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Saving Mr. Banks

Sehr gut gespieltes und wunderschön ausgestattetes Werbefilmchen für Disneyland, Mary Poppins und den Disney-Konzern im Ganzen.

Ich weiß nicht wieviel bei dieser "wahren Geschichte" dazu erfunden wurde. Scheinbar aber eine ganze Menge.

Langweilig ist der Film obendrein,

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DIE BÜCHERDIEBIN

 

Leider erwartbar disneyfiziertes WW2-Drämchen mit all den üblichen Ingredienzen: von edel fotografierten Schneelandschaften über das sommerliche Ferienidyll bis hin zum alliierten Luftangriff, alles ist schön ästhetisch anzusehen und natürlich wird es in dieser Welt nicht gar zu schrecklich, so das man zur Not auch am Sonntag mit der Oma beim Kaffee und einem saftigen Mohnstrudel zuschauen kann.

 

Die Rolle von Gevatter Tod, die ja zumindest in Zusaks Roman eine zentrale (erzählerische) Rolle spielt unterschlägt der Film größtenteils: eher ein weiser älterer Herr denn ein zynischer Kommentator taucht er nur in homöopathischen Dosen auf. Dafür gibt es jede Menge Hochglanzfilmkinder, die kluge Sachen sagen dürfen (und auch gerne politisch korrekt den Führer dissen dürfen, ganz so, wie wir uns das heute gerne wünschen würden). Emily Watson kann als herbe Stiefmutterfigur zumindest eine gewisse Schnittmenge mit einer arbeitenden deutschen Frau aus den 30er Jahren für sich beanspruchen, aber spätestens wenn die Nazi-Schießbudenfiguren aus JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES bedrohlich in der Himmelstraße aufmarschieren, muss dem Film jeder Versuch einer originären oder wenigstens originellen Deutung abgesprochen werden. Alles hier ist bewährte Blaupause, alles irgendwie schonmal vorgekommen, erprobt und für ein (vermeintlich!) anspruchsloses Publikum gut abgehangen.

 

In dieselbe Kerbe schlägt am Ende auch der musikalisch wie immer kunstvoll gestaltete Williams-Score: ganz im Dienste der ästhetisierenden Inszenierung darf Williams hier mit seiner bekannten Mischung aus spätromantischem Melos, warmen Holzsoli und einem Meer aus mollverhangen-wohlklingenden Streichelegien dem Film noch mehr Wertigkeit verpassen. 

 

Ob man dem sicher bald wieder vergessenen Filmchen all das mit dem erhobenen Verharmlosungszeigefinger ankreiden will - nun ja. Das wieder viel Zeit und Talent vergeudet wurde, um ein eigentlich eigensinniges Buch zu einer handelsüblichen Schmonzette plattzuwalzen ist leider dennoch als Faktum festzuhalten.

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auf schnittberichte.com ist ein kurzer kommentar des drehbuchautors zu finden

 

 

Michael Petroni:My major disappointment with the rewrites was that they took out most of the magic realism that features in the book [...] Fox wanted a film that would appeal to families, not just adults, and Brian wanted to tell more of a straight, dramatic tale.

das erklärt die weichgespülte variante.

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DIE BÜCHERDIEBIN

 

Leider erwartbar disneyfiziertes WW2-Drämchen mit all den üblichen Ingredienzen: von edel fotografierten Schneelandschaften über das sommerliche Ferienidyll bis hin zum alliierten Luftangriff, alles ist schön ästhetisch anzusehen und natürlich wird es in dieser Welt nicht gar zu schrecklich, so das man zur Not auch am Sonntag mit der Oma beim Kaffee und einem saftigen Mohnstrudel zuschauen kann.

 

Die Rolle von Gevatter Tod, die ja zumindest in Zusaks Roman eine zentrale (erzählerische) Rolle spielt unterschlägt der Film größtenteils: eher ein weiser älterer Herr denn ein zynischer Kommentator taucht er nur in homöopathischen Dosen auf. Dafür gibt es jede Menge Hochglanzfilmkinder, die kluge Sachen sagen dürfen (und auch gerne politisch korrekt den Führer dissen dürfen, ganz so, wie wir uns das heute gerne wünschen würden). Emily Watson kann als herbe Stiefmutterfigur zumindest eine gewisse Schnittmenge mit einer arbeitenden deutschen Frau aus den 30er Jahren für sich beanspruchen, aber spätestens wenn die Nazi-Schießbudenfiguren aus JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES bedrohlich in der Himmelstraße aufmarschieren, muss dem Film jeder Versuch einer originären oder wenigstens originellen Deutung abgesprochen werden. Alles hier ist bewährte Blaupause, alles irgendwie schonmal vorgekommen, erprobt und für ein (vermeintlich!) anspruchsloses Publikum gut abgehangen.

 

In dieselbe Kerbe schlägt am Ende auch der musikalisch wie immer kunstvoll gestaltete Williams-Score: ganz im Dienste der ästhetisierenden Inszenierung darf Williams hier mit seiner bekannten Mischung aus spätromantischem Melos, warmen Holzsoli und einem Meer aus mollverhangen-wohlklingenden Streichelegien dem Film noch mehr Wertigkeit verpassen. 

 

Ob man dem sicher bald wieder vergessenen Filmchen all das mit dem erhobenen Verharmlosungszeigefinger ankreiden will - nun ja. Das wieder viel Zeit und Talent vergeudet wurde, um ein eigentlich eigensinniges Buch zu einer handelsüblichen Schmonzette plattzuwalzen ist leider dennoch als Faktum festzuhalten.

 

Wenn man bedenkt das Williams wegen des Buches unbedingt diesen Film vertonen wollte könnte man sich vorstellen das auch er eher enttäuscht vom Ergebnis gewesen sein könnte.

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Wenn man bedenkt das Williams wegen des Buches unbedingt diesen Film vertonen wollte könnte man sich vorstellen das auch er eher enttäuscht vom Ergebnis gewesen sein könnte.

 

Man könnte sich aber auch vorstellen, dass er eher Teil des Problems statt Teil der Lösung war.

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Seit wann schreibt er am Drehbuch mit?

 

Ach, Martin - so ein Projekt wird auch und gerade durch einen prominenten Namen wie den von Williams veredelt. Das gibt einem offenbar murksigen Film ja wenigstens den Hauch von Seriosität. Hätte Johnny ja nicht machen müssen. Und dass ihm dann zum Film nix wirklich frisches, neues eingefallen ist, lässt schon fragen - why?

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auf schnittberichte.com ist ein kurzer kommentar des drehbuchautors zu finden

 

das erklärt die weichgespülte variante.

Tja, das ist leider das grosse Problem von den Hollywood Studios, Produzenten mischen sich ein wo sie es nicht sollten und die Filme und deren kreative Köpfe wie die Drehbuchautoren oder unsere Komponisten leiden darunter ... Und da fragen viele von Euch immer noch warum Filmmusik heute oft so banal, schablonenhaft und einfallslos klingt ... ;)

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Tja, das ist leider das grosse Problem von den Hollywood Studios, Produzenten mischen sich ein wo sie es nicht sollten und die Filme und deren kreative Köpfe wie die Drehbuchautoren oder unsere Komponisten leiden darunter ... Und da fragen viele von Euch immer noch warum Filmmusik heute oft so banal, schablonenhaft und einfallslos klingt ... ;)

 

Das ist doch naiv bis Blödsinn. Natürlich gibt "der Filmproduzent" als Karikatur eines Zigarre rauchenden Geldsacks oder blassen Anzugträgers ein duftes Feindbild ab, aber mit der Realität hat das wenig zu tun. Und wir könnten/sollten/müssten hier wirklich mal damit aufhören, immer diesen herablassenden Wechselschritt zu machen: Die Geldgeber und Entscheider sind blöd und haben keinen Geschmack, Regisseure und Komponisten sind Hüter von Qualität und reiner Lehre? Lachhaft.

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da haste aber bei THE HOST ein paar mörderspannende Szenen verpasst später... kann verstehen dass der Film nicht zwingend leicht zugänglich ist... overacting seh ich da nicht, die verhalten sich gerne wirklich so :-) andere Kulturen, andere Sitten...

 

gestern 300 Teil 2 gesehen... gefiel mir gut, tolle visuals, Eva Green ist super, die Männer alle eher talentlos und nicht mal sonderlich was fürs Auge, daher bleibts bei ner One-Woman-Show (Xerxes ist leider zu kurz dabei, um wirklich nen Eindruck zu hinterlassen). Der Showdown war etwas flach, weils davor einfach so sehr krachte, da waren dann wohl die Ideen weg... Score ist superlaut, aber effektiv (wenn auch noch redundanter als auf CD)... jetzt kein Meisterwerk, aber gefiel mir besser als Teil 1 (was kurioserweise ja hier keine Fortsetzung hat, sondern ein Side-Quel)... rummste echt ordentlich.

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da haste aber bei THE HOST ein paar mörderspannende Szenen verpasst später... kann verstehen dass der Film nicht zwingend leicht zugänglich ist... overacting seh ich da nicht, die verhalten sich gerne wirklich so :-) andere Kulturen, andere Sitten...

 

Ronin, auf wen oder was bezieht sich das?

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Relativ ähnliche Kritik zur Bücherdiebin, wie die von Sami.

 

http://diepresse.com/home/kultur/film/1573628/Harry-Potter-und-der-Holocaust

 

 

 

Sehr schön der letzte Satz:

 

Die Verfilmung von „Die Bücherdiebin“ ist ein gutes Argument dafür, lieber etwas zu lesen.

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THE GRAND BUDAPEST HOTEL (Wes Anderson)

 

Ein filmischer Triumph. Hätte nicht erwartet, dass es nach dem herausragenden MOONRISE KINGDOM noch besser geht. Dem verspielten, detailverliebten Stil des Films setzt Anderson eine inhaltliche Komplexität entgegen, die man im Trailer kaum erahnen konnte.

Andersons Film ist nicht nur nostalgischer Abenteuerfilm, sondern eine komplexe Reflexion über das gesellschaftliche und weltanschauliche Wesen der Belle Époque der Jahrhundertwende und die kulturell-künstlerische Verfassung der Zeit, sowie über ihr gewaltsames Verschwinden im Zuge der beiden Weltkriege und des aufkommenden Faschismus. Kaleidoskopisch vereint Anderson zahllose Gedanken und Betrachtungen über ein dreiviertel Jahrhundert europäischer Geschichte und präsentiert einen Film, der genug her gibt, um damit mehrere umfangreiche Abhandlungen zu füllen. Ein Film, von dem man noch lange etwas haben wird. Schon jetzt ein Highlight des Filmjahres 2014, womöglich der gesamten Dekade.

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Ich mochte ja den Anderson'schen Puppenhaus-Stil in der Habsburgischen Zuckerbäcker-Welt ästhetisch gesehen auch, mir fehlte aber was Sebastian eindeutig gefunden haben will: irgendeine nachvollziehbare Form von Tiefe. Dabei will ich gar nicht auf die sinnlose und oft sich selbst fressenden Cameoparade ab, sondern eher auf die papierdünnen Charakterisierungen der Hauptfiguren - übersetzt: für mich wirkte das Verhalten von Ralph Fiennes eher inkonsistent, häufiges, oft unangebrachtes Fluchen muss bei so einem servilen Charakter einfach besser nachvollziehbar gemacht werden. Wenn dies seine Herkunft aus der Gosse belegen sollte, stellt sich die Frage, wieso er nach 30 Jahren und Musterkarriere als dienstbarer Concierge nicht mehr Selbstbeherrschung gelernt hat und die ganze Geschichte um den jugendlichen Emigranten fand ich auch etwas an den Haaren herbeigezogen. Das hat den Film in seiner Unterhaltsamkeit nicht entscheidend beeinflusst, die comicartigen Grotesken wie z. B., die Skijagd sind ganz wunderbar geraten, ich merke nur, dass mich Andersons allzu ästhetisierender Stil inhaltlich so gut wie nie überzeugen kann.

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Der Film ist für mich wie so ziemlich alle Wes Anderson-Projekte ab ca. THE ROYAL TENENBAUMS - wunderbar verspielt und liebevollst gestaltete Projektionsflächen für den Zuschauer, in denen es aber letztlich um nichts Konkretes, Greifbares geht. Das ist als solches nicht verkehrt und einige Arbeiten - wie GRAND BUDAPEST HOTEL - sind gar wundervoll geraten, aber da allzuviel Bedeutsamkeit hineinzuinterpretieren, sagt wenig über den jeweiligen Film und alles über den jeweilgen Zuschauer aus.

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... die papierdünnen Charakterisierungen der Hauptfiguren...

 

Die modellhaften Figuren nehmen dem Film ja nichts von seiner Komplexität. Sonst könnte man ja auch jeden Haneke-Film der 90er Jahre als flach bezeichnen.

 

In meinen Augen ist THE GRAND BUDAPEST HOTEL einer der ersten Andersons, der sein Sujet ernsthaft reflektiert und die stilisierte Oberfläche nicht zum reinen Selbstzweck verkommen lässt. Auf der zeitgeschichtlichen Ebene von MOONRISE KINGDOM (68er-Thematik) hat sich das ja schon angedeutet.

Allein die mehrfach gestaffelten zeitlichen Rahmenhandlungen in GRAND BUDAPEST, in denen das "Lesen" und Interpretieren von Geschichte thematisiert wird, zeigen den Anspruch, mit dem Anderson hier vorgeht. Viel "Hineininterpretieren" tut da gar nicht not.

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In meinen Augen ist THE GRAND BUDAPEST HOTEL einer der ersten Andersons, der sein Sujet ernsthaft reflektiert und die stilisierte Oberfläche nicht zum reinen Selbstzweck verkommen lässt. Auf der zeitgeschichtlichen Ebene von MOONRISE KINGDOM (68er-Thematik) hat sich das ja schon angedeutet.

Allein die mehrfach gestaffelten zeitlichen Rahmenhandlungen in GRAND BUDAPEST, in denen das "Lesen" und Interpretieren von Geschichte thematisiert wird, zeigen den Anspruch, mit dem Anderson hier vorgeht. Viel "Hineininterpretieren" tut da gar nicht not.

 

Welches Sujet und inwiefern ist letzteres im Rahmen einer leichten Kriminalburleske von Belang?

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Herzen (Alain Resnais)

 

So, endlich mal die Zeit gefunden, mir den Film anzusehen. Sehr schöner Film, muss ich schon sagen. Sieben Menschen, die auf die eine oder andere Art Liebe suchen, aber letztendlich ist es doch ein Film über Einsamkeit. Es gibt zwar einige Situationen, die zum Schmunzeln anregen, aber eine romantische Liebeskomödie ist der Film wahrlich nicht.

 

Wobei mir allerdings fast das Herz blutete, war die Verwendung von Mark Snows wunderschöner Musik. Im Grunde braucht der Film nicht mehr Musik, als er hat, aber was man mit Snows Musik gemacht hat, besonders in der ersten Hälfte des Filmes, fand ich echt schade. Da dienen 5 bis 10 Sekunden lange Schnippsel nur als Trenner zwischen den einzelnen Personen und deren Geschichten, wobei Snow diese Schnippsel aber nicht so komponiert hat und einfach ein Stück seines Scores ein- und ausgeblendet wird. Das passiert teilweise auch so barsch, dass es sich fast wie ein Fehler beim Abmischen anhört, wenn das Stück mitten in der Melodie einfach ausgeblendet wird. Das, muss ich wirklich sagen, fand ich ziemlich mies. Da hätte man Snow lieber die kurzen Schnippsel komponieren lassen, anstatt seine Musik so zu zerschneiden.

 

Auch im weiteren Verlauf wird es nur selten besser. Da werden auch schon mal zwei Stücke, die von Takt und Stimmung völlig verschieden sind, hart aneinander geschnitten. Selbst mein Lieblingstrack "Choices" fiel der Schere zum Opfer. Das Stück beginnt kurz vor Ende des Filmes, als Charlotte und Lionel in seiner Wohnung am Tisch sitzen und sich unterhalten. Dabei verändert sich die Lichtstimmung und plötzlich schneit es nicht nur vor dem Fenster, sondern auch in der Wohnung. "Choices" beginnt während des Gesprächs, aber kurz bevor der sanfte Chor einsetzt, wird das Stück einfach abgewürgt. So hat Snows Musik natürlich auch kaum eine Chance, sich im Film wirklich zu entwickeln und bleibt im Grunde ein Flickenteppich. Insofern ist das Album unumgänglich, wenn man Snows Musik in ihrer ganzen Pracht hören möchte. Er komponierte weit mehr Musik, als letztlich im Film gelandet ist und die wenigsten Stücke tauchen in den Szenen auf, wofür sie geschrieben wurden. Dafür gibt es im Film zwei, drei kurze Stücke, die nicht auf dem Album sind.

 

Ein ganz kurioser Fall. Eigentlich mochte ich den Film sehr, andererseits fand ich, dass die scheinbar willkürlichen Musikschnitte einiges kaputt machen. Das soll jetzt nicht heissen, dass der Film mehr Musik gebraucht hätte, aber ein besserer Umgang mit dem Material hätte durchaus Wunder gewirkt.

 

Da bei Resnais letztem Film sich Mark Snows Musikeinsatz auch nur auf kurze Schnippsel als eine Art Kapiteltrenner beschränkt, scheint das bei Resnais aber kein Einzelfall zu sein und ich bin mir sicher, dass Snow auch dafür viel mehr und längere Stücke geschrieben hat. Das zumindest schürt die Hoffnung auf eine Veröffentlichung der Musik in irgendeiner Form. :)

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da ich schon des Öfteren in Korea und Japan war stört mich "so overacting" eben nicht, gerade Japaner "verziehen gerne das Gesicht", was man bei uns speziell im Kino eben als Overacting bezeichnet... bei den Koreanern kommt vielleicht noch ein spezieller Humor dazu, so dass in THE HOST die Szene bei der Beerdigung eben als seeeeehr befremdlich ankommen kann. Das sind aber allesamt schon Top-Darsteller da, die wissen schon was sie tun...

denke mal gerade wegen solchen Sachen haben es besonders japanische Filme bei uns schwer, weil der gängige Zuschauer oder Europäer sich eben mit solchen Gepflogenheiten nicht auskennt und das alles "nur merkwürdig" findet. Selbst in dem absolute grossartigen NOKAN (Oscar als bester ausländischer Film) sind hier und da ein paar Reaktionen, die man als "schlecht gespielt" ansehen kann, z.b. wenn der Hauptdarsteller erfährt, dass sein Orchester aufgelöst wird... aber so reagieren Japaner halt wirklich (inkl. "Gesichtverziehen" und "Laute von sich geben")... da muss man halt hin und wieder in solchen Filmen hinwegsehen oder halt mal nach Japan/Korea in den Urlaub fahren (kann ich eh jedem nur empfehlen)....

 

anyway, trashnight: DEEP RISING (OCTALUS - DER TOD AUS DER TIEFE... irrer Titel ey)... eigentlich mir nur angesehen im Zuge vom SUM OF ALL FEARS expanded release. Wollte mal sehen was bei DR nun zu expandieren gäbe... witziges Filmchen, cooles Monsterdesign, kurzweiliger Popcorntrash, Effekte schon etwas veraltet, aber noch ok...

 

Musik ist sicher ein Autopilot von Jerry gewesen, man fragt sich glatt, wozu er sich zu sowas herabgelassen hat, wahrscheinlich wurde er mit THE MUMMY geködert... trotzdem, ganz spassiger, flotter Score. Das Album geht so 32min wenn ich mich nicht irre. Allerdings entspricht so gut wie kein Cue dem wie er im Film vorkommt. Ein wilder, kruder Zusammenschnitt... was sicherlich der Fülle an kurzen Cues zuzuschreiben ist, aber trotzdem... da fehlten viele nette kleine Highlights, wo ich mich schon frage, warum er das nicht mitdraufgenommen hat.

 

Hier und da klangs nach recut im Film, interessant auch, dass an einer Stelle der Regisseur wohl flottere, fröhlichere Actionmusik wollte, die ich total unpassend fand und dann am Ende, wo Jerry auf dem Album kurz Comedy anklingen lässt, ertönt im Film stattdessen eine Wiederholung des Monsterthemas... da war man sich wohl nen bisschen uneins was man nun wollte insgesamt.

 

Gut 45 cues bietet der Score, von denen aber ein paar sehr kurze Schock-Cues sind, ob die Drum-Einlage bei der Party von Jerry ist konnt ich auch nicht genau feststellen, klang ein wenig so... is aber eh dann nur kurz Source-Music sozusagen.

 

Wie gesagt, sicher kein Must-Have von Jerry, aber ein expanded würde den Score doch sehr aufwerten und gut 60min hergeben (was aber insgesamt eben mehr als 28 neue Minuten wären, da das Album in keiner Weise dem Filmscore entspricht und echt für die Tonne ist).

 

Silvestri war ja lange an dem Film dran, musste letztlich aber wegen Schedule Conflict aussteigen...  nen bisschen kann man auch Silvestri temp raushören find ich.

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