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also das is ja echt ma bescheuert die auch Snow White und ihn Huntsman zu nennen... Schneewittchen klingt natürlich etwas kindisch, aber huntsman? da hörts echt auf

die Idee Märchen mal so aufzudonnern find ich aber ehrlich gesagt super...

Tarsem MIRROR MIRROR war sowas von altbacken, das zeigte deutlich, dass man so eine Story auch nicht mehr so erzählen kann, zumindest dann nicht mit so einem Budget und für dieses Publikum...

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HELL IN THE PACIFIC (1968, John Boorman)

hell_in_the_pacific_1962.jpg

Ein fantastischer Film, über einen Japanischen und einen US-Soldaten die während des Pazifikkriegs gemeinsam auf einer Insel zurecht kommen müssen. Uneingeschränkt zu empfehlen (bis auf das "Produzenten-Ende", welches allerdings durch die Zugabe des echten Ausgangs auf der DVD getilgt werden kann)!

Grandios inszeniert, mit einem tollen Score von Lalo Schifrin und mit Mifune und Marvin mit zwei der ganz, ganz großen Schaupiellegenden Besetzt. Laut Marvins eigener Aussage auch sein persönlicher Lieblingsfilm.

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Nun, da ich mich ja gerade auf dem Star Trek Marathon befinde, dachte ich mir, nehme ich diesen Film von 2009, der da auf Pro 7 kam, halt auch mit.

Es dauerte bis zum Ende des Filmes, bis ich begriff: DAS ist nun eine neue Geschichte, die irgendwie nicht so direkt was mit der Geschichte, die ich schon gesehen habe und noch sehen werde, zu tun hat. Meine, irgendwie logisch. "Böser" Romulaner möchte Rache für vernichteten Planeten, woran Spock Schuld sein soll, oder Schuld haben wird und verwandelt mal eben Vulkan in ein schwarzes Loch, möchte dasselbe mit der Erde machen, wovon ihn die junge Crew der frisch fertiggestellten Enterprise sehr gern abhalten möchte.

Ich denke nicht weiter über diese Story mit der Zeitreise nach, würde wohl sonst gewisse Paradoxen aufdecken, wie sie immer in Zeitreisegeschichten vorkommen. So beschränke ich mich nun einfach darauf, wie mir der Film gefallen hat.

Nun, ich war bald sehr genervt von diesen "lens flare"-Lichteffekten. Schön und gut, dass das J.J. Abrams' Kunststil ist, sie sehen auch sehr gut aus (ich persönlich mag solche Effekte und spiele oft mit der Kamera, um sie zu bekommen). Doch in dem Übermaß ist das nicht mehr schön sondern nur noch störend. Ich meine, die Mona Lisa ist auch schön, aber wenn man einen 50 Meter langen Gang mit ihr aushängen würde, könnte man sie wohl nach frühestens 10 Metern auch nicht mehr sehen... ;)

Abgesehen davon war ich etwas verwundert wegen der Musik, die mir dann doch irgendwann sehr gut gefiel. Nämlich gegen Ende. Das allerdings nicht, weil es endlich vorbei war, sondern weil da endlich das - mittlerweile ins Herz geschlossene - Theme erklang. Außerdem finde ich das Thema wunderbar gelungen, das Giacchino für die Vulkanier, bzw. Spock geschrieben hat, auch wenn mich der leicht asiatische Einschlag anfangs etwas irritierte.

Zudem zwei schöne Gänsehautmomente in den Szenen, in denen der "alte Spock" (aus der Zukunft) zu sehen ist. Und ich war doch ein wenig erschrocken, wie alt Leonard Nimoy mittlerweile aussieht, was allerdings kein Wunder ist, denn das letzte Bild, was ich von ihm noch im Kopf hatte, war von 1989 (The Final Frontier) ;).

Alles in allem und trotz der störenden Lichteffekte, feiner Film. Darf auch mal irrrgendwann in die Sammlung und bekommt 7,5/10 Punkten.

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Zudem zwei schöne Gänsehautmomente in den Szenen, in denen der "alte Spock" (aus der Zukunft) zu sehen ist. Und ich war doch ein wenig erschrocken, wie alt Leonard Nimoy mittlerweile aussieht, was allerdings kein Wunder ist, denn das letzte Bild, was ich von ihm noch im Kopf hatte, war von 1989 (The Final Frontier) ;).

Was? Du kennst DAS noch nicht?! :D

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Der gute Mann ist mittlerweile ja auch schon 81 Jahre alt, wie William Shatner auch. Nimoy hat letztes Jahr seinen Ruhestand angekündigt, aber Gerüchten zufolge soll er in der vierten Staffel von FRINGE wieder als Dr. William Bell auftauchen. Von der alten Crew leben, bis auf Scotty James Doohan und Pille DeForest Kelley, noch alle, Scottys Asche wurde doch letztens erst im Weltraum bestattet, nach diversen Fehlversuchen vorher.

Beim neuen STAR TREK bin ich ein wenig zwiegespalten. Einerseits finde ich die Liebe zum Detail, mit der die Vorlage behandelt wird, herausragend, auch die Schauspieler sind sehr gut gecastet, Chris Pine imitiert das Spiel von Shatner auch stellenweise mit einem Augenzwinkern, andererseits finde ich, dass der Geist von Star Trek ein wenig verloren gegangen ist. Die ganze Zeitreisegeschichte ist auch nur eine Ausrede für "Wir haben keinen Bock, jeden bisherigen Handlungsstrang zu berücksichtigen, also machen wir einfach eine alternative Realität", was ich dann doch sehr schade fand.

Es ist eben ein purer Actionfilm, wobei die Handlung nun nicht sonderlich originell ist (erinnert stark an den Vorgänger STAR TREK NEMESIS) und Eric Bana als Bösewicht auch nicht gerade glänzen kann. Nichtsdestotrotz läutete der Film die Wiedergeburt von Star Trek ein, nachdem NEMESIS der größte Flop der Trek-Geschichte und das Franchise komplett am Boden war. Bis NEMESIS war es STAR TREK V, der am wenigsten an den Kinokassen geholt hatte, selbst weltweit gesehen spielte NEMESIS gerade mal sieben Millionen Dollar mehr ein, als er gekostet hat, aber ein weltweites Ergebnis von unter 70 Millionen war schon ein harter Brocken und Star Trek erst mal weg aus der Kinolandschaft. Aber dass der neue STAR TREK mehr einspielen würde, als die letzten Trek-Filme zusammen, konnte wohl auch niemand voraussehen und man fragt sich schon, woher dieses plötzliche Interesse an dem Franchise kommt. Liegt es wirklich nur daran, dass das jüngere Publikum keinen 60-jährigen Captain Kirk bzw Picard sehen will? Oder waren bisher alle Nicht-Trekker abgeschreckt, weil sie dachten, sie müssten alle vorherigen Filme und Serien kennen?

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Ich sag das als langjähriger Fan: Weder kreativ noch kommerziell lässt sich die alte/klassische Trek-Sage sinnvoll oder interessant fortsetzen. Es wird oft vergessen, wie bemüht zuletzt (im Kino wie bei den letzten TV-Ablegern VOYAGER und ENTERPRISE) mit der überladenen Mythologie umgegangen wurde. Der Erfolg von Abrams' STAR TREK rührt da sicher auch aus der Abkehr von Nerdboyism (oberflächlich, im Detail gibts überraschend viele Anknüpfungsversuche an Old Trek, siehe eben auch Nimoys übergrossen Gastauftritt) und dem ironischen Spiel mit Figuren und Erwartungen. Das ist ja der Reiz des Reboots, das machen die US-Comicverlage auch ständig: Starten mit der neuen Nummer Eins... Und was Shatner, Stewart & Co angeht - die sind und bleiben ja immer da, die nimmt einem ja keiner mehr weg ;)

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Da ist wohl was dran, aber leider ist ein Neustart so einer "klassischen" Sache meist auch ein Angleich an den gängigen Mainstream, was bei STAR TREK sicherlich nicht unbedingt notwendig gewesen wäre, aber wie du schon sagst, die alten Sachen bleiben ja. ;)

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Natürlich ist es hübscher, wenn die Vorlage/der Vorgänger eher mistig war, siehe OCEAN'S 11 (alias "Frankie und seine Spiessgesellen") oder BATTLESTAR GALACTICA, und eine Trek-Neuauflage, die absichtlich nicht nur Kirk, Spock & Co zeigt, sondern das auch im Geist der 60er einfasst, wäre sicher auch schick gewsen (dann eben wieder eher Spartenware). Aber - das hatten wir ja auch schon bei der PROMETHEUS-Diskussion - am Zeitgeist und Zuschauerwünschen führt kein Weg vorbei, ich bin mit Abrams Film nicht 100prozentig zufrieden (doofe Rahmenhandlung, mittelmässiger Gegenspieler), doch es freut mich, dass der einer Reihe, die selbst Paramount abgeschrieben hatte, zu neuer Popularität verholfen hat.

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Die Probleme, die das Franchise um die Jahrtausendwende hatte, waren samt und sonders hausgemacht. Man hatte die 90er wirklich ziemlich gut dazu genutzt, die Kuh zu melken, bis es nicht mehr ging. Mehrere Serien, die parallel liefen, dazu dann noch zwei Enterprise-Crews im Kino - da setzte dann irgendwann eine Übersättigung ein, zumal die Geschichten auch nichts Neues mehr hergaben. DS9 und Voyager (und Enterprise) waren sicherlich gute Unterhaltung, brauchten aber jeweils immer ziemlich lange, um in die Gänge zu kommen, und lieferten auch in Sachen Machart keine neuen Aspekte. Auf der Leinwand gab es derweil sogar Rückschritte, denn "Der Aufstand" war ein Film auf TV-Niveau, der die Crew auch inhaltlich nicht weiterbrachte, und "Nemesis" (den ich übrigens sehr, sehr gelungen finde) war ein Neuaufguss der Khan-Story.

J.J. Abrams hatte angekündigt, "Star Trek" zu verjüngen und in Richtung "Star Wars" zu schubsen. Das ist ihm auch sehr gut gelungen. Wie gesagt: Während das Franchise bis 2003 eher ein altbackenes und recht braves Image pflegte, gab es hier mal wieder was, das frisch und neu rüberkam (zumindest optisch). Ich hätte zwar auch lieber eine weitere TNG-Fortsetzung gesehen, da ich die Crew einfach gut fand, aber der Neustart hatte zweifellos seinen eigenen Reiz. Und ich bin nun echt gespannt, wie es weitergeht (inkl. Benedict Cumberbatch ;) ).

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Öhm..... Nee, woher denn?

Seit ich beschlossen hab, das moderne Popmusik langweilig ist und feststellte, dass Viva auch nicht mehr das ist, was es mal war, beschäftigte ich mich nicht mehr mit Musik-Videos... :D

Naja... vielleicht hat dir ja das obige Video ein wenig gefallen...

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Die Probleme, die das Franchise um die Jahrtausendwende hatte, waren samt und sonders hausgemacht. Man hatte die 90er wirklich ziemlich gut dazu genutzt, die Kuh zu melken, bis es nicht mehr ging. Mehrere Serien, die parallel liefen, dazu dann noch zwei Enterprise-Crews im Kino - da setzte dann irgendwann eine Übersättigung ein, zumal die Geschichten auch nichts Neues mehr hergaben. DS9 und Voyager (und Enterprise) waren sicherlich gute Unterhaltung, brauchten aber jeweils immer ziemlich lange, um in die Gänge zu kommen, und lieferten auch in Sachen Machart keine neuen Aspekte. Auf der Leinwand gab es derweil sogar Rückschritte, denn "Der Aufstand" war ein Film auf TV-Niveau, der die Crew auch inhaltlich nicht weiterbrachte, und "Nemesis" (den ich übrigens sehr, sehr gelungen finde) war ein Neuaufguss der Khan-Story.

J.J. Abrams hatte angekündigt, "Star Trek" zu verjüngen und in Richtung "Star Wars" zu schubsen. Das ist ihm auch sehr gut gelungen. Wie gesagt: Während das Franchise bis 2003 eher ein altbackenes und recht braves Image pflegte, gab es hier mal wieder was, das frisch und neu rüberkam (zumindest optisch). Ich hätte zwar auch lieber eine weitere TNG-Fortsetzung gesehen, da ich die Crew einfach gut fand, aber der Neustart hatte zweifellos seinen eigenen Reiz. Und ich bin nun echt gespannt, wie es weitergeht (inkl. Benedict Cumberbatch ;) ).

So brav fand ich das gar nicht, aber das ist wohl persönlicher Geschmack. ;) Ich muss auch dazu sagen, dass ich von den Serien fast gar nichts kenne. Die meisten Folgen habe ich von der alten Serie gesehen, von TNG kenne ich nur hier und da einige Folgen, von DS9 kenne ich noch weniger, von VOYAGER habe ich, glaube ich, eine einzige Folge gesehen und von ENTERPRISE gar keine. Ich bin also eher mit der "Film-Crew" um Kirk aufgewachsen, zum Teil auch eben mit der alten Serie, von der Zeichentrickserie habe ich auch einige Folgen gesehen. Von daher finde ich, dass Star Trek eben Star Trek war und nicht Star Wars, was ich auch gut finde, denn warum sollte man sich immer an etwas anbiedern, das es schon gibt? Dann doch lieber origineller sein, auch wenn das für manche Leute dann eher behäbig wirken mag. Im direkten Vergleich gefallen mir FIRST CONTACT, INSURRECTION und NEMESIS auch wesentlich besser als die drei neuen STAR-WARS-Filme, ganz einfach, weil die Trek-Filme nicht so künstlich wirken und diesen besonderen Trek-Charme haben, auch wenn die Filme inhaltlich vielleicht nicht das Gelbe vom Ei sind, aber es war eben STAR TREK.

Ich habe auch nichts gegen den neuen Film, im Gegenteil, ich finde, es ist gute Unterhaltung, die auch gut gemacht ist. Aber es ist eben nicht mehr viel von dem eigentlichen Star-Trek-Feeling übrig, eben weil er sich an vermeintlich erfolgreichere Konzepte anschliessen will und damit die eigene Identität ein Stück weit aufgibt. Das mag man nun als gelungenen Neuanfang feiern, ich sehe es, wie gesagt, mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

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So brav fand ich das gar nicht, aber das ist wohl persönlicher Geschmack. ;) Ich muss auch dazu sagen, dass ich von den Serien fast gar nichts kenne.

Wie kannst du die dann nicht so brav finden? ;)

Im Ernst: Mit brav und bieder meinte ich auch nicht direkt die Handlung - oder eigentlich doch. Star Trek war bis 2009 halt Fernsehkost Marke 90er. Das war alles super unterhaltsam geschrieben, aber handwerklich gab´s halt auch nichts Innovatives. Es gab immer brav das Abenteuer der Woche, die Inszenierung war nicht sonderlich ausgefallen - halt einfach Wohlfühl-Unterhaltung ohne besondere Ansprüche, die handwerklich schon damals gegen "Bab5" abstank und im Vergleich mit "24" und "CSI" einfach rüberkam wie Entertainment aus einer anderen Zeit.

Der Film aus 2009 hat dagegen eine hippe Crew und eine moderne Optik inkl. Lensflares sowie eine extrem auf Tempo getrimmte Handlung. Das fühlt sich einfach anders an...

Im direkten Vergleich gefallen mir FIRST CONTACT, INSURRECTION und NEMESIS auch wesentlich besser als die drei neuen STAR-WARS-Filme,

Er hat "Jehova" gesagt!

:D

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Wie kannst du die dann nicht so brav finden? ;)

Im Ernst: Mit brav und bieder meinte ich auch nicht direkt die Handlung - oder eigentlich doch. Star Trek war bis 2009 halt Fernsehkost Marke 90er. Das war alles super unterhaltsam geschrieben, aber handwerklich gab´s halt auch nichts Innovatives. Es gab immer brav das Abenteuer der Woche, die Inszenierung war nicht sonderlich ausgefallen - halt einfach Wohlfühl-Unterhaltung ohne besondere Ansprüche, die handwerklich schon damals gegen "Bab5" abstank und im Vergleich mit "24" und "CSI" einfach rüberkam wie Entertainment aus einer anderen Zeit.

Der Film aus 2009 hat dagegen eine hippe Crew und eine moderne Optik inkl. Lensflares sowie eine extrem auf Tempo getrimmte Handlung. Das fühlt sich einfach anders an...

Ich dachte, du meintest die Filme. ;) Aber ja, die Trek-Serien aus den 90ern, die ich gesehen habe, haben alle diesen unverwechselbaren 90er-Jahre-Serien-Look und waren sicherlich optisch nicht wirklich innovativ oder andersartig. Aber bei Star Trek zählte der Inhalt einfach mehr als der Look und soweit ich das anhand der Folgen beurteilen kann, die ich kenne, war das schon immer sehr Trek-spezifisch, auch wenn es von der Machart her relativ bieder und unspektakulär war. Es wurden ja sogar Sets der Serien teilweise in den Kinofilmen verwendet, weil das billiger war. Man darf aber auch nicht den Fehler machen, zwanzig Jahre alte Serien mit heutigen Serien zu vergleichen, da kann fast jede Serie nur verlieren. Wenn du sagst, dass damals Babylon 5 schon besser war, dann muss ich das so glauben, denn davon habe ich auch keine einzige Folge gesehen. :D

Durch die Geschichten und deren Erzählweise hob sich STAR TREK aber dann doch ab. Klar, dass ein temporeicher Actionfilm ein größeres Publikum anspricht als ein ruhig erzähltes Drama, aber genau die Mischung machte für mich immer Star Trek aus. Weltraumschlachten ja, aber mindestens so viel, wenn nicht mehr, Exposition. Das war wohl auch eher Gene Roddenberrys Konzept, ihm ging es weniger um Action, als mehr um das Zusammenleben der Menschen in der Zukunft und den Forschergeist, neue Welten zu entdecken. Das hebt sich dann schon stark von Star Wars ab, weshalb ich die Annäherung der beiden Konzepte eben kritisch betrachte. Aber das alles ist nur Makulatur, der neue Trek-Film war ein Bombenerfolg und deshalb wird dieses neue Konzept auch so weiter verfolgt werden, warum denn auch nicht? ;)

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Naja, mit der Trek-Philosophie ist das so eine Sache. Die Macher sind letztlich bei allen Serien davon abgewichen, als die Zuschauerzahlen zurück gingen. Da gab es dann halt mehr Konflikt und Krieg und die Lösung von Problemen mit handfesten Mitteln und nicht mit Gut-Zureden. Das war dann wieder die große Kritik der Treckie-Gemeinde, dass z.B. in späteren "Voyager"-Folgen und v.a. bei "Enterprise" viel zu schnell zum Phaser gegriffen wurde. Gebracht hat es letztlich aber auch nichts - das Publikum war ganz einfach satt, was diese Ecke des Universums anging.

Und im direkten Vergleich DS9-Bab5 wird dann auch recht deutlich, dass die Trek-Serie dramaturgisch auf der Verliererseite stand. Bab5 hatte eine Dramaturgie für die gesamte Serie entworfen - von der Exposition bis zur Auflösung, alles fasste sauber ineinander und war dramatisch viel ausgeklügelter. DS9 war einfach nach dem "Abenteuer der Woche"-Strickmuster gestartet und fing dann erst zaghaft mit dem Dominion-Krieg und Episoden-übergreifenden Handlungssträngen an, als die Zuschauer wegblieben. Das war dann auch ganz gut gemacht, doch der gesamte Dominion-Krieg schlingerte schon recht ziellos durch die einzelnen Staffeln, ohne dass es da mal eine markante Entwicklung gab (Ausnahme: Der Kriegseintritt der Romulaner, der in einer einzigen Folge abgehandelt wurde).

Inzwischen setzt so ziemlich jede Serie auf übergreifende Handlungsbögen - und das wirkt sich sogar aufs Kino aus (s. James Bond). btw: Wenn immer so die Trek-Philosophie gelobt wird, sollte man nicht vergessen, dass es auch in "Star Wars" eine ganze Menge philosophischer Ausführungen und Andeutungen gibt. ;)

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Die Besetzung der jungen Enterprise-Crew ist ganz besonders gut gelungen. Bei jeder Figur erkennt man tatsächlich das Original wieder.

Die Tricks sind natürlich bei einer so teuren Produktion sehr gut.

So weit, so gut.

Kommen wir jetzt zur Handlung.

Kompletter Mist mit Logiklöchern die einem schwarzen Loch konkurenz machen könnten.

Man erkennt richtig wie die Drehbuchautoren versucht haben es irgendwie hinzudrehen das Nimoy mitspielen kann und auf Kirk trifft.

Es war wichtig nicht nur junges Publikum ins Kino zu locken sondern eben auch den älteren Fans etwas zu bieten.

Es ist zu erwarten das in jedem nächsten Star Trek Film einer aus der alten Mannschaft dabei sein wird. Gerüchteweise ja diesmal schon wieder Nimoy.

Der ganze Film ist zu hektisch.

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Kennwort: Morituri (Morituri)

Der deutsche Robert Crain ist Pazifist und desertiert während des zweiten Weltkriegs. Untergetaucht in der britischen Kolonie Indien wird der kultivierte Deserteur von Colonel Slatter – einem Offizier des britischen Geheimdienstes – aufgesucht und mit einem Auftrag versehen. Ein deutscher Frachter transportiert Gummi für Kriegsmaschinerie von Japan nach Europa. Da das Schiff die britische Blockade durchbrechen muss, ist es mit Sprengladungen zur Selbstzerstörung ausgestattet, die vom Kapitän zu zünden sind, sollte der Frachter in feindliche Hände fallen. Der Sprengstoffexperte Crain soll sich als Gestapo-Offizier Hans Keil während der Überfahrt an Bord des Schiffes aufhalten, die einzelnen Sprengsätze ausfindig und unschädlich machen, damit die ebenfalls für die Briten wertvolle Ladung nicht verloren geht. Crain nimmt den Auftrag unwillig an und betritt am nächsten Tag in Verkleidung das Schiff, auf dem die Verhältnisse zwischen den einzelnen Besatzungsmitgliedern gespannt sind: Kapitän Müller, der der NS-Propaganda ablehnend gegenüber steht, ist der angebliche Gestapo-Offizier ein Dorn im Auge während der erste Offizier Kruse ein treuer Befürworter der Nazis ist. Kruse selbst hatte eigentlich damit gerechnet, den Frachter als Kapitän führen zu können. Bei den Matrosen handelt es sich fast ausschließlich um politische Gefangene, die nur auf die Gelegenheit warten, eine Meuterei anzuzetteln…

„Morituri“ ist heutzutage leider trotz der beiden Hauptdarsteller Marlon Brando und Yul Brunner größtenteils in Vergessenheit geraten. Basierend auf dem Roman „Morituri“ von Werner Jörg Lüddecke handelt es sich bei dem von Aaron Rosenberg produzierten Film um einen überdurchschnittlichen Spionage-Thriller. Regisseur Bernhard Wicki, platziert seine Figuren dabei gekonnt in der ausweglosen Situation auf dem kleinen deutschen Frachtschiff auf hoher See – einem von Wassermassen umgebenen stählernen Mikrokosmos, dessen zwischenmenschliche Beziehungen von Abneigung, Misstrauen und Spannung dominiert werden. Während alle Charaktere augenscheinlich Hand in Hand für das Schiff arbeiten, verfolgt jede Gruppe gleichzeitig stur ihr eigenes Ziel und repräsentiert dabei eine politische Orientierung zur Zeit der letzten Jahre des zweiten Weltkriegs.

Neben Bernhard Wickis wirkungsvoller Regie trägt neben den überzeugenden Darstellern auch die atmosphärische Schwarzweißfotografie des Kamermanns Conrad L. Halls zu der Stimmung des Films maßgeblich bei. „Morituri“ war übrigens der erste Film des ausgezeichneten Kameramanns, der später an Produktionen wie „Der Marathon Mann“ oder „American Beauty“ beteiligt war.

Auch die Darsteller machen ihre Sache mehr als gut. Marlon Brando schien von der Produktion nicht allzu überzeugt und seine teils flapsigen Kommentare in Interviews waren seine Reaktion auf die Bitte der Produzenten, den Film zu bewerben. So erklärte er einer Journalistin, dass ihr Leben erst Sinn ergäbe, hätte sie den Film „Morituri“ gesehen. Die schwierige Art des Schauspielers wird auch während des Films deutlich, da er auch hier seine schnöselige Art auf die Darstellung Robert Crains überträgt. Allerdings passt die arrogante Interpretation auf den egoistischen Pazifisten, der nichts weiter als seine Bücher und seine Musik braucht, perfekt. Yul Brunner, den man eigentlich mit dem schweigsamen Revolverschwinger oder dem Kosakenführer Turas Bulba in Verbindung bringt, liefert als Kapitän Müller eine starke Leistung ab. Er schafft es, die inneren Konflikte des Kapitäns, nachvollziehbar zu transportieren. Sein verzweifelter Wutausbruch nachdem er erfahren hat, dass seine Sohn, auf den er so stolz war, dafür belohnt wurde, ein feindliches Hospitalschiff versenkt zu haben, gehört zu den großen Momenten des Films. Als einer der ganz wenigen Kritikpunkte des Films könnte man bemängeln, dass Brunner und Brando für sich genommen hervorragend spielen, in gemeinsamen Szenen allerdings teilweise aneinander vorbei spielen, was allerdings hauptsächlich an Brando liegt. Auch die Nebendarsteller Martin Benrath als erster Offizier Kruse und Janet Margolin als jüdische Kriegsgefangene Esther, die später auf das Schiff gebracht wird, tragen zum hohen Niveau des Films bei. Ingesamt gelang Bernard Wicki ein äußerst spannender Spionage-Thriller, der handwerklich und dramaturgisch kaum Schwächen aufweist und heute leider zu Unrecht in Vergessenheit geriet.

Zur Musik: 1965 vertonte Jerry Goldsmith neben „Morituri“ zwei weitere Kriegsfilme: „Von Ryans Express“ und „In Harm’s Way“. Vergleicht man diese drei Filmmusiken fällt auf, dass „Morituri“ und „Von Ryans Express“ sich besonders in den Action- und Suspensepassagen ähneln während „In Harm’s Way“ mit seinem symphonischen Vertonungsansatz um einiges glatter und traditioneller daher kommt. Für die Musik zu „Morituri“ stand dem Komponisten ein schmal besetztes Orchester zur Verfügung, dass um Zither, E-Bass und Solovox – einen frühen Synthesizer – erweitert war. Besonders die Zither spielt eine wichtige Rolle, da sie für die europäischen Charaktere steht. Der Einsatz der Zither erinnert zusätzlich an die Musik zu „Der dritte Mann“ und auch bei „Morituri“ wird das Hauptthema während des Vorspanns und auch vermehrt im Film von der Solozither gespielt. Dieses Thema ist im ¾-Takt gehalten und von leicht melancholischem Einschlag. Zu Beginn des Films, der in Indien spielt, steuert Goldsmith wenige Minuten exotisches Lokalkolorit – hauptsächlich mit Gamelan – bei, bevor der Frachter in See sticht und hauptsächlich Suspense- und wenige Actionszenen das Steuer übernehmen. Auch wenn diese Musik ein Frühwerk des Komponisten ist, zeigen sich hier schon deutlich die wichtigsten Elemente der Actionvertonung, die Jerry Goldsmith im Verlauf seiner langen Karriere beibehielt. So kommt bei einem Bootsmanöver das in tieferer Lage hämmernde Klavier zum Einsatz, ungerade Rhythmik prägt die treibenden Ostinati und auch die sehr transparente Instrumentation ist nicht nur der schmalen Orchesterbesetzung geschuldet, sondern auch dem kammermusikalisch ökonomischen Denken des Komponisten und ähnelt besonders wegen des starken Bläser- und Schlagzeugeinsatzes sowie des E-Basses an ähnliche Musiken aus Goldsmiths TV-Schaffen dieser Zeit. Die Actionvertonung neigt durchgehend zu modernistisch harschen Harmonik und einige schrille Streicherfiguren erinnern außerdem an die ein Jahr zuvor entstandene Musik zu „Shock Treatment“. In den Suspense-Passagen zeichnet sich die Musik oftmals durch unerbittlich standhafte Motive auf wie die in der Harfe zu hörende Tonrepetition die an ein Uhrenticken erinnert, als Brando erstmals den Frachtraum des Schiffs erkundet oder das 5/8-Ostinato in der Pauke, als sich das Schiff durch eine Linie von englischen Schiffen manövriert. Einen weiteren Höhepunkt stellt die getragene kanonisch sich überlappende Hornpassage für die Übergabe der Gefangenen eines U-Boots dar.

Die Musik zu „Morituri“ erschien erst in den 90er Jahren erstmals auf CD und wurde von Tsunami herausgebracht. Diese Pressung wurde allerdings mit der Ausgabe von FSM hinfällig. Klanglich überraschend frisch präsentierte sich auf der FSM-CD erstmals die vollständige Musik, da im Film selbst einige Passagen umgestellt, geschnitten oder gar ganz ausgelassen wurden. Das Booklet ist mit einem sehr informativen Begleittext ausgestattet und somit lässt diese Edition keine Wünsche offen.

Insgesamt schuf Jerry Goldsmith mit „Morituri“ ein interessantes Frühwerk, das den Film maßgeblich unterstützt. Durch die schmale Orchestrierung und die Nähe der Suspense-Passagen zur TV-Musik wie „The Man From U.N.C.L.E.“ wirkt „Morituri“ allerdings ein bisschen wie ein Rohdiamant, die einzelnen Elemente noch nicht so ausgefeilt wie in späteren Kompositionen. Das Hauptthema allerdings ist in seiner Gestalt innerhalb Goldsmith Werk recht originell. Dank der vorbildlichen FSM-Veröffentlichung schließt sich nun eine weitere Lücke in der Goldsmith-Diskographie und ermöglicht einen weiteren Einblick in das frühe Werk eines talentierten Aufstrebenden Komponisten, der wenige Jahre später unvergleichliche Meisterwerke für das Kino schreiben wird.

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(Achtung, Spoiler möglich)

ATTACK THE BLOCK

(The Raid - Redemption von Gareth Evans)

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Jakarta: Ein SEK-Trupp fährt zu einem 30-stöckigen, heruntergekommenen Wohnhaus am Stadtrand, der Auftrag ist es, einen gefürchteten Gangsterboss festzunehmen. Seit 10 Jahren war da keine Polizei mehr, Versuche gegnerischer Gangs, den Top-Verbrecher und seine Leute auszuschalten, scheiterten in der Vergangenheit, einfach wird der Einsatz nicht...

Leider weniger wie Johnnie Tos PTU, eher eine indonesisch-engliche ONG BAK-Variation: Bei dem Festival-Liebling und Actionfilmenthusiasten-Muwie geht es nicht wirklich um Moral oder Taktik, eher um Martial-Arts-Gekloppe auf hohem Niveau; besonders Iko Uwais (als Polizist Rama) empfiehlt sich hier als harter und biegsamer Kampfsport-Profi. Der Film enthält zahlreiche, durchaus interessante Set-Pieces, wird aber irgendwann auch etwas ermüdend. Für Freunde verfeinerter asiatischer Kost eher nix, aber wers bedrohlich bis brutal mag, kann hier seine Freude haben. Immerhin ein weiterer, beeindruckender Beleg dafür, wie fad westliche Action-Klopper im Vergleich sind.

6.5/10

DIE BLEIERNE ZEIT

(Cosmopolis von David Cronenberg)

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Verfilmung des Romans von Don DeLillo: Eric Packer (Robert Pattinson), schwerreicher Broker, Makler, Spekulant, lässt sich in seiner übergrossen Stretch-Limo durch New York zum Friseur fahren, wegen Demonstrationen, Präsidenten-Besuch und diversen Terror-Drohungen wird daraus ein Tagesausflug im Schritt-Tempo. Unterwegs steigen viele Leute zu und Packer auch mal aus.

Zunächst: Patinson ist garnicht schlecht, er spielt seinen Finanzhai als rücksichtslosen, frühzeitig ausgebrannten jungen Mann, der mit grossen Sinnfragen ringt, während er sich seine Kicks besorgt oder besorgen lässt (ein Hauch von "American Psycho" umweht Packer). Irgendwo in dem Film und der Geschichte sind kluge Anmerkungen und Ideen zum ideelen Verfall in den westlichen Industrieländern und zur Finanzkrise versteckt, leider hat man die Texte (besonders in der - Pfui, Spinne! - schlimmen deutschen Synchro) bald über. Hier gibt es keine Dialoge, sondern eine krude Sammlung von Aussagen und Statements, die klingen, als hätte jemand nach einem wirren Konzept jeden dritten Satz aus Leitartikeln und jeden vierten Absatz einer Hausarbeit des Einführungskurses Philosophie zusammengerührt. Ich persönlich mag das garnicht, wenn Leute nicht miteinander reden, sondern absichtsvoll aneinander vorbei. Funktioniert als Film maximal als konfuser Alpdruck, dem trotz prominentem Ensemble-in-Kurzauftritten (Juliette Binoche als rollige Geliebte, Paul Giamatti als schwitziger Ex-Mitarbeiter) jegliche erkennbar Position und künstlerische Aussagekraft abhanden kommt. Schade.

3.5/10

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Tropa De Elite

Captain Nascimento leitet das berühmt-berüchtigte Einsatzkommando BOPE, eine Elite-Einheit der brasilianischen Militärpolizei, die in die Favelas von Rio de Janeiro geschickt wird, wenn die Polizei aufgegeben hat.

Wagner Moura spielt Captain Nascimento, den Anführer des Einsatzkommandos. Aufgrund von Panikattacken und der bevorstehenden Geburt seines Sohnes möchte er das BOPE verlassen. Doch bis es soweit ist muss er einen würdigen Nachfolger gefunden haben. Zur Auswahl stehen die Polizisten Neto und Matias, die aufgrund der Korruption in den eigenen Reihen zum BOPE gewechselt sind.

Der Film ist halbdokumentarisch gedreht. Es werden sehr oft Handkameras eingesetzt. Der Sprache ist portugiesisch mit deutschen Untertiteln, nur der Off-Kommentar von Nascimento ist auf Deutsch synchronisiert. Die Einsätze des BOPE sind spannend und knackig inszeniert, wirken dabei aber immer absolut realistisch und intensiv. Rio wurde sehr atmospharisch eingefangen und die Korruption in der Polizei sowie eigentlich in der ganzen Stadt wurde sehr authentisch und beklemmend rübergebracht. Unglaublich, was da anscheinend wirklich vor sich geht. Die Schauspieler sind durch die Bank weg überzeugend, allen voran Wagner Moura als Captain Nascimento. Auf der einen Seite die Verletzlichkeit der Figur und auf der anderen Seite die Rücksichtslosigkeit und Brutalität als Anführer des BOPE bringt Moura unglaublich intensiv rüber. Klasse Leistung.

Es ist jetzt kein Popcornfilm, aber Aufgrund der Handlung und Inszenierung absolut sehenswert. Ganz starker Film.

9/10

Tropa De Elite 2 (Elite Squad)

10 Jahre ist es her, dass Capitão Nascimento ein Einsatzkommando der BOPE, DIE Elitetruppe der brasilianischen Militärpolizei anführte. Inzwischen leitet Nascimento die BOPE und kann bereits auf einige Erfolge im Kampf gegen die Drogenmafia zurückblicken. Korrupte Polizisten und Politiker versuchen jedoch die Machtspiele der unterschiedlichen kriminellen Gruppierungen für ihre eigenen Zwecke zu nutzen und gehen dabei bis zum Äußersten.

Teil 2 aus dem Jahre 2010 kommt diesmal eher wie ein Politthriller daher, also wirklich wie ein Spielfilm. Der Kameraeinsatz ist ruhiger gehalten und die Einsätze wirken nicht mehr wie Momentaufhanmen, so als ob Sie aus dem wirklich Leben gegriffen sind. Den deutschen Off-Komentar gibts auch hier wieder, jedoch wurde auch der Rest des Films deutsch synchronisiert. Verstärkt wird der Spielfilmcharakter auch durch den Score, der diesmal filmmusikalischer rüberkommt und nicht einfach so als bloße Untermalung durch peppige Instrumentalmusik eingesetzt wird.

Dadurch, dass der Film sich nun mehr mit dem politischen Aspekt in Rio auseinandersetzt, wirkt die Handlung gleich "größer" und noch spannender. Der Zustand dort ist sehr beklemmend und intensiv. Die Schaupieler spielen auch wieder top, allen voran wieder Wagner Moura. Seine Figur ist diesmal zurückhaltender angelegt, die Rechtschaffenheit und Abgeklärtheit seiner Figur kommt aber immer noch zur Geltung. Man merkt, die Figur des Nascimento ist älter und reifer geworden. Moura bringt das sehr gut rüber. Die Wiedersacher sind auch alle sehr gut dargestellt. Die Aktionen der Bösen sowie des BOPE sind spannend, intensiv und recht brutal inszeniert, wie auch schon in Teil 1.

Abschließend kann ich sagen, dass Teil 2 sogar noch nen Tick besser ist als Teil 1. Das liegt hauptsächlich an der Ausweitung der Handlung, die den Film und das Problem in Rio dadurch noch intensiver und beklemmender werden lässt. Ein sehr informativer, spannender, unterhaltsamer und ausgezeichnet gespielter Politthriller.

10/10

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Lars, Dir hat Film Zwo echt besser gefallen als Film Eins? Bemerkenswert. Mir war TROPA DE ELITE 2 etwas zu unschlüssig, dass da Rios Mord-Miliz zum Opfer düstrer Hintermänner in der Politik und zum quasi aufrechten Gegenspieler der korrupten Stadtpolizei gemacht wurde, fand ich eher ... irritierend. Aber das ist nur MHO ;)

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Lars, Dir hat Film Zwo echt besser gefallen als Film Eins? Bemerkenswert. Mir war TROPA DE ELITE 2 etwas zu unschlüssig, dass da Rios Mord-Miliz zum Opfer düstrer Hintermänner in der Politik und zum quasi aufrechten Gegenspieler der korrupten Stadtpolizei gemacht wurde, fand ich eher ... irritierend. Aber das ist nur MHO ;)

Meinst du mit Rios Mord-Miliz die BOPE?

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Meinst du mit Rios Mord-Miliz die BOPE?

Jup. Zu dem ersten Film gab es damals ja noch viel Ärger, weil die Methoden der BOPE den einen zu wenig bewertet wurden und anderen zu kritisch waren. Da gabs bei Film Zwei dann keine Probleme.

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Jup. Zu dem ersten Film gab es damals ja noch viel Ärger, weil die Methoden der BOPE den einen zu wenig bewertet wurden und anderen zu kritisch waren. Da gabs bei Film Zwei dann keine Probleme.

so schlimm fand ich die methoden der BOPE gar nicht. sicher nicht alltäglich und auch rabiat, aber dafür auch durchschlagskräftig. eine figur wie Jack Bauer steht dem nichts nach. und da regte sich auch niemand auf. ich fand die aussage im ersten film gut, dass an dem drogenproblem nicht nur die drogendealer, sondern zum großen teil auch die (reichen) konsumenten schuld sind.

die darstellung des BOPE im 2. teil fand ich nachvollziebar. letztendlich wurden sie ja "missbraucht". sie waren ja auch schon im 1. teil die guten, nur die methoden waren rabiat. teil 2 gefällt mir etwas besser, weil die handlung umfassender und spannender durch die politische komponente rüberkam. empfehlen kann ich absolut beide.

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Dann gehöre ich wohl schon zum jüngeren Publikum, denn ich habe mir mal vor ca. 10 Jahren ALIEN angeschaut und fand ihn furchtbar in die Länge gezogen ... als ich mir dann vor ein paar Jahren die Director's Cut angeschaut habe, fand ich ihn wiederum ganz gut.

Naja, vielleicht bist du in den Jahren zwischen dem Anschauen der Kinofassung und dem Anschauen des "DC" einfach nur älter geworden und weißt gemächlichere Filme auch zu schätzen. :D Die Stimmung und der Rhythmus bleiben m. E. gleich bzw. machen keinen so dramatischen Unterschied.

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