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vor 44 Minuten schrieb Sebastian Schwittay:

Meiner Meinung nach eben nur ein beschnittener, einseitiger Blick auf den Film. 

Meiner Meinung nach lässt Du Dich zu sehr von den Innenansichten des Klassik-Betriebs und der Selbstdarstellung der Hauptfigur beeindrucken. Und die ruiniert eben gewohnheitsmässig Karrieren und Leben.

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Finde es ja schon ein bisschen krass, was für einen herablassenden und belehrenden Tonfall du hier schon seit mehreren Kommentaren an den Tag legst, nur weil ich einen Text gepostet habe, in dem ich mich über die Reichhaltigkeit und Mehrdimensionalität eines Film gefreut habe. :) Und Empathielosigkeit unterstellst du mir auch noch. 

Naja, ich bin dann raus. Leider ist mit dir immer noch genauso schwierig zu diskutieren wie damals um 2012/2013. 

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vor 7 Minuten schrieb Sebastian Schwittay:

Finde es ja schon ein bisschen krass, was für einen herablassenden und belehrenden Tonfall du hier schon seit mehreren Kommentaren an den Tag legst, nur weil ich einen Text gepostet habe, in dem ich mich über die Reichhaltigkeit und Mehrdimensionalität eines Film gefreut habe. :) Und Empathielosigkeit unterstellst du mir auch noch. 

Naja, ich bin dann raus. Leider ist mit dir immer noch genauso schwierig zu diskutieren wie damals um 2012/2013. 

Dass Du mit Widerspruch nicht gut umgehen kannst, ist auch nicht neu. 

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vor 20 Minuten schrieb Souchak:

Dass Du mit Widerspruch nicht gut umgehen kannst, ist auch nicht neu. 

Es geht nicht um Widerspruch, sondern um Diskussionskultur. Du willst eben gerne "richtigstellen" und den Leuten sagen, wie der Hase eigentlich läuft. Finde ich gerade im Gespräch über Filme unangenehm, da Film ein zu komplexes Gewebe ist, um eindeutige Aussagen über seine Intentionen treffen zu können. TÁR verhandelt jede Menge auf sehr vielen verschiedenen Ebenen - eine schulmeisterliche Aussage wie "es geht da um..." macht den Film kleiner als er ist. 

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Wenn ich mich da ganz kurz einschalten darf, da mir der Film ebenfalls sehr imponiert hat und mich Sebastians Interpretation interessiert, gerade in Bezug auf die letzte Szene: TÁR macht ja in seinen zweieinhalb Stunden davor deutlich, dass es Lydia eben nicht um die Liebe zur Musik geht, sondern um die Liebe zu sich selbst als gnadenlose Narzisstin, die sich durch das Leben lügt, um ihre Bedürfnisse befriedigt zu bekommen. Würde es ihr um die Musik gehen, hätte sie ja Kaplan nicht vom Podium geschubst, sondern Mahler spielen lassen. Es geht nicht um Mahler, es geht um SIE.

So ordnet sie nicht ihr Ego für Videospielmusik unter. Sie strebt auf die Bühne, und jene Bühne ist nach ihrem tiefen Sturz die einzige (oder einfachste) Möglichkeit, wieder auf den Brettern zu stehen. Überall anders ist sie verbrannt. Sie nimmt, was sie kriegen kann, so wie sie es immer getan hat. (Videospiel)musik ist Mittel zum Zweck - das ist nur konsequent in Bezug auf alles vorher gezeigte.

Stephan

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vor einer Stunde schrieb Sebastian Schwittay:

Naja, ich bin dann raus.

Aha.

vor 28 Minuten schrieb Sebastian Schwittay:

Es geht nicht um Widerspruch, sondern um Diskussionskultur. Du willst eben gerne "richtigstellen" und den Leuten sagen, wie der Hase eigentlich läuft. Finde ich gerade im Gespräch über Filme unangenehm, da Film ein zu komplexes Gewebe ist, um eindeutige Aussagen über seine Intentionen treffen zu können. TÁR verhandelt jede Menge auf sehr vielen verschiedenen Ebenen - eine schulmeisterliche Aussage wie "es geht da um..." macht den Film kleiner als er ist. 

Ich habe eine klare Haltung zu dem Film (und die tatsächlich schon vor einiger Zeit hier dargelegt), Du lässt Dich weder darauf ein noch auf die Demaskierung einer Täterin, sondern willst lieber über ihre Hingabe und die detailreiche Darstellung des Klassik-Betriebs reden. Das finde ich etwas ignorant. 

 

P.S.: Für jemanden, der sich persönlich durch Widerrede unangenehm angefasst fühlt, ist Deine Wortwahl recht grob. 

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vor 5 Stunden schrieb Souchak:

... sondern willst lieber über ihre Hingabe und die detailreiche Darstellung des Klassik-Betriebs reden. Das finde ich etwas ignorant. 

Allein mich als ignorant und empathielos zu bezeichnen, nur weil ich in meiner Interpretation des Films einen anderen Aspekt aufgreife als den, auf den sich eh bereits alle konzentrieren (den ich natürlich auch sehe, aber aus Redundanz-Gründen selbst nicht NOCH weiter ausführen möchte), grenzt schon an Unverschämtheit. Üb dich doch mal darin, eine andere Perspektive, die frisch in die Diskussion kommt, als Bereicherung zu sehen. Ich muss mich hier nicht an deiner "klaren Haltung" messen, die du hier schon "vor einiger Zeit dargelegt" hast. Für wie wichtig hältst du dich eigentlich?

vor 6 Stunden schrieb Caldera Records:

Wenn ich mich da ganz kurz einschalten darf, da mir der Film ebenfalls sehr imponiert hat und mich Sebastians Interpretation interessiert, gerade in Bezug auf die letzte Szene: TÁR macht ja in seinen zweieinhalb Stunden davor deutlich, dass es Lydia eben nicht um die Liebe zur Musik geht, sondern um die Liebe zu sich selbst als gnadenlose Narzisstin, die sich durch das Leben lügt, um ihre Bedürfnisse befriedigt zu bekommen. Würde es ihr um die Musik gehen, hätte sie ja Kaplan nicht vom Podium geschubst, sondern Mahler spielen lassen. Es geht nicht um Mahler, es geht um SIE.

So ordnet sie nicht ihr Ego für Videospielmusik unter. Sie strebt auf die Bühne, und jene Bühne ist nach ihrem tiefen Sturz die einzige (oder einfachste) Möglichkeit, wieder auf den Brettern zu stehen. Überall anders ist sie verbrannt. Sie nimmt, was sie kriegen kann, so wie sie es immer getan hat. (Videospiel)musik ist Mittel zum Zweck - das ist nur konsequent in Bezug auf alles vorher gezeigte. 

Kann man so sehen. Ich fand eben sehr interessant, dass sie sich in der Schlussszene trotzdem noch so voller Hingabe auf die Aufführung vorbereitet, die Dirigierpartitur studiert, etc. - genau wie bei Mahler vorher, genau wie in ihren musikethnologischen Forschungen. Und: wenn es ihr tatsächlich nur um sie selbst ginge, wieso sollte sie sich nach ihrem Untergang überhaupt noch weiter mit Musik beschäftigen? Die große Anerkennung findet sie im Rahmen von Cosplay-Veranstaltungen sicher nicht mehr. Klar: sie nimmt, was sie kriegen kann. Aber warum? Ist es die Sucht nach Musik, oder die Sucht nach Machtstrukturen, die der orchestralen Musikkultur inhärent sind? Beides sind interessante Fragestellungen zu Musik und Musikkultur. 

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vor 21 Minuten schrieb Sebastian Schwittay:

Kann man so sehen. Ich fand eben sehr interessant, dass sie sich in der Schlussszene trotzdem noch so voller Hingabe auf die Aufführung vorbereitet, die Dirigierpartitur studiert, etc. - genau wie bei Mahler vorher, genau wie in ihren musikethnologischen Forschungen. Und: wenn es ihr tatsächlich nur um sie selbst ginge, wieso sollte sie sich nach ihrem Untergang überhaupt noch weiter mit Musik beschäftigen? Die große Anerkennung findet sie im Rahmen von Cosplay-Veranstaltungen sicher nicht mehr. Klar: sie nimmt, was sie kriegen kann. Aber warum? Ist es die Sucht nach Musik, oder die Sucht nach Machtstrukturen, die der orchestralen Musikkultur inhärent sind? Beides sind interessante Fragestellungen zu Musik und Musikkultur. 

Natürlich können wir nur beurteilen, was bzgl. ihrer Vorbereitung auf das Cosplay-Konzert gezeigt wird. Und das ist nun doch sehr wenig. Field zeichnet gegen Ende ein Bild von jenen Menschen, die noch bereit sind, Lydia Dienste zu erweisen (bezeichnend diesbezüglich die kurze Szene mit den Masseusinnen). Die musikalische Vorbereitung wird da nur gestreift, was im starken Kontrast zu Mahler und Co. an sich schon interessant und bezeichnend ist. Als Dirigentin muss sie die Partitur studieren - dass sie es "genau wie bei Mahler" macht, ist mir nicht ersichtlich.

Warum sie nimmt, was sie kriegen kann? Weil Lydia Tár ein starkes Geltungsbedürfnis hat, wie der Film eindrücklich aufzeigt (und damit einhergehend nach Machtausübung - eine meiner Lieblingsszenen ist da jene auf dem Schulhof). Machstrukturen gibt es in jedem Bereich des Lebens, man kann nach ihnen nicht süchtig sein. Aber in der Musik ist sie zuhause. Dass Lydia die Videospielmusik, die sie nun digieren "muss", nicht schmeckt, leite ich aus der frühen Szene in der Juilliard School ab, in der sie sich abschätzig über neuere (und auch über Film-) Musik äußert. Aber das ist nun eben das, was ihr bleibt. Es unterstreicht ihren tiefen Fall auf der wackeligen Cosplay-Bühne doppelt.

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vor 38 Minuten schrieb Caldera Records:

Aber in der Musik ist sie zuhause. 

Eben. Man kommt nicht mehr davon weg. Das habe ich in meinem Text etwas weitergedacht und als dramaturgische Klammer mit dem Anfang gelesen, der ja auch jenseits der westlichen Hochkultur stattfindet. In der Musikethnologie hat sie ihr Geltungsbedürfnis ja auch nicht so ausleben können. Die Anfangsszene kommt überhaupt in vielen Texten etwas zu kurz - wahrscheinlich weil man hier nur hört, aber nicht sieht. ;) 

Ich finde, der Film ist intelligenter als diese Interpretation des Endes als "ungeheuer harte Strafe". Der Film ist kein simples Moralstück. Wäre ja auch super trist. 

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vor 13 Minuten schrieb Sebastian Schwittay:

Eben. Man kommt nicht mehr davon weg.

Ich bin nicht sicher, ob ich deinen Punkt verstehe. Was soll sie sonst machen? Filme inszenieren? Kochbücher schreiben? In einer Werkstatt Autos reparieren? Sie nutzt jene Tür, die ihr noch offensteht, so wie wir alle stets versucht sind, es zu tun :)

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vor 11 Stunden schrieb Caldera Records:

Ich bin nicht sicher, ob ich deinen Punkt verstehe. Was soll sie sonst machen? Filme inszenieren? Kochbücher schreiben? In einer Werkstatt Autos reparieren? Sie nutzt jene Tür, die ihr noch offensteht, so wie wir alle stets versucht sind, es zu tun :)

Natürlich ist es für sie doppelt bitter, das sie in der Schlussrunde nur noch in der Ferne als anonyme Handwerkerin arbeiten kann; da ist das Drehbuch auch wunderbar gehässig, weil klar ist, dass es für Lydia Tár nach all ihrem Missbrauch keinen Weg mehr zurück auf die großen Bühnen und in die ach so vertraute Elite-Position gibt. 

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John Mauceri in der New York Times zu Tár

Zitat

Who’s Afraid of Lydia Tár?
By John Mauceri

Mr. Mauceri is a conductor and author, and was the musical adviser to the filmmakers of “Tár.”

The Academy Awards are still a week away, but at least one verdict is in: “Tár” is a hit, having already won some 60 international awards and six Oscar nominations, including for best picture, best directing and best actress in a leading role. It has also engendered passionate conversations, articles and interpretations.

The film, written and directed by Todd Field, stars Cate Blanchett as the fiercely ambitious conductor Lydia Tár. Throughout the film we are never sure what is “real” and what is imagined. She is constantly sanitizing her hands and popping pills and frequently walking in her sleep. Like Lady Macbeth, she is a work of fiction.

But some of my fellow conductors, as well as a few music critics, aren’t so happy. Some of their objections are aesthetic; some refer to errors of jargon, like calling Mahler’s Fifth Symphony “the Mahler Five.” One conductor in particular is more personal: “I was offended as a woman,” wrote Marin Alsop. “I was offended as a conductor, I was offended as a lesbian.”

Not too many years ago, the funny and freewheeling Amazon Prime series “Mozart in the Jungle,” which ran for four seasons, depicted classical musicians engaging in a whole range of morally questionable behaviors. No one in the classical music community, as far as I can find, complained or took any of it too seriously. Real classical music stars such as Lang Lang, Alan Gilbert and Joshua Bell appeared in the series alongside the cast of actors. Even Gustavo Dudamel — now the incoming music director of the New York Philharmonic — showed his good sense of humor by making a cameo appearance as a stage manager. By the final season, the fictional musician Hailey Rutledge, played by the actress Lola Kirke, had become a conductor (Episode 2: “Hailey Continues to Lie About Her Current Career Path”). So if a thoroughly irreverent show like that didn’t raise a false upbeat, what’s the uproar over “Tár” really about?

Many of the complaints within the classical music community seem to grow out of a concern that if you write a fictional drama depicting unsavory characters (Lydia is accused of abusing a young female student — though that is never proved in the film), the members of the moviegoing public who don’t generally attend classical concerts will be driven even further away.

But audiences are smarter than that. “Tár” was released on Oct. 7, 2022. That month streams of Mahler’s Symphony No. 5 — a work that looms large in the film as one Lydia has yet to record with a major orchestra — were up 150 percent from the previous month, according to data provided by Apple. Compared with the previous October, that number had more than tripled. Streaming of Mahler’s Fifth also jumped on Spotify after the release of the film. The “Tár” concept album on Deutsche Grammophon hit No. 1 on the Billboard classical charts. And you can count on it: When my friend Marin Alsop next conducts Mahler’s Fifth, the press will celebrate what surely will be a brilliant performance — and also refer to “Tár.”

Historically, movies about badly behaving classical musicians were met with about the same suspension of disbelief as were noir mysteries and mobster movies. (Some movies portrayed the maestro as a savior. See “A Hundred Men and a Girl” from 1937.) In 1946, Warner Bros. released “Deception,” about a fictional composer-conductor, played by Claude Rains, who leads the not-mentioned New York Philharmonic. He is a predator and a sadistic genius, and the concert pianist who is also his much younger lover, played by Bette Davis, shoots and kills him. That year also saw the release of “Humoresque,” about a young violinist and an older patroness and lover, played by Joan Crawford, who ultimately commits suicide. Around the same time, moviegoers were treated to the thriller “Hangover Square,” which begins with a classical composer stabbing a shop owner to death and setting his establishment on fire.

Fiction or not, the sort of backstage backstabbing depicted in “Tár” is, alas, very real. We conductors do not generally like our colleagues, and we delight in denigrating one another — that is, until one of us dies. (I am now old enough for the younger set — 50 and under — to say nice things about me, which I find somewhat troubling.)

Yet there are surprising exceptions, Leonard Bernstein among them. In the 18 years I worked with him, the closest I heard him engaging in what the Germans call a dirigentenkrieg — a conductors’ war — was to say of his archrival, Herbert von Karajan, “I don’t think Herbert has ever read a book.” More typical was Arturo Toscanini, who called Leopold Stokowski “il Pagliaccio” (the clown) for appearing in Disney’s “Fantasia” and shaking Mickey Mouse’s hand.

There are many reasons for this. Conductors are competitors. But judging how “good” we are is complicated because we live in a world of opinions, not scorecards. Critics respond to the ephemera of our performances with indelible printed words, and far more people read those words than attend our performances. We appear to be all-knowing, grandly wielding a stick and controlling the greatest expressions of humanity, but we are truly in charge only when we are permitted to be in charge.

Our leadership, in reality, is about relationships — a kind of alternating current between the players and ourselves, as well as between the sounds we are making and our audience. When we see Lydia before the orchestra, she is charming, friendly and demanding. We strive so passionately to succeed — to at least be competent — because the job is inherently impossible. “No one knows how bad you are better than yourself” was a brilliant thing Michael Tilson Thomas said to me in 1971. There is no field that has more variations in technique, ability and training than conducting. That is its art and alchemy. We are easy to lionize and easy to denigrate.

Glamour and power were never the point when conducting was developed in the 19th century. Robert Schumann thought we should conduct only when the tempo changed, and otherwise just stand quietly and wait. Verdi, who saw it all — from his early operas, which were led by a violinist seated in front of the stage, to the imperious Toscanini commanding his “Falstaff” from an orchestra pit — said in a letter, “And now conductors actually take a bow, if you can believe it!”

Not all conductors, it should be said, have come out against “Tár,” and especially not all women conductors. After all, the film features a female maestro leading one of the most prestigious orchestras in the world, with a female concertmaster and a female soloist playing the fiendishly difficult Elgar Cello concerto (notably, the piece was played this past week by Yo-Yo Ma, with Daniela Candillari leading the New York Philharmonic; during the past two months, the Philharmonic has been led by Ruth Reinhardt, Nathalie Stutzmann, Lidiya Yankovskaya and Dalia Stasevska). One of the most arresting scenes revolves around a composition by a woman, Anna Thorvaldsdottir. The person who wrote the accompanying music to the film, Hildur Gudnadottir, is a woman. Natalie Murray Beale, who has conducted operas at the Royal Opera House, Covent Garden, trained Ms. Blanchett. Other successful women conductors have supported the film, including Alice Farnham and Simone Young.

If W.H. Auden saw the last century as the Age of Anxiety, we might consider that we are living in the Age of Grievance. We want every story to tell every story, making storytelling all but impossible. But when metaphor is mistaken for reality, creativity, imagination and joy are extinguished.

So, let’s all take a deep breath. Or at least just take our cue from Gustavo. (The Times’s Joshua Barone called “Tár” “the comedy of the year.” “The less seriously you take this movie,” he said, “the better.”) “Tár” is not actually about any of us. Lydia is a fiction — made real by the performance of a great actress. We are all — composers, conductors, musicians and audience — merely human. The lie some of us cling to, that the artistic greatness that pours through us makes us great, is the truth at the heart of “Tár.”

 

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