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Soundtrack Board

Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)


Marcus Stöhr
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Empfohlene Beiträge

Vibes, James Horner. Mit Synth, viel Lokakolorit und beinahe meditativen Passagen startet James Horner nach Ecuador. Ich mag den schrägen (hoffnungslos gefloppten) Film. Ich mag die Musik, weil sie damals halt nicht Krull, Cocoon oder Aliens war. Die CD kam leider erst zwei Jahre nach Filmstart im Varèse-Club raus und ist für heutige Horner-Fans somit beinahe unerreichbar. Ich hoffe wirklich mal auf ein Re-Issue, damit auch jüngere Fans den Score kennenlernen können.

 

Diesem Wunsch schliesse ich mich an: Ich halte VIBES nicht für eine Meisterleistung, aber für eine hochinteressante Arbeit. Varese Encore, maybe?

 

:wub: Freut mich, dass es dir gefällt. Ein Jablonsky-Hater weniger... zumindest bei diesem Score. :D

 

"Hater" ist ein (zu) grosses Wort. Sagen wir: Ich stand Jablonsky bislang indifferent bis vage ablehnend gegenüber, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass das in ein erstmal laues Plus umschlägt - sofern ENDER'S GAME Hördurchgang, sagen wir mal: 5 so gut übersteht wie eins.

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Keineswegs, bitte, bitte kommt da mal noch mehr. Wir haben hier 10 Staffeln die man noch abfrühstücken könnte, dazu gab es bisher nur was zum Piloten und zur ersten Staffel.

 

Und  Stargate: Continuum nicht zu vergessen. Aber ich will auch mehr aus der Serie haben wollen. Wo ist die Quelle die meinen Durst stillet?

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Bei mir gibt's auch TV-Musik zum Morgen - und schwinging 70's tunes...

 

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Sehr typisch für den Sound der Zeit (1973), aber im direkten Vergleich mag ich CONTRACT ON CHERRY STREET doch lieber. Was eventuell auch daran liegen könnte, dass es hier neben konkreter Szenen-Musik (Track 1-12) auch noch "Library Cue Variations" (Track 13-24) und eine Suite zu MEDICAL STORY gibt, das Ganze also eher *hust* archivarischen Charakter hat.

 

 

P.S.: Nur numeriert ist wirklich limitiert! (2793/3000)

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Mission Impossible - Alan Silvestri

 

Rein statistisch gesehen ergreife ich in der Regel Partei für eine abgelehnte Musik. Sei es aus Sympathie für den Komponisten oder einfach, weil eine abgelehnte Musiken zu einem Großteil eigenständiger und origineller ist, denn oft wurden als "unpassend" angesehene Musiken durch Stangenware ersetzt. Das liegt natürlich auch oft daran, dass ein Komponist, der eine Ersatzmusik schreibt, viel weniger Zeit und Möglichkeiten hat als der voran gegangene.

 

Im Falle von Silvestris "Mission: Impossible" muss ich allerdings eine Lanze für Elfams Ersatz brechen, denn was Silvestri hier abgeliefert hat, bitet nicht nur einen äußerst zähen Hörgenuss, es hätte auch dem Film stellenweise nicht gut getan. Ein Profi wie Silvestri dürfte für diese Musik kaum eine Woche gebraucht haben: Ewige Liegetöne ziehen sich durch die Spannungspassagen, die mit einigen unangenehm an die 80er Jahre erinnernde krachende Drumcomputereinwürfe durchzuckt werden. Insbesondere der sterile, fast synthetische Charakter der Musik und der Einsatz der jaulenden E-Gitarre lässt vermuten, dass Silvestri sich hier an Idiome von Media Ventures anlehnt, doch "The Rock" und Consorten haben wesentlich mehr Tempo und Frische als das fade Süppchen, das Silvestri hier zusammen rührte. Wirklich störend sind die ewig tickenden synthetischen Effekte, die wohl an Sekundenzeiger erinnern sollen und auch im Film wegen der hohen, alles durchdringende Frequenz gestört hätten. Als einzig nennenswerter thematischer Einfall dient eine kurze Figur, die oft als Blechchoral erklingt und die ersten sieben Töne von Williams' Liebesthema aus "Star Wars Episode II" vorweg nimmt (und zwar voll und ganz). Schifrins Thema wird überhaupt nicht in die Musik verwoben sondern erklingt stets aslleinstehend im altbekannten Arrangement, was den Hörfluss teilweise zerreißt und die Musik zerfasert wirken lässt. Einzig und allein zur Helikopterszene rafft sich Silvestri auf und bringt ordentlich Fahrt in die Sache. Hätte der Rest seiner gut 43 Minuten langen Musik ebenso geklungen, hätte diese Musik dem Film wahrscheinlich gut gedient, wäre Elfman aber dennoch unterlegen.

 

 

 

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Jerry Goldsmith - City Hall

 

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet diese CD das erste Goldsmith-Album sein wird, dass ich nach rund sechs Monaten in den CD-Player legen werde? Ich nicht, aber genau dieses dunkle Großstadtflair war es, das ich brauchte.

 

Jerry Goldsmiths Musik für „City Hall“ lässt sich mit drei Worten charakterisieren: routiniert aber wirkungsvoll. Der thrillererfahrene Komponist setzt für seine musikalische Untermalung auf ein klein besetztes Orchester und hielt sich mit elektronischen Dreingaben sehr zurück. Als markantestes Merkmal dürfte der solistische Einsatz der Pauke gelten, die in vielen Passagen der Musik eine wichtige Stellung einnimmt und als Vorläufer für die ein Jahr später entstehende Musik für „L.A. Confidential“ gesehen werden kann. Die treibenden Ryhthmen der Pauke verleihen der Spannungsmusik einen sehr vitalen und drängenden Charakter. In ruhigen Passagen setzt Goldsmith weiche Streicherteppiche und warme Holzbläser- oder Hornsoli ein, die oft aus noblen Melodielinien bestehen. Die originelle Idee hierbei ist, dass Goldsmith seine hymnischen Melodielinien oft harmonisch mit aus dem Jazz stammenden „Blue Notes“ einfärbt. Das fast genau 30:00 Minuten lange Album von Varèse Sarabande enthält alle wichtigen Passagen der Musik fast in Filmreihenfolge und enthält sogar mindestens eine im Film nicht verwendete Komposition. Stattdessen wurden Wiederholungen oder kurze Spannungspassagen zu Gunsten des Hörflusses weggelassen. Freunde von Goldsmiths etwas gemäßigter 90er-Thrillermusik können bei „City Hall“ ohne Bedenken zuschlagen, wer allerdings schon „Basic Instinct“ und „L.A. Confidential“ in seiner Sammlung hat und sich nicht besonders für die Thrillermusik Goldsmiths aus diesem Jahrzehnt begeistern kann, kommt auch ohne dieses Album aus.

 

Und wehe, hier schreibt irgendwer "Ich mag die Drums" - das sind PAUKEN!

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Mit "uninspiriert" kann man tatsächlich einige Goldsmith-Musiken der neunziger betiteln ("Malice", "Nicht ohne meine Tochter"...) aber im Gegensatz zu Totalausfällen wie "Rent-a-cop" dem unglaublich langweiligen "Warlock" punktet er in diesem Jahrzehnt durch solides Handwerk. Wie gesagt, diese leicht "angebluesten" Melodien und der Paukeneinsatz verleihen dieser Musik etwas Eigenständiges, was sich so in anderen Thrillerpartituren nicht finden lässt. "L.A. Confidential" oder "Basic Instinct" sind "City Hall" natürlich haushoch überlegen.

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Mein Verhältnis zu diesem Score ist eher kompliziert: Monatelang bleibt der unberührt und fast vergessen, dann leg ich ihn doch mal auf, frage mich, warum ich diese tolle CD ignoriert habe, die kommt er flugs in die heavy rotation, bis dann wieder andere Sachen wichtiger und besser scheinen...

 

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Ein Lieblingsstück und Anspieltipp (ich hoffe, man erkennt die Schönheit des Stücks auch in eher bescheidener YT-Qualität):

 

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ein bomben score von goldsmith. von seinen ruhigen sachen mein liebling. hat sicherlich auch etwas mit dem film zu tun, den ich auch ausgezeichnet finde. überraschend an der musik ist, das ein russischer tonfall fehlt. die ganze russische szenerie wird mit westlich angehauchter musik untermalt, und trotzdem geht die atmosphäre der settings nicht flöten. wirklich top gemacht von jerry.

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Bei nervenaufreibender Arbeit am Musik-Archiv brauch ich was ruuhiges, entspannendes..... 

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Brian Tyler und seine Musik retten mich seit Tagen vor einem Nervenzusammenbruch... Aber gut, diese Arbeit muss getan werden, sonst bekomm ich diesen Zusammenbruch noch während einer Sendung, was noch weniger schön wäre.

 

Und so legte ich eben einen meiner liebsten flotten Tylers ein. Vor allem der Track "Clutch Then Shift" hat es mir da angetan. Einfach nur toll, auch wenn ich jedes Mal Mitleid bekomme mit dem armen Orchester, das dieses Stück spielen musste/durfte.

 

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