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Soundtrack Board

Ich höre gerade folgendes Album (Der musikalische Rest)


Mephisto
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Grob habe ich mich momentan auf Beethoven bis heute eingestellt. Und es gibt ja noch so viel zu entdecken... ;):(

Im Bereich der Sinfonie dürftest du insbesondere mit Mahler und Schostakowitsch noch viel Freude haben. ;)

Das mit der erschlagenden Wirkung von groß angelegten klassischen Werken aus den Gattungen Sinfonie oder Oper kann ich schon nachvollziehen - wie wär´s dann mit Werken für kleinere Besetzung? Streichquartett, Klaviersonate... oder Kunstlied? :D

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Mit Mahler und Schostakowitsch habe ich im letzten Jahr angefangen. Letzterer gefällt mir als Johnny Fan natürlich ganz besonders gut.

Mittlerweile habe ich auch mit großen Gattungen wie Sinfonien keine Probleme, also ich für meinen Teil werde nicht mehr von den Stücken der Klassik selbst erschlagen, sondern von der schieren Masse an Stücken, wo ich manchmal noch Probleme für die Fokussierung habe. Ich würde mich gerne überall vertiefen, was aber nicht immer so geht. ;)

Mahlers Sinfonien kenne ich mittlerweile und habe sie schon einige Male gehört, aber ich glaube, ich muss/kann/sollte/ möchte gerne noch ein paar hundert Mal mehr hören, damit ich alles aufsaugen kann. Schon recht (stimm)gewaltig, was Mahler so aufgetragen hat.

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Bei mir heute Ohrwurm. Schönes Video auch: Was man aus einem Otis Redding-Song und einem Münchner Maybach so machen kann... ;)

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=UMHBsnbv_A8]Jay-Z & Kanye West - Otis [OFFICIAL MUSIC VIDEO] 2011 - YouTube[/ame]

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Tja, Midlife-Sentimentalität oder seniler Verfall? Gestern noch die Bruce Campbell-Cover-Version von "Hungry Like The Wolf" gepostet http://www.soundtrack-board.de/5455-lustiges-aus-aller-welt-78.html#post225157, heute von sami mit BLADE RUNNER an die Jugend in den Achtzigern erinnert worden http://www.soundtrack-board.de/8648-ich-hoere-gerade-folgendes-album-teil-2-a-302.html#post225224 und jetzt das hier aufgelegt:

...dass ich mich nochmal an "Girls On Film" oder "New Moon On Monday" besaufe... ;)

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Ich hör mich gerade durch Ravels sämtliche orchestrale Werke: das London Symphony Orchestra unter Claudio Abbado, 2002.

Gleich zu Beginn mein absoluter Favorit von ihm: "Le Tombeau de Couperin", und das ist hier ne tolle Einspielung. Bei der von Kent Nagano beispielsweise, da verwischt ja irgendwie alles im Vergleich. Hier bei den Londonern wirkt's hingegen klar und transparent die Trompete im Rigaudon hab' ich vorher noch nie so wahr genommen. Als anderes Beispiel das Finale von "Ma Mere l'oye" auf einmal klingt da durchgängig ein Glockenspiel durch, was dem ganzen eine ganz neue Art von Mächtigkeit gibt :rolleyes: total toll.

Also wird ne lange Nacht, 3,3 Stunden! ;)

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  • 2 Wochen später...

Heute mal wieder eine kleine Perle aus meiner Sammlung hervorgesucht und genossen (Vielleicht auch interessant für unsere Musikwissenschaftler):

Treemonisha - Scott Joplin

Nachdem ich mich in den letzten zwei Tagen mit einem DER musikalischen Helden meiner frühen Jugend - Scott Joplin - beschäftigte, kam es nach mehreren Stunden exquisiter Klaviermusik nun zu dessen Opus Magnum: Seiner zweiten Oper "Treemonisha".

Nachdem Joplin 1899 durch seinen "Maple Leaf Rag" allgemeines Aufsehen in der Musikszene Amerikas auf sich zog und sich über die folgenden Jahre zum "King of Ragtime" mauserte, übernahm immer mehr der Jazz die Führung. Joplin, der in seiner mittleren Schaffensphase exzellente Werke wie den synchopierten Konzertwalzer "Bethena" (zu hören in "Benjamin Button), den "Fig Leaf Rag" und viele andere reife Ragtimes komponierte, brach 1909 eine experimentelle Phase an, in der Joplin immer mehr mit den Ragtime-Standarts brach und auf schnelle Stimmungswechsel sowie von der typischen Marschbegleitung abweichende durchlaufende Figuren für die linke Hand komponierte ("Euphonic Sounds", "Stoptime Rag") und seinen einzigen Tango schrieb ("Solace - A Mexican Serenade"). Wenn man sich seine letzten überlieferten Werke wie den "Magnetic Rag" anhört, fragt man sich, ob es Joplin nicht doch gelungen wäre, den Ragtime in die 1920er Jahre zu retten, doch in den letzten Jahren beschäftigte sich Joplin fast ausschließlich mit der Komposition seiner zweiten Oper (die erste Oper "A Guest of Honor" ist bis heute verschollen"), um sich endlich einen Platz unter den ernsten Komponisten zu sichern, was für einen Schwarzen in der Zeit unmöglich war. Der Erfolg blieb also aus und niemand wollte das Werk aufführen, sodass Joplin den Klavierauszug auf eigene Kosten drucken ließ und vor geladenem Publikum daraus vorspielte, doch es half nichts. Joplin starb schließlich verbittert 1917 an Syphlilis.

"Treemonisha" ist ein Meilenstein als erstes Bühnenstück der Musikgeschichte, in dem nur schwarze Figuren auftreten und ist vom musikalischen Standpunkt her einzigartig. Joplin löst sich hier deutlich - fast bewusst - vom Ragtime und verknüpft aus der romantischen Klaviertradition gewonnene Erfahrung mit schwarzer Folklore. Der Umgang mit dem Orchester ist besonders in den rein instrumentalen Stücken teilweise unbeholfen und teilweise wiederum sehr stimmig. Es ist vielleicht auf Joplins dem Marsch verbundene Ragtime-Tradition zuzuschreiben, dass besonders von der kleinen Trommel oft gebrauch gemacht wird. Das Blech wird oft als Füllstimme eingesetzt, sodass das Gewicht gleichmaäßig auf die Streicher und Holzbläser verteilt wird. Außerdem bereicherte Joplin das Orchester noch um Klavier, Banjo und Harfe. Fast jeder melodische Einfall hat Ohrwurmwaulitäten, was das herausragende Gespür Joplins für hervorragende Melodien beweist, allerdings weist die harmonische Begleitung sehr viele verminderte und chromaitsche Elemente auf und bleibt so etwas vorhersehbar und baukastenähnlich gestrickt.

Das Libretto ist ebenfalls von Joplin selbst und erzählt eine einfache, fast simple Geschichte: Nach dem Bürgerkrieg verließen die weißen Eigentümer der John Smith Plantage das Gut und die mittlerweile befreiten schwarzen Arbeiter blieben dort wohnen und versorgen sich selbst. Bis auf das kinderlose Ehepaar Ned und Monisha sind alle anderen Nachbarn sehr abergläubisch und wird von den Anführern einer Bande von Scharlatanen mit billigen Talismanen betrogen. Schließlich liegt eines Nachts vor der Hütte Neds und Monishas ein Baby, das sie wie ihre eigenes großziehen und nach der Monisha und dem Baum, unter dem sie das Baby fand, benennen. Eine weiße Lady unterrichtet Treemonisha schließlich im Alter von sieben Jahren, damit diese auch die abergläubischen Nachbarn bilden kann, doch die drei Anführer der Scharlatane - Luddud, Zozetrick und Simon - enführen das Mädchen, dass aber von einem Freund in Vogelscheuchenverkleidung aus den Händen der Bande gerettet werden kann. Die Betrüger werden eingefangen, doch ihnen wird vergeben und sie werden sogar zu den Anführern der Landarbeiter ernannt. Schließlich vereint Treemonisha alle Personen zu einem grandiosen Ragtime-Tanz und der Vorhang schließt sich.

Das Libretto wechselt zwischen annehmbar bis peinlichst naiv und moralisierend. Heutzutage wird Joplin als Schwarzem sogar Rassismus unterstellt, da er alle bis auf Ned, Monisha, Treemonisha, Simon und Lucy in Negro-Slang sprechen bew. singen lässt. Joplin wird vorgeworfen, als gut verdienender Mittelklassenbürger auf die ungebildeten Schwarzen des Landes herabzuschauen. Welche Intention Joplin jedoch beim Schreiben des Librettos über die Entwicklung einer funktionierenden Handlung hatte lässt sich jedoch nicht mehr nachvollziehen.

Zwischen den einzelnen Handlungsszenen gibt es viele "Lückenfüller", in denen Joplin stets in die Vollen geht und mehr zum Ragtime und schwarzer Folklore übergeht. So veranstalten die Maispflücker auf der Plantage vor der Arbeit einen Ringelpiez ("We're going around"), der mit einem herrlich schwungvollem Stück für Caller und Chor aufwartet. In die gleiche Sparte fällt auch "Aunt Diana has blown the horn" und die Schlussnummer "A Real Slow Drag".

(Leider gibt's keine Aufnahme in besserer Qualität und ohne falsch klatschendes Publikum)

Letzten Endes sollte man das Libretto wohl getrost ignorieren, sich zurück lehnen und ein Stück Musikgeschichte genießen. Die einzige Aufnahme ist bei der Deutschen Grammophon erhältlich und um einige wenige Takte gekürzt, dafür allerdings von den Sängern und dem Dirigenten Gunther Schuller hervorragend interpretiert. Das Ochester klingt stellenweise etwas dumpf, vielleicht liegt's tatsächlich in Joplins mangelnder Erfahrung im Umgang mit einem Orchester.

Und hier noch einmal der Meister selbst am (Player)Klavier!

http://www.youtube.com/watch?v=i05lsVN6D3Q

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  • 2 Wochen später...

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Ich bin noch immer begeistert von dem Album! Zugegeben, es klingt nicht ganz so episch wie sein Vorgänger 'Epicon', aber die Musik kann sich trotzdem sehen ... ne, eher hören lassen! Thematisch geht's vom Weltuntergang durch Naturkatastrophen, die Machtergreifung eines religösen Regimes, bis hin zu suizidalen Gedanken, also alles Themen, die uns im Alltag immer wieder mal über den Weg laufen, verpackt in schönen Songtexten, die man sich immer und immer wieder durchlesen kann, während die Musik im Hintergrund läuft.

Wie gewohnt gibt's Trailermusik von Immediate Music als Basis, zwischendurch hört man das auch immer mal wieder raus, das allseits bekannte Latein kommt auch nicht zu kurz. Außerdem enthält das Album eine gute Mischung aus lauten, schnellen und mitreissenden, sowie ruhigen und gefühlvollen Liedern.

(Ich glaube Holländisch klang noch nie so genial)

Für mich zählt 'Break From This World', neben 'Illusions', bisher zu den Highlights 2011 und ich hoffe, dass Globus auch in Zukunft tatkräftig so gute Musik auf dem Markt bringen wird. Ich äußere mich hiermit nun offiziell als absoluten Globus-Fan :D

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Ja, die Lieder sind teilweise wirklich etwas 'massehntauglicher' geworden, aber hier und da gibt's auch noch ein bisschen 'Epicon-Style', Zum Beispiel

oder

haben zumindest im Intro noch ein bisschen was von Immediate MUsics Epik.

Wenn man sich erstmal reingehört hat, lässt sich das Album aber wunderbar hören =)

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Einfache Melodien mit viel Bass, der eigentlich nur richtig wirkt, wenn die Musik in der Disco gespielt wird oder man seinen MP3-Player richtig einstellt. Ansonsten kann man das recht gut mit 'Sinnloser Krach' bezeichnen ;) Aber irgendwie macht's dann doch süchtig und eignet sich prima, um sich im Hintergrund berieseln zu lassen.

Wobei's in der Richtung auch bessere Gruppierungen gibt, wie zum Beispiel Feindflug:

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Für einmal kein Film-Soundtrack, aber denoch tolle Musik und in meiner Vorstellung wird auch diese CD zu einem Soundtrack für einem spontan beim Hören selbst erdachten Film! Ich assoziiere fast alle Musik mit Film.
Ein kleines Beispiel, die FIRST BLOOD-Scores von Jerry Goldsmith, ich habe keinen der vier Rambo-Teile jemals ganz gesehen, ich kann mit diesen Kriegsfilmen überhaupt nichts anfangen, trotzdem liebe ich die Musik über alles und habe über die Jahre schon ettliche, teils ganze Filme zu diesen Soundtracks in meiner Fantasie während dem Hören ausgedacht.
Anderes Beispiel THE ABYSS von Alan Silvestri. Den Film habe ich erst viele Jahre nach dem Kauf der CD gesehen.

Jetzt mal ein kleines Experiment:

Wenn ihr das Video unten startet, stellt euch vor ihr sitzt im Kino, das Universal-Logo erscheint mit dem Beginn der Musik, ca 20 Sekunden später eine Kamerafahrt über, sagen wir mal New York, es ist Nacht, die Texte von Cast und Crew werden eingeblendet, ein neuer Cop-Actionfilm mit, zum Beispiel Wil Smith! :gg:

Wen's interessiert, kann's ja mal versuchen. :D

http://www.youtube.com/watch?v=z1nJk39HVJM&feature=related
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  • 1 Monat später...
  • 2 Wochen später...
  • 3 Wochen später...
  • 3 Wochen später...
  • 2 Wochen später...
  • horner1980 änderte den Titel in Ich höre gerade folgendes Album (Der musikalische Rest)

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