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Gestern Abend und heute zu viel Zeit gehabt :D

- Oben (Sehr schöner und stellenweise lustiger Animationsfilm

- Shrooms (Tennie-Gruppe die in einem abgelegen Wald einen Pilztrip vor sich hat, und "klischemäßig" auch komplett drauf geht ;-D

- Instikt (Affenforscher wird fast selbst zu Affen und dreht durch)

- Congo (Noch mehr Affen!!!) <-- Musik von Jerry goldsmith (war aber nix besonderes muss ich sagen)

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Grade eben gesehen: Mission: Impossible II. Oder miii wie ich es nenne. Ich brauchte eben etwas anspruchsloses, actionreiches, nicht zu handlungsreiches... ;)

Böser Mann will Virus stehlen, viele Menschen töten, viel Geld mit Gegenmittel verdienen, Ethan Hunt will das verhindern, rettet dabei nicht nur die Welt, sondern auch schönes Mädchen, nebenbei schöne fette Action, tolle Effekte, Ende... :D

Doch eigentlich wollte ich über die Filme schreiben, die ich gestern gesehen habe.

Der Star Trek "Marathon" auf Kabel 1 ging weiter mit dem Doppelpack von Teil 4 und 5 hintereinander...

Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart

Nun, aus heutiger Sicht sollte dieser Film eher "zurück in die Vergangenheit" heißen und vielleicht mit veränderten Details in einem Dialog noch einmal bearbeitet werden. Denn es fiel der Stadtname "Leningrad", den diese Stadt schon seit Ende der 80er nicht mehr hat. Ansonsten negativ aufgefallen ist mir die Musik. Vor allem in zwei Szenen:

1. Als Chekov durch den Flugzeugträger gejagt wird, war die Musik arg unpassend, störend, fast nervig und in meinen Ohren wirklich schlecht.

2. Auf der Jagd im Krankenhaus, ebenfalls unpassend, die ganze Szene wirkte wie ein mieser Cartoon und bekam dadurch eine sehr unfreiwillige Komik.

Doch abgesehen davon, störte die Musik weniger und die Handlung samt Dialogen und Spiel war mehr im Vordergrund. Sehr unterhaltsam, wie diese Crew aus dem 23. Jahrhundert versuchte, sich im San Francisco des ausgehenden 20. Jahrhunderts zurechtzufinden und vor allem, mit den Menschen und Gebräuchen von damals zurechtzukommen. So musste ich das ein oder andere Mal herzhaft lachen, vor allem Pilles Sprüche im Krankenhaus ("alles tiefstes Mittelalter hier") haben es mir besonders angetan.

Auch dieser Film darf mal in die Sammlung und bekommt 8/10 Punkten.

Star Trek V - Am Rande des Universums

Dieser Rand ist doch eigentlich mehr die Mitte des Universums, wenn ich die Handlung richtig verstanden habe, weswegen mir nicht in den Sinn mag, warum sie nicht den Original-Titel 1:1 übersetzt haben, der da lautet "Die letzte Grenze".

Aber egal... Hinter diesem gar strangen Titel verbirgt sich eine interessante Handlung mit der Suche nach dem Sinn des Lebens und Gott. Außerdem findet man vulkanische Familienangelegenheiten und jede Menge Dialoge und Sprüche zum Totlachen. Dazu fantastische, hervorragende und zum begeisterten, fanatischen Schwärmen anregende Musik von Jerryyyyyyyyy :wub:

Und ich sah außerdem einen der von mir mittlerweile ins Herz geschlossenen "Bird of Prey" wieder und hörte das schöne "Klingonen-Thema" *hach*.

Musik, Handlung, Dialoge, Zusammenspiel, die ganze Mischung führte dazu, dass mir Teil V um ein ganzes Stück besser gefällt als IV

Darum: 10/10

(ja, darf auch mal irgendwann in die Sammlung) :)

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Vor allem in zwei Szenen:

1. Als Chekov durch den Flugzeugträger gejagt wird, war die Musik arg unpassend, störend, fast nervig und in meinen Ohren wirklich schlecht.

2. Auf der Jagd im Krankenhaus, ebenfalls unpassend, die ganze Szene wirkte wie ein mieser Cartoon und bekam dadurch eine sehr unfreiwillige Komik.

die parts hab ich gestern auch gesehen. ich hatte diesmal auch etwas mehr auf die musik geachtet, da sie ja von vielen als misslungen erachtet wird. ich muss sagen, der musikstil hatte perfekt gepasst. die szenen sollten für mich weder spannend noch dramatisch rüberkommen, sondern wirklich komödiantisch. fand ich und das hat die musik wunderbar wiedergespiegelt. man wusste, dass nie wirklich gefahr bestand. die flucht im krankenhaus hatte einen spaßigen charakter und die verfolgung auf dem schiff auch. amerikaner jagen russen auf einem atom-schiff in der zeit des kalten krieges. und das ganze verhör vorab war ja auch schon lustig vom inhalt und der darstellung her. die musik fand ich daher absolut perfekt gewählt, auch wenn ichs nicht unbedingt auf cd hören würde.

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die parts hab ich gestern auch gesehen. ich hatte diesmal auch etwas mehr auf die musik geachtet, da sie ja von vielen als misslungen erachtet wird. ich muss sagen, der musikstil hatte perfekt gepasst. die szenen sollten für mich weder spannend noch dramatisch rüberkommen, sondern wirklich komödiantisch. fand ich und das hat die musik wunderbar wiedergespiegelt. man wusste, dass nie wirklich gefahr bestand. die flucht im krankenhaus hatte einen spaßigen charakter und die verfolgung auf dem schiff auch. amerikaner jagen russen auf einem atom-schiff in der zeit des kalten krieges. und das ganze verhör vorab war ja auch schon lustig vom inhalt und der darstellung her. die musik fand ich daher absolut perfekt gewählt, auch wenn ichs nicht unbedingt auf cd hören würde.

Bei mir ist es genau umgekehrt.. auf CD gehören diese zwei Tracks zu meinen Lieblingsmomenten, jedoch im Film fand ich sie fast schon lächerlich eingesetzt... die Szene war schon komisch genug.. da musste nicht so eine Zeichentrickmusik daher, um es noch abgedrehter wirken zu lassen.. keine Ahnung, was da Rosenman geritten hat.

Der einzgie Moment... wo Rosenmans Musik wirklich passte, war am Ende, als die Enterprise wieder zu sehen war.. da gefiel es mir.. aber sonst.. war es eher belanglos bis halt sehr unpassend in den zwei genannten Szenen..

Ich jubelte richtig auf, als dann bei Star Trek V die wunderbare Musik von Jerry erklang und die teils schlecht gewählte Musik von Leonard Rosenman für den vierten Teil vergessen lies..

Ach ja Lars... Anne hatte dich hier was gefragt...

Hast du, Lars, nicht mal irgendwo gemeint, man würde die Musik nicht bemerken? Ich bin nun noch verwunderter... Denn eben die Surprise Attack, sowie alle anderen Szenen glänzen mit so wunderbarer Musik, die sich ab und an so in den Vordergrund schiebt, dass man sie einfach nicht überhören kann. Allerdings nicht so weit, dass sie störend wird, sondern mit der Handlung und den Bildern verschmilzt, dass alles eine perfekte Einheit gibt, wie es James Horner immer wieder hervorragend gelingt.

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Bei mir ist es genau umgekehrt.. auf CD gehören diese zwei Tracks zu meinen Lieblingsmomenten, jedoch im Film fand ich sie fast schon lächerlich eingesetzt... die Szene war schon komisch genug.. da musste nicht so eine Zeichentrickmusik daher, um es noch abgedrehter wirken zu lassen.. keine Ahnung, was da Rosenman geritten hat.

Ach ja Lars... Anne hatte dich hier was gefragt...

wenn ich mir die beiden szenen ohne musik vorstelle, entsteht der humor letztendlich nur von seiten der enterprise crew. von den polizisten und den soldaten würde erstmal gefahr ausgehen und die sache würde ernst rüberkommen. die szene wäre somit überhaupt nicht lustig und spaßig. durch die musik wird die "gefahr" aber entkräftet und die szenen kommen wesentlich launiger und spritziger rüber. man hört sofort, dass in der krankenhausszene die polizei keine chance haben wird und ich denke so sollte es beim zuschauer auch ankommen.

dass chekov bei der verfolgung erstmal verletzt wird ist zwar ernst, aber die verfolgung selbst (amis jagen russen? auf atomschiff) ist schon sehr komisch. ohne so eine musik wäre die szene viel zu ernst. das verhör vorab war ja auch schon witzig. die musik ist zwar etwas überspitzt, aber cartoonhaft find ich sie überhaupt nicht. wie gesagt, 2 sehr gelungene szenen.

bezüglich Star Trek 2

kann sein, dass ich das mal gesagt hab. den film selbst find ich auch nicht so prickelnd. der hält mich einfach nicht bei der stange und khan als bösewicht find ich überbewertet. gut, ich kenn aber auch nicht die episode aus der serie. musiktechnisch gefällt mir horners hauptthema nicht so sehr. ich finds etwas zu flach in der wirkung. wenn schon ein abenteuer thema, dann richtig. die actionmusik ist technisch sicher gut gemacht, totzdem hat sie nicht dafür gesorgt, dass mich die actionszenen großartig mitgerissen haben. sicherlich spielt hier aber auch der persönliche geschmack eine rolle.

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Ich habe mir gestern ALIEN - Director's Cut angeschaut ... ist ein ziemlich guter Film (wobei mir ALIENS und ALIEN³ weit besser gefallen) aber besonders oft sieht man das Alien nicht ... so zum fürchten ist der Film auch nicht aus der heutigen Sicht ... wie sich doch die Filmlandschaft verändert hat.

Jerry Goldsmith's Musik geht in dem Film völlig unter! Vieles ist herausgeschnitten oder ersetzt worden und das was man hört ... hier und da ganz selten ... wird von den Soundeffekten erschlagen! Schade!

Sagt mal, wie heißt die Webseite, wo die Leute Filme (vor allem Director's Cut mit Kinoversion) Szene für Szene analysieren?

Danke!

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Der Alien-DC ist im Prinzip keiner, eher so ein Marketing-Gag. Scott sagt, er sei mit der Kinoversion am zufriedensten.

Das Erste stimmt, bei der zweiten Aussage wäre ich vorsichtig, denn Ridley Scott hat 2003 im "Spiegel" gesagt:

SPIEGEL: Mr. Scott, warum ist der Director's Cut Ihres Films "Alien", der nun in die Kinos kommt, sogar minimal kürzer als das Original?

Scott: Weil ich, wie viele Kinozuschauer, ungeduldiger geworden bin. Vor allem die Szenenanfänge in "Alien" kamen mir sehr betulich vor. Im Original dauert es oft unglaublich lange, bis die Kamera zum Zentrum einer Szene vorgedrungen ist. Da hat sich unser Tempo- und Rhythmusgefühl sehr verändert: Wir erwarten heute von einem Film, dass er schnell zum Punkt kommt und unsere Lebenszeit nicht verschwendet. Durch Kürzungen haben wir bei "Alien" etwa fünf Minuten eingespart - und mir persönlich fehlt nichts.

http://www.spiegel.d...d-28921818.html

Für mich ist der ALIEN-Director's Cut pure Geldschneiderei und Anbiederung an ein jüngeres Publikum; auch 1978/79 konnte Scott "seinen" Film machen. Bin insofern froh, dass beim "Final Cut" von BLADE RUNNER nicht noch STAR WARS-Special Editions-mässig mehr und anderes dazugekommen ist.

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Dann gehöre ich wohl schon zum jüngeren Publikum, denn ich habe mir mal vor ca. 10 Jahren ALIEN angeschaut und fand ihn furchtbar in die Länge gezogen ... als ich mir dann vor ein paar Jahren die Director's Cut angeschaut habe, fand ich ihn wiederum ganz gut.

Die Director's Cut version enthält 5:30 Min. neues Material, dafür sind ca. 6 Minuten von der Kinofassung gekürzt worden, hauptsächlich laaaange Einstellungen ... ein paar hätte man vielleicht doch drinnen lassen sollen, zB die Stelle, wo John Hurt's Charakter in den Saal mit den Eiern hinuntersteigt ... aber sonst finde ich die Director's Cut wesentlich besser!

http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=1384

PS: Ja Ronin, es war Schnittberichte.com ... Danke!!!! :)

Übrigens bin ich jetzt draufgekommen, dass der Film ALIEN sehr wohl ein Hauptthema hat ... nicht nur ein Motiv, das ist das was die Trompete spielt ... denn das ist bereits ein Thema und nicht nur ein Motiv!

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Von Ryans Express

Colonel Joseph L. Ryan ist ein Pilot der amerikanischen Luftwaffe und wird über Italien abgeschossen. Er überlebt den Absturz und wird von den Soldaten des faschistischen Regimes in ein Kriegsgefangenenlager gebracht, in dem hauptsächlich britische Gefangene inhaftiert sind. Das Lager wird von Major Battaglia geleitet, dessen raue Führung schon mehrere Gefangene das Leben gekostet hat. Da Ryan der ranghöchste Offizier ist, erhält er die Führung über die Häftlinge. Anfangs kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen dem britischen Offizier Eric Finchman und Ryan, da dieser keine Fluchtversuche der Gefangenen zu deren Schutz zulässt. Als die Kapitulation Italiens bekannt wird, fliehen die italienischen Soldaten bis auf Battaglia und seinen Adjutanten Oriani. Ryan kann das Todesurteil des durch die Häftlinge gebildeten Kriegsgerichtes verhindern. Nachdem Battaglia in den eisernen „Schwitzkasten“ gesperrt wurde, in dem zuvor unter Anderem ein britischer Offizier ums Leben gekommen ist, machen sich die Kriegsgefangenen mitsamt Oriani zur Flucht auf. Doch schon am nächsten Tag werden die Flüchtlinge von deutschen Soldaten überrascht und erneut gefangen genommen. In einem Güterzug sollen die Alliierten über Brenner nach Innsbruck gebracht werden. Von Ryan und den britischen Offizieren gelingt es, die Wachen zu überwältigen und den Zug zu übernehmen, doch die größte Hürde steht ihnen noch. Des Deutschen kaum bis gar nicht mächtig müssen die Flüchtlinge sich als Nazis verkleidet mit dem Zug bis in die Schweiz durchschlagen, um endlich in die Freiheit zu gelangen…

1963 erschien „Gesprengte Ketten“, der auf einer wahren Flucht von alliierten Kriegsgefangenen aus einem deutschen Lager handelt und Steve McQueen die Hauptrolle in „The Sand Pebbles“ einbrachte. „Von Ryans Express“ versucht offensichtlich, auf den Erfolgszug dieses Films aufzuspringen, erreicht aber niemals den Cahrme oder die Spannung des Vorbildes. Eindeutig als Sinatra-Vehikel geplant und umgesetzt braucht der Film eine lange Zeit, um endlich in Fahrt zu kommen. Besonders die Lagerszenen, die zur Charakterisierung der Figuren dienen sollen und eventuelle Konflikte etablieren, sind ausgesprochen holprig und teilweise zäh. Erst das mittlere Filmdrittel schafft es, Spannung aufkommen zu lassen und den sonst etwas unbeholfenen Film mit einer Prise wohldosierten Humor zu würzen. Da Captain Costanzo der einzige Gefangene ist, der die Deutsche Sprache beherrscht, muss er als Offizier Von Klemment während der einzelnen Stationen des Zugs die deutschen Soldaten in Sicherheit wiegen. Hierbei ergeben sich einige kurze amüsante, aber auch sehr brenzlige Situationen. Das Finale hingegen nimmt mit einer satten halben Stunde viel zu viel Zeit in Anspruch. Die etwas unbeholfene Regie schafft es nicht, dem Aufeinandertreffen deutscher Soldaten und der Flüchtlinge kurz vor der Schweizer Grenze die nötige Action zu verleihen. Stattdessen sieht man aneinander gereihte Einstellungen von Alliierten oder Wehrmachtssoldaten, die in den Alpen herumklettern und Granaten werfen. Hier und dort gibt es einige Explosionen und mehrere Statisten werfen sich beherzt zu Boden. Die Darsteller schienen von dem Projekt ebenfalls nicht zu Höchstleistungen angespornt, denn die Charaktere bleiben blass und stereotyp. Frank Sinatra mimt den gewitzten Ryan recht schnörkellos, Trevor Howards Major Finchman ist bemüht grantig, Sergio Fantoni überzeugt als zurückhaltender Oriani und Adolfo Celi scheint an seiner Rolle als Mini-Duce durchaus Spaß zu haben, jedoch hat man solche Figuren schon oft gesehen und wie bei fast allen Aspekten dieser Produktion fehlt auch hier das gewisse Etwas. Dass „Von Ryans Express“ von Fox nach dem finanziellen Desaster von „Cleopatra“ aus Trotz groß produziert und größtenteils vor Ort in Italien gedreht wurde kommt dem Film allerdings zu Gute, sodass man einige tolle Landschaftsaufnahmen und eine detaillierte Ausstattung zu sehen bekommt. Insgesamt ist „Von Ryans Express“ jedoch ein blasses Weltkriegsabenteuer, dass über die Zeit einiges an Patina angesetzt hat und nur bedingt zu unterhalten weiß.

Zur Musik: 1965 vertonte Jerry Goldsmith mit „The Satan Bug“ seinen ersten Blockbuster, doch auch schon zuvor hatte sich der Komponist bereits einen Namen gemacht. „Freud“ hatte ihm seine erste Oscarnominierung beschert und seine Musik zu „Einsam sind die Tapferen“ hatte sogar Bernard Herrmann beeindruckt. Goldsmith zeichnete sich in den 60er Jahren durch eine modernistischen Tonsprache und ökonomische Instrumentierungen aus. Gleichzeitig war er äußerst kreativ und schien zu jedem Film eine eigene musikalische Sprache zu finden. „Von Ryans Express“ ist ähnlich der im selben Jahr entstandenen Partitur zu „Morituri“ mit einem kleinerem Orchester besetzt und erinnert in einigen Passagen auch an die TV-Musiken – insbesondere zu „The Man From U.N.C.L.E.“ – aus dieser Schaffensphase.

Den Kern der Musik bildet das Hauptthema für Ryan in Form einer vergnügten Marschmelodie, die oftmals in der Flöte erklingt und einen Gegenpol zu den ruppigeren und harschen Passagen bildet, die zur Vertonung der Actionszenen und zur Charakterisierung der deutschen Soldaten dienen. Eine getragene und ebenso noble wie resignative Hornmelodie nimmt den restlichen Raum des thematischen Materials ein und erklingt immer dann, wenn sich das Blatt gegen die alliierten Flüchtlinge wendet. Die Actionsequenzen sind – wie für Goldsmith zu dieser Zeit typisch – mit ruppigen Rhythmen der kleinen Trommel, hämmernder Pauke und tiefgrummelndem Klavier sowie einiger Bläser- und Streicherunterstützung unterlegt. Allerdings nimmt das Schlagwerk hier noch mehr Raum ein, um den militärischen Aspekt zu unterstreichen. Die Suspense-Passagen sind mit kurzen ostinativen Elementen im E-Bass, einzelnen Klavierakzenten und dissonantem Streicherspiel sehr dicht an ähnlich gelagerten TV-Musiken des Komponisten gelehnt und verstärken mit ihrer klaren Instrumentation den schmal besetzten Klangkörper der Musik. Für kurze Momente färbt Goldsmith seine Musik mit ein bisschen Lokalkolorit mit Hilfe einiger kurzen Mandolinenpassagen. Einer der musikalischen Höhepunkte findet sich bereits zu Anfang der Musik während die Häftlinge im Lager ihre Kleidung verbrennen. Hier schichtet Goldsmith seinen Ryan-Marsch von leichter Instrumentierung mit Flöte, kleiner Trommel und Röhrenglocken zu einer regelrechten Zirkusmusik und unterlegt die wütende Reaktion Battaglias mit reinem Mickey-Mousing.

„Von Ryans Express“ erschien offiziell nur innerhalb des „Jerry Goldsmith at 20th Century Fox“-Sets des Varèse-Clubs und hierzulande in Form einer Suite auf einem Tsunami-Album mit den beiden Flint-LP-Aufnahmen. Beide Ausgaben fallen auf ihre Art und Weise unbefriedigend aus. So erscheint es merkwürdig, dass Varèse einige Stücke zu Gunsten einer alternativen Fassung des „Fire Sales“ verzichtet und insgesamt die Tsunami-Fassung mehr Material enthält. Auf der anderen Seite ist die Kombination der einzelnen Stücke als 20-minütige Suite keine gute Lösung und außerdem nicht einleuchtet, warum auch auf der Tsunami-CD vier Stücke unterschlagen wurden. Die Klangqualität ist auf beiden Fassungen gleich und kann in Anbetracht des Alters der Aufnahmen als durchweg gut bezeichnet werden. Vollständig zu hören ist der Score somit nur auf der isolierten Musikspur der Doppel-DVD-Edition aus den USA, die als Quelle für unzählige Bootlegs diente. Ehrliche Goldsmith-Freunde, die die Box nicht haben, werden aber auch mit der Tsunami-CD zufrieden sein, denn insgesamt reicht „Von Ryans Express“ nicht an die Rafinesse anderer Kriegsfilmmusiken – auch nicht „Morituri“- von Goldsmith heran und wirkt insbesondere in den Action- und Suspensepassagen austauschbar. Das Hauptthema allerdings ist ein netter melodischer Einfall und zumindest die vier Minuten des „Fire Sales“ sind es wert, ein Ohr zu riskieren.

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find auch der DC fliesst etwas besser, nötig war er aber nicht und die Szene mit Dallas, der sich in ein Ei verwandelt passt dann ja eh nicht mehr wenn mans genau nimmt mit den Sequels...

nanu, war noch niemand in SNOW WHITE? läuft hier erst in einer Woche, freu mich aber druff...

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Ich war in SNOW WHITE ... war ganz OK, nichts Besonderes aber anschaubar. Die nennen Schneewitchen im Film Snow White ... und den Jäger: Huntsman :D ... na die deutsche Übersetzung wollte wohl dadurch etwas "hip ... modern" klingen :) haha

Ich fand den Schnitt im Zauberwald (siehe Trailer) viel zu schnell. Ich hätte dort gerne noch ein zwei Minuten länger verweilt ... na ja.

Charlize hat natürlich großartig gespielt ...

6/10

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Die nennen Schneewitchen im Film Snow White ... und den Jäger: Huntsman :D ... na die deutsche Übersetzung wollte wohl dadurch etwas "hip ... modern" klingen :) haha

Genau DAS ist es, worüber ich mich aufrege, seitdem ich von diesem Projekt erfahren habe: die dämliche Klitterung mitteleuropäischen (um nicht zu sagen deutschen) Kulturguts der Traumfabrik, zum Kristen-Stewart-Vehikel degradiert und in Bilder gekleidet die wirken, als hätte man sie aus den Mülleimern der Schnitträume von "Narnia", "Gladiator" und teils "Herr der Ringe" geklaut - gräßlich!

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Genau DAS ist es, worüber ich mich aufrege, seitdem ich von diesem Projekt erfahren habe: die dämliche Klitterung mitteleuropäischen (um nicht zu sagen deutschen) Kulturguts der Traumfabrik, zum Kristen-Stewart-Vehikel degradiert und in Bilder gekleidet die wirken, als hätte man sie aus den Mülleimern der Schnitträume von "Narnia", "Gladiator" und teils "Herr der Ringe" geklaut - gräßlich!

da hat aber wohl nicht Hollywood die Schuld, sondern eher diejenigen, die den Film hier in Deutschland bearbeitet haben ;) Denn dass Schneewitchen in USA Snow White heißt, ist doch klar und auch verständlich... denn wir Deutsche deutschen doch auch sehr viel ein, was so in unseren Landen reinkommt.. und worüber ich auch sehr oft den Kopf schütteln muss... und daher brauchen wir nicht darüber meckern, dass Schneewitchen in USA Snow White heißt und die deutsche Synchronregie das wohl übernommen haben um eventuell sich von dem anderen Schneewitchen-Film zu unterscheiden.....

Was die Bilder usw angeht.. die sprechen mich zum Beispiel viel mehr ein als die aus den Film mit Julia Roberts als böse Königin..

Werde mir wohl eher "Snow White and the Huntsman" anschauen als den Streifen "Mirror Mirror", auch weil ich in Kirsten Stewart eine angehende Schauspielerin mit einer guten Portion Talent sehe..

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Was die Bilder usw angeht.. die sprechen mich zum Beispiel viel mehr ein als die aus den Film mit Julia Roberts als böse Königin..

Werde mir wohl eher "Snow White and the Huntsman" anschauen als den Streifen "Mirror Mirror", auch weil ich in Kirsten Stewart eine angehende Schauspielerin mit einer guten Portion Talent sehe..

Fantasy/LOTR-Verschnitt geht besser als Märchen-Satire, klar.

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Es geht mir um die Sache allgemein: Anstatt einen originellen Fantasy-Streifen mit Kristen Stwart als Jeanne D'Arc -Verschnitt zu drehen berufen sich die Macher - Amerikanische Hollywood-Produzenten - auf ein traditionsreiches Märchen und degradieren eine zentrale Figur einer jahrhundertealten Volkskultur (im Sinne von Folklore, nicht von völkisch) zur Protagonistin in einer aufgeblasenen Schlachtplatte. Da haben es die Gebrüder Coen in "O Brother Where Art Thou" um Einiges eleganter gelöst: Anstatt sich hier direkt auf die Odyssee zu berufen haben sie diese Sage als roten Faden mehr oder weniger deutlich in das von der Wirtschaftskrise geplagte Amerika der 20er Jahre versetzt. Hier nimmt man einen populären Namen und benutzt ihn als Vehikel für austauschbare Stangenware, die man dem beschränkten Publikum vorsetzt und hofft, dass sie nicht merken, für wie blöd man als Filmproduzent seine Zuschauer (und somit Kunden) noch verkaufen kann. Außerdem liegen Fantasy und Märchen meilenweit auseinander und da ist es durchaus angebrachter, sich dem Ganzen ironisch zu nähern als einen "Narnia"-Verschnitt zusammen zu kleistern, dem die Vorlage offensichtlich nichtmal einen Dreck wert ist.

denn wir Deutsche deutschen doch auch sehr viel ein, was so in unseren Landen reinkommt.. und worüber ich auch sehr oft den Kopf schütteln muss...

Und worüber schüttelst Du so den Kopf?..."Information Point", "Handy", "Score", "Track", "Release", "Candlelight Dinner", "Date" sind eher so Sachen wo ich den Kopf schüttel', dass man die nicht eindeutscht, genauso wie die berüchtigten "Drums"! Es gibt rund gefühlt 1564 Arten von Trommeln, keine bezeichnet man einfach als "Drum"...

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Mephisto, altes Haus, das ist ja alles weder sonderlich neu noch auf unsere guten, alten Märchen begrenzt: Es darf bezweifelt werden, dass frankophone TINTIN-Fans es schick fanden, wie der Amerikaner Spielberg aus ihrem Comic-Meilenstein einen etwas klebrigen MoCap-Kinderfilm gemacht hat, es für Briten dufte war, wie KING RALPH ihre Monarchie zur Lachnummer oder THE PATRIOT den Kampf in den Übersee-Kolonien zur Schlacht zwischen langhaarigen Gutmenschen und rotberockten Sadisten umdeuteten, Inder euphorisch ihre historische Schlüsselgestalt von zwei Engändern dargestellt wird oder sich amerikanische Geschichtsdozenten sich über ABRAHAM LINCOLN: VAMPIRE HUNTER freuen werden. Emmerichs ANONYMOUS war ein Paradebeispiel dafür, was schiefgehen kann, wenn Amateure mit grossen Themen und Namen hantieren. Und, wenn wir schon dabei sind - dass das Apollo-Programm aktuell nur noch Stichwortgeber und mittelmässige Pointe ist (TRANSFORMERS - DARK OF THE MOON, APOLLO 18, MEN IN BLACK 3), finde ich persönlich sehr, sehr schade.

Man muss das ja nicht gut finden, aber es gibt ein Recht auf Remix und Neuinterpretation. Für mich sind mangelnde Akuratesse bei Filmen wie SNOWWHITE & THE HUNTSMAN (oder, demnächst: HANSEL & GRETEL: WITCH HUNTERS; es wird viel gejagt, im Kino) ist für mich weniger problematisch als Design-Konzepte und Schlachtendramaturgien, die seit GLADIATOR und LOTR immer gleich aussehen. Das ist fad. Aber eben nicht schlimm.

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Ich bin mir darüber im Klaren, dass früher auch nur mit Wasser gekocht wurde, "Casablanca" nicht viel mehr als ein herunter gekurbeltes plattes Melodram ist, das halt nochmal gedreht werden musste oder es damals wie heute unzählig dämliche Blödelfilme gab. Allerdings bin ich trotzdem sehr unzufrieden mit der momentanen Kinolandschaft was das Straßenfeger-Kino betrifft. Mir kommt es tatsächlich so vor, als wäre in den letzten zehn Jahren der Anspruch von Produzenten und Regisseuren an sich und ihr Werk um Einiges gesunken. Das lässt sich schon an "Fluch der Karibik" nachvollziehen: War der erste Teil ein charmanter Abenteuer-Film musste für die Fortsetzung mehr ran. Dadurch entstand zwar ein unglaubliches Gewusel aber man gab sich immerhin Mühe, die beiden Filme mit allerlei auf überlieferten Legenden basierenden Mythen zu füllen, die als Handlungsgerüst für die handelnden Personen dienen sollten, aber viel zu wild durcheinander wucherten. Hier hat man's noch gut gemeint, dem Publikum auch ein bisschen Aufmerksamjkeit abverlangt. Der vierte Teil aus dem letzten Jahr war eine einzige Katastrophe: Handwerklich wie inhaltlich und ich habe den Eindruck, dass sich allgemein diese "Null-Bock"-Haltung durchsetzt und das finde ich sehr schade. Daher regen mich solche kruden Projekte wie "Snow White" unglaublich auf, abgesehen davon, dass mir diese unambitionierte Einstellung abgeht, dass man jetzt alles auf düster trimmen muss in der Hoffnung, es wird gleich viel ernster. Da bildete "Spieglein Spieglein" eine willkommene Abwechslung.

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Daher regen mich solche kruden Projekte wie "Snow White" unglaublich auf, abgesehen davon, dass mir diese unambitionierte Einstellung abgeht, dass man jetzt alles auf düster trimmen muss in der Hoffnung, es wird gleich viel ernster. Da bildete "Spieglein Spieglein" eine willkommene Abwechslung.

Erklär das mal Oliver! B) Ich kann Deinen Ärger absolut verstehen, ich muss ja angesichts murksiger Drehbücher, fadem Design und eher per Fax eingesandter Darstellungen auch oft an die Szene in APOCALYPSE NOW denken, in der Chef davon berichtet, wie bei der Army gewaltige Mengen tolles Rindfleisch ("Magnifique!") in grosse Töpfe geworfen werden und da zu fadem, grauen Dreck verkocht werden.

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Ich war in SNOW WHITE ... war ganz OK, nichts Besonderes aber anschaubar. Die nennen Schneewitchen im Film Snow White ... und den Jäger: Huntsman :D ...

Wir haben ihn beim UCI-Besuch flugs in "Jägermeister" umgetauft. B)

Der Film war erwartbar: bisschen LOTR, bisschen ALICE (leider die Burton-Fassung), Charlize Theron möchte man die ganze Zeit zurufen "Arbeite nich so viel, machen die anderen auch nicht". Kristen Stewart hat das Ausdrucksvermögen eines Teppichklopfers (und einen Überbiss, den der Kameramann wieder und wieder liebevoll ausweidet). Die Zwerge waren recht amüsant, hatten aber kaum Szenen und der Feenwald hatte einige deftige Übernahmen aus LEGENDE, ich stimme aber Csongor zu, der einzige Part des Films, wo ein gewisser Zauber, ein "was hätte draus werden können" spürbar wird. Das wird flugs totgetrampelt durch die ewiggleichen Actionattacken, die deutlich machen, warum James Newton Howard sich in diesen Passagen in B-Ware aus BATMAN BEGINS & Co. flüchtet: es ist laut, laut, laut und jeder Versuch, einen geschmackvollen musikalischen Kontrapunkt zu setzen, muss scheitern. Das passt (leider) wie Arsch auf Eimer. Ansonsten ist der Score für JNH-Verhältnisse im gediegenen Mittelfeld anzusiedeln - zwar in Ansatz und Instrumentierung sehr vertraut (I AM LEGEND, KING KONG), aber es macht in den romantischeren Szenen durchaus was her.

Ideologisch gesehen ist das Ding eine Katastrophe (wie die meisten dieser Blut-und-Boden Epen): es ist natürlich wieder eine "Auserwählte" adligen Geblüts, die das doofe Volk aus der Verdammnis führen muss, mit allerlei christlicher Symbolik american style aufgeladen und einer schlichten Pathosrede, die Laurence Olivier vor Herausforderungen gestellt hätte, bei Kristen Stewart bleibt einem nur Oropax und peinlich betreten auf den Kinoboden schauen (oder halt salutieren). Das Problem dabei ist nicht die unkritische Bestätigung lange überholter Gesellschaftsmodelle und Religionsdeutungen, sondern dass dieser Mist quasi wie ein ABS per Automatismus in diese Drehbücher eingebaut zu werden scheint, als ob sich Amerikaner inzwischen gar nicht mehr vorstellen können, dass sowas auch anders geht.

Ich sage mal, eine generöse 5/10.

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