das der Krieg heute "anders" präsent ist als damals. Wir bekommen heute täglich Nachrichten über Kriege zu hören. Worauf ich hinaus wollte ist, dass wir dadurch heute "abstumpfen". Auch wenn das grausam klingt!  Der Krieg war damals natürlich auch präsent. Schließlich fand er ja gerade statt. Aber da es das erste Mal war...dadurch das es "neu" war (zumindest in diesem Ausmaß), war man damals eben noch nicht so abgestumpft wie heute! Deshalb meine Eingangsthese : Williams schreibt eine Musik über den zweiten WK anders, als ein junger Komponist weil er in dieser Zeit gelebt hat.

 

Natürlich ist das Spekulation. Und da spielt sicher auch meine persöhnlicher Geschmack mit herein. Nur weil ich diesen Zeitgeist aus Schindlers Liste heraushöre, muss das ja nicht jeder hören. Ich denke eben das beim Musikschreiben unterbewusste Gefühle und Erinnerungen hervortreten. Und ich glaube in dieser schmerzlichen, zerbrechlichen und tragischen Melodie (wenn ich den Score höre halte ich den Atem an weil ich denke die Melodie zerbricht ;) )des Themas von Schindlers Liste eben solcherlei Gefühle herauszuhören. Ich frage mich - kann man so etwas wirklch schreiben wenn man den Zeitgeist nicht in sich trägt...? Schreibt man dann solch einen Score der das ganze Leid und das ganze Elend so perfekt zum Ausdruck bringt?

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Ich glaube da haben wir uns irgendwie verheddert oder falsch verstanden: Zum einen hat Souchak nicht geschrieben das Kriege damals präsenter waren sondern er bezog sich auf Heute : "Zum einen ist Krieg heute im Alltag (nicht in den Medien) weniger präsent, weil es hier in Europa oder in den USA keine Bombardierungen gibt, keine Wehrpflicht,keine Besatzung, keine Rationierungen, das ändert die Erfahrung natürlich grundlegend."

Naja, aber wenn er sagt, dass heute Kriege "weniger präsent" [als damals] sind, bedeutet das genauso, dass Kriege damals präsenter waren, als sie es heute sind. Es bleibt ja auf der komparativen Ebene (kann man das so sagen? :D)

 

Natürlich stützt das nicht meine gesamte Argumentation...das habe ich etwas zu knapp formuliert. Ich denke das der Krieg heute "anders" präsent ist als damals. Wir bekommen heute täglich Nachrichten über Kriege zu hören. Worauf ich hinaus wollte ist, dass wir dadurch heute "abstumpfen". Auch wenn das grausam klingt!  Der Krieg war damals natürlich auch präsent. Schließlich fand er ja gerade statt. Aber da es das erste Mal war...dadurch das es "neu" war (zumindest in diesem Ausmaß), war man damals eben noch nicht so abgestumpft wie heute! Deshalb meine Eingangsthese : Williams schreibt eine Musik über den zweiten WK anders, als ein junger Komponist weil er in dieser Zeit gelebt hat.

Genau da ist ja der Knackpunkt... wo wir uns wohl nicht einig werden. So oder so würde Williams Musik mit all seinen Lebenserfahrungen anders schreiben, als ein junger Komponist. 

Die Frage um die sich hier ja alles dreht ist folgende: Reicht es aus, dass Williams in der Zeit gelebt hat, oder hat es kaum Auswirkungen auf die Musik von Schindlers Liste, da Zeitgeist, Ausgangsbedingungen und Ort zuweit weg von der Situation in Europa waren?

Der Zeitgeist hat sicherlich Einfluss auf Williams gehabt... aber so doll? Kann er besser Kriegsfilme vertonen als andere? Ich weiß nicht... Aber es bestätigt denke ich, dass deine These jedenfalls nicht weit hergeholt ist. Sie ist aber ohne Williams direkt zu fragen wohl auch nicht in der Form haltbar bzw. beweisbar...

 

Natürlich ist das Spekulation. Und da spielt sicher auch meine persöhnlicher Geschmack mit herein. Nur weil ich diesen Zeitgeist aus Schindlers Liste heraushöre, muss das ja nicht jeder hören. Ich denke eben das beim Musikschreiben unterbewusste Gefühle und Erinnerungen hervortreten. Und ich glaube in dieser schmerzlichen, zerbrechlichen und tragischen Melodie (wenn ich den Score höre halte ich den Atem an weil ich denke die Melodie zerbricht ;) )des Themas von Schindlers Liste eben solcherlei Gefühle herauszuhören. Ich frage mich - kann man so etwas wirklch schreiben wenn man den Zeitgeist nicht in sich trägt...? Schreibt man dann solch einen Score der das ganze Leid und das ganze Elend so perfekt zum Ausdruck bringt?

Vielleicht bringt dich ja auch das Geigenspiel von Itzhak Perlman dazu? Immerhin ist er Israeli, hat also auch eine besondere Verbindung zum 2.WK/Schindlers Liste/Holocaust. Zumal wurde ihm das Hauptthema gewidmet... vielleicht ist's auch einfach beides ;)

Das beim Musikschreiben unterbewusst Gefühle hervortreten und verarbeitet werden würde ich allerdings unterschreiben! Nur die Frage ist eben, wie stark John Williams' Gefühle in Verbindung mit dem zweiten Weltkrieg sind. 

Wenn man Auschwitz besichtigt oder andere ehemalige KZs oder die Videos der britischen Besatzer aus den Konzentrationslagern (also unverfälschte Eindrücke) ansieht, dann entwickelt man auch Emotionen... Gerade als Deutscher - auch wenn man nicht "schuld" in dem Sinne ist, ist man doch anders betroffen.

 

Also um irgendwie einen Abschluss zu finden: Einfluss - ja! Nur wie groß, das ist hier die Frage - und das werden wir wohl nie wissen ;)

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Naja... also wenn Williams in Europa aufgewachsen wäre, würde ich dir ohne Vorbehalte zustimmen. Aber ich frage mich, ob er in New York nicht doch ein bisschen weit weg vom Krieg war, um so starke Einflüsse erfahren zu haben?

 

Es ist natürlich reine Spekulation und ich kann auf die schnelle ein paar Jahreszahlen durcheinander gebracht haben - aber John Williams müsste so um die 9 Jahre alt gewesen sein, als mit Pearl Harbour der Zweite Weltkrieg auch amerikanischen Boden erreicht hat. In wieweit dies ihn nachhaltig als späteren Komponisten beeinflusste kann ich nicht beurteilen.

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Es ist natürlich reine Spekulation und ich kann auf die schnelle ein paar Jahreszahlen durcheinander gebracht haben - aber John Williams müsste so um die 9 Jahre alt gewesen sein, als mit Pearl Harbour der Zweite Weltkrieg auch amerikanischen Boden erreicht hat.

Stimmt! Das dürfte ihn in jedem Fall eher beeinflusst haben, als die Tatsache, dass er zur gleichen Zeit des 2.WK gelebt hat ;)

 

In wieweit dies ihn nachhaltig als späteren Komponisten beeinflusste kann ich nicht beurteilen.

Das kann wohl keiner von uns :D

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  • 3 Wochen später...

Auf der Seite befindet sich ein kleines Quiz, wo man John Williams Scores anhand von drei Noten erraten soll.. ich fiel da gerade stark durch und konnte gerade mal sechs (Nr. 5, 6, 7, 8, 9 und 12) richtig nennen.. vielleicht schafft ihr ja mehr ;) 

 

http://www.vulture.com/2013/04/3-note-john-williams-movie-score-quiz.html

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Auf der Seite befindet sich ein kleines Quiz, wo man John Williams Scores anhand von drei Noten erraten soll.. ich fiel da gerade stark durch und konnte gerade mal sechs (Nr. 5, 6, 7, 8, 9 und 12) richtig nennen.. vielleicht schafft ihr ja mehr ;)

 

http://www.vulture.com/2013/04/3-note-john-williams-movie-score-quiz.html

 

Will bei mir leider aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen nicht funktionieren.  :(

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Als ich es im Chrome versucht habe, klappte es auch nicht, erst beim Fuchs.. doch danach klappte es auch in Chrome.. keine Ahnung weshalb und warum.. 

 

Stimmt, jetzt hat es bei mir auch geklappt.  :huh: Egal.

Allerdings bin ich auch nur auf acht gekommen. Bei den anderen gab es Tendenzen, mehr aber auch nicht.  :)

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  • 4 Wochen später...
  • 2 Wochen später...

John Williams über "Star Wars VII" und "Man of Steel"

 

John Williams helped Superman soar on movie screens, but another composer is now giving flight to Krypton's favorite son.
 
The franchise reboot "Man of Steel" opens Friday, June 14, with Henry Cavill in the title role and Hans Zimmer supplying the music. Coming off his latest of numerous collaborations with director Steven Spielberg, on "Lincoln," five-time Oscar winner Williams admits to having a spectrum of feelings about the update.
 
"I haven't seen it," he tells Zap2it, "but I'm sure it will be wonderful. I don't know if they've used any of the original music or not; it's a Warner Bros. film, in which case, they certainly have the right to do so (having also made the earlier 'Superman' movies). I hope it will be successful, and I look forward to seeing it."
 
Which isn't to say Williams won't find watching it bittersweet: "It puts me in mind of the late Chris Reeve, who we all loved so much. It's going to be hard for me not to let go of the music, but to let go of the idea of Superman being Chris. I thought he not only made that project successful, he embodied what all of us imagine Superman to look like if he could be given skin and bone, I think."
 
As for another hugely popular franchise he's linked to, Williams -- whose legendary catalog of film scores also ranges from "Jaws" and "Raiders of the Lost Ark" to "Schindler's List" and "Saving Private Ryan" -- is game to give "Star Wars" its musical sound again when "Episode VII" goes into production for a planned 2015 release.
 
"We've certainly talked about that, and I'm happy and willing to do it," he confirms. "J.J. Abrams, who will be the director, seems excited about the idea. I have to say that J.J. is a much younger man than I, but I will try to keep up with him as much as I can!"
 
The imminent birth of a new "Star Wars" iteration intrigues Williams in general. "We now have the benefit of all this computer simulation and technical work that wasn't even possible 20 or 25 years ago," he reasons.
 
"I don't know how hands-on George Lucas will be -- I suspect he will be to some degree -- but I can only imagine how excited he must be, to have a director like J.J. have all these tools at his fingertips to produce something even more adventurous technologically. I can't wait to see what he will do with it."
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