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Genau so siehts aus. Ich fand die Farbfilme eher lieblos. Der Peitschenmönch...okay, war noch solide, aber nichts geht über Filme wie "Die toten Augen von London" oder "Der Frosch mit der Maske". Hoffe wir können die Filme irgendwann bald nochmal genießen. Hab auch Lust drauf bekommen.

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Ich habe schon als kleiner Junge Römer-Filme und Bibel-Schinken im TV geliebt und in gewisser Weise habe ich mich daran erinnert gefühlt, als ich mir am Wochenende ein (natürlich im Film von "heute" moderner aufbereitetes) "Römer-Double-Feature" gegönnt habe:

CENTURION

und

DER ADLER DER NEUNTEN LEGION

Erster ist recht brutal, actiongeladen und mit dem neuen "Magneto", Michael Fassbender, prominent besetzt. Die Musik von Ilan Eshkeri ist eher konventionell, erfüllt aber ihren Zweck. Spannungsbogen, Storyline, Effekte, Ausstattung, Kostüme - trotz des geringen Budgets sehr überzeugend. Die Kämpfe sind mitreissend, aber arg blutrünstig. Was mir nicht gefallen hat, ist (ohne das gehts wohl heutzutage nicht mehr) eine Art "Twist" am Ende, der schon ziemlich unglaubhaft in ein leicht kitschig-absurdes Hollywood-Ende mündet. Das hätte man besser unterlassen.

Meine Wertung: 7.5 von 10

Der zweite Vertreter setzt andere Schwerpunkte: Mit PG-13 Freigabe viel weniger brutal, setzt er storytechnisch zwar auf das gleiche "Römer-In-Britannien-Abenteuer", aber hier stehen Figuren, deren Motivation und psychologische Nuancen im Vordergrund. Es gibt zwar auch "Action", aber jugendfrei inszeniert, dafür eine in vielen Sequenzen traumhafte Atmosphäre aus dem Zusammenwirken der exzellenter Kameraführung und grandioser Landschaftsaufnahmen. Mit dem ebenfalls leicht kitschigen Ende war ich zwar auch nicht ganz zufrieden, aber es ist weniger absurd als das von "Centurion".

Trotzdem hinterlassen beide Filme wegen ihrer jeweiligen Enden so einen typischen "Hollywood-Nachgeschmack".

Auch hier vergebe ich 7.5 von 10

Für Freunde von "Gladiator" und co. IMHO trotz allem empfehlenswert.

gruss

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Was darf man sich denn unter konventioneller Musik vorstellen? Duduk und Frauengeheul oder Blechbombast und schlagwerklastige Märsche? :D

moderner standart, leicht über RCP niveau.bei centurion zumindest. und der film ist nicht brutal sondern unglaublich brutal.allerdings ist das gesamte blut cgi.wirkt nicht sehr echt.speer in die genitalien hingegen war nicht so lustig.

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moderner standart, leicht über RCP niveau.bei centurion zumindest. und der film ist nicht brutal sondern unglaublich brutal.allerdings ist das gesamte blut cgi.wirkt nicht sehr echt.speer in die genitalien hingegen war nicht so lustig.

Ich finde, diese Art Film ist ohne zumindest die Andeutung viehischer Gewalt nicht wirklich vorstellbar. Aber CGI-Blut ist in der Tat heikel, besonders der Trend zum CGI-Blut-Dunst, der ist mir letztens auch bei Johnnie Tos VENGEANCE unangenehm aufgefallen.

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Ich finde, diese Art Film ist ohne zumindest die Andeutung viehischer Gewalt nicht wirklich vorstellbar. Aber CGI-Blut ist in der Tat heikel, besonders der Trend zum CGI-Blut-Dunst, der ist mir letztens auch bei Johnnie Tos VENGEANCE unangenehm aufgefallen.

hat mir das Zatoishi Remake völlig versaut der CGI Quatsch.Bei 13 Assassins wars schon wesentlich weniger.Aber was ist das Problem mit Kunstblut? Sicher billiger als das CGI. Wollen die alle nicht nass werden?

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In der Tat, mit "konventionell" meinte ich RCP-Standard (danke fürs Gedankenlesen, Grubdo). Wenn ich mich nicht irre, stammt Eshkeri doch aus der Ecke, oder? Umso überraschender, dass er bei "Stardust" doch so kreativ auf "anderen Pfaden" wandelte - aber das nur nebenbei...

Stimmt, die CGI-Blut-Effekte in Centurion sehen oft "gefaked" aus, man muss aber auch erwähnen, dass es jede Menge "handmade" Gore-Effekte, also mit Make-Up oder Puppen oder wie auch immer zu sehen gibt. Trotzdem würde ich den Film nicht speziell Gore-Liebhabern "empfehlen", denn der Film ist auch grausam, wenn es nichts zu sehen gibt - bestes Beispiel: in dem Film wird von einem der Protagonisten ein kleiner Junge getötet (im "off") und die "Helden" gehen darüber hinweg, als ob das eine - in der Situation - völlig selbstverständliche Handlung gewesen wäre (weil sie sonst verraten worden wären).

Nun kann man natürlich immer argumentieren "So grausam war eben das Altertum" - aber da musste ich schon schlucken...

gruss

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Barneys Version

Gaaanz toller Film. Hat mir sehr gut gefallen, auch weil der Trailer eigentlich nicht wirklich verraten hat, wie die Stimmung des Films sein würde. Bei solchen Filmen ist es aber fast immer klar, dass sie als moderne Komödie vermarktet werden.

Paul Giamatti ist bis dato ohnehin eine meiner Nummer Einsen, aber mit diesem Film hat er noch einmal einen drauf gesetzt. Der Verlauf der Figur im Verlaufe der Jahre perfekt dargestellt. Der Film hatte von allem etwas: Spannung, Liebe, Drama, Humor... sehr gut ausgewogen. Ein Highlight für mich in diesem Jahr.

Die Oscarnominierung in der Sparte Make Up war auch vollkommen verdient!

Mal Megan Fox und Rosie Huntington-Whiteley beseite schieben, denn Rosamund Pike, das ist eine wahrlich schöne Frau mit Stil und sehr viel Talent. Ich kannte sie bis dahin nur spärlich, wenn überhaupt aus "Pride & Prejudice".

Ach ja, und Dustin Hoffman ist Dustin Hofman. Ein toller Schaupspieler, egal ob auf der großen oder kleinen Bühne. Die Beziehung zwischen ihm und Paul Giamatti als Vater und Sohn war sehr gut getroffen und wirkte alles andere als aufgesetzt, wie es manchmal doch gerne der Fall ist.

9.5/10

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POLTERGEIST

Für mich einer der besten Horror-Filme, die ich kenne.

Selbst nach dem weiß-gott-wievielten Mal hat es mich teilweise sogar gerissen bei manchen Szenen....

dabei fängt er so unschuldig an.... aber ab einen gewissen Zeitpunkt kommen immer wieder teils fiese Schockeffekte.

Klar für die heutigen Splasher Fans wird der Film wohl teilweise recht harmlos wirken (über eine Spiegelszene würden sie nur laut lachen),

aber ich find den Film wirklich sehr gut und gilt meiner Meinung nach zu Recht als Horrorklassiker und zusätzlich hat er immer noch gelungene Special Effects, selbst nach fast 30 Jahren.

Die Musik von Goldsmith, tja denke über den Klassiker der Filmmusik braucht man nicht reden.. mit der Verbindung der Bilder einfach nur wow.

deutliches 10/10

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Das Remake ist für 2013 angekündigt...:D...warscheinlich ist Carol-Ann darin eine kiffende Hip-Hop-Göre...:)...aber wie wollen sie die Sache mit dem Fernseher einbringen? Einen Sendeschluss, nach dem das Programm einfach endet und nur noch Rauschen zu sehen ist, gibt es schon seit zig Jahren nicht mehr, jeder Sender sendet doch 24 Stunden, selbst, wenn es nachts nur noch die schönsten Eisenbahnstrecken oder Ähnliches ist...;)

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John Carpenter's The Thing

Habe heute nachmittag die Diskussion im Trailer-Thread überflogen und mir gedacht, da ich heute Abend nichts vor hatte, nehme ich mir doch mal "The Thing" vor. Von Carpenter kannte ich bisher nur seine Vampire und "The Fog" und beide haben mich nicht unbedingt umgehauen. Aber hier hat Carpenter es ohne jede Frage geschafft. Ich muss zugeben, dass ich heute auch irgendwie total in Stimmung für "sowas" war (ein außerirdisches element im Kreise einer Gruppe abgeschotteter Menschen). Die Forscher sind allesamt toll gezeichnet und haben tatsächlich eine viel größere Funktion als dumme Opfer sodass innerhalb der menschlichen Gemeinschaft verdammt viel Konfliktpotential neben dem Horro- und Schockanteil besteht. Es ist außerdem völlig undurchsichtig, wer nun das "Ding" ist und am Anfang dachte ich mir noch "Naja, das ist ja jetzt klar" aber Pustekuchen. Die Überraschungsmomente (Wiederbelebung, Russel wird von hinten gepackt etc.) sind allesamt super gestreut und perfekt inszeniert. Der Film sieht insgesamt toll aus und ist super ausgeleuchtet und geschnitten. Man spürt die eisige Kälte und die klaustrophobische Beklommenheit der Charaktere, obwohl sie in der schier unendlichen Eiswüste sitzen. Morricones Musik mit den kristallenen kühlen und dissonanten Streichern verfehlt ihre Wirkung ebenfalls nicht obwohl mich jetzt interessieren würde, wie die ursprüngliche Musikfassung Morricones im Film wirken würde (habe die CD jedoch (noch) nicht). Auch die Mischung aus typischen Carpenter-Synth-Flächen und Morricones Musik erscheint ohne Bruch und sehr homogen. Dass der Showdown so kurz ist hat mich nicht gestört. Der war schön kurz und knackig und so war's mir lieber, als noch eine Minute mehr Kampf zu sehen, der das ganze aber ins Lächerliche zieht, weswegen mehrere Einstellungen ja rausgeschnitten wurden. Die Effekte können sich auch heute noch absolut blicken lassen. Dieser Film bestätigte einmal wieder meine Meinung, dass CGI oft nur aus Faulheit eingesetzt wird und man doch mehr zu "handgemachtem" zurück kehren sollte. Ein wirklich gelungener Abend mit einem atmosphärisch absolut dichtem Film. Daumen hoch! Jetzt wird unbedingt mehr Carpenter geguckt!:mad:

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Jetzt wird unbedingt mehr Carpenter geguckt!:mad:

Dann empfehle ich unbedingt IN THE MOUTH OF MADNESS von 1995. :)

Intelligenter, medienkritischer und stellenweise schön selbstreflexiver Psycho-Horror mit einer tollen Performance von Sam Neill und vielen wirklich unheimlichen surrealen Einfällen. Carpenters stimmungsvoller Synthesizer-Score ist teils sogar recht experimentell, hat echt was. Lohnt sich meines Erachtens sogar auf CD.

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Jeder Carpenter lohnt sich auf CD...:mad:...ok, HALLOWEEN vielleicht nicht. :)

Zu Sebastians Empfehlung möchte ich noch PRINCE OF DARKNESS hinzufügen von 1987. Für 3 Millionen Dollar gedreht kehrte Carpenter damit wieder zu seinen Low-Budget-Wurzeln zurück, nachdem ihm die Jahre bei großen Studios vorher ("The Thing"/Universal, "Christine"/Starman"/Columbia Pictures, "Big Trouble in Little China"/Fox) nicht immer unbedingt Glück gebracht haben, finanziell wie auch kreativ.

Bei PRINCE OF DARKNESS hatte er komplette künstlerische Kontrolle, machte natürlich auch wieder die Musik (seine beste, wie ich finde) und schrieb unter dem Pseudonym Martin Quatermass auch das Drehbuch. Carpenter selbst bezeichnete THE THING, PRINCE OF DARKNESS und IN THE MOUTH OF MADNESS als seine "Apokalypse-Trilogie", weshalb es vielleicht gut wäre, sie in genau dieser Reihenfolge zu schauen. :)

Über Morricones Musik in THE THING sagt Carpenter in dem Buch "John Carpenter - Prince of Darkness", dass Morricone viele Stücke schrieb, ohne den Film zu sehen. Er lieferte also quasi etwas, dass Carpenter unter den Film legen konnte, aber Carpenter behielt nur die "eisigen" Streicherstücke im Film, weshalb ihm vorgeworfen wurde, er hätte nur die Musik von Morricone verwendet, die am ehesten nach seiner eigenen klingt. Aber Carpenter sagt, dass die restliche Musik von Morricone einfach nicht passte, trotzdem benötigten manche Szenen eine musikalische Verbindung, weshalb er diese dann selbst mit seinen Synthies untermalte.

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Carpenter selbst bezeichnete THE THING, PRINCE OF DARKNESS und IN THE MOUTH OF MADNESS als seine "Apokalypse-Trilogie", weshalb es vielleicht gut wäre, sie in genau dieser Reihenfolge zu schauen. :)

Na, dann weiß ich ja welche beiden Carpenter-Filme ich mir bald ansehen werde :mad: Danke für die ganzen Infos!

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wuuuuhuuuu!! f**k, ist das ein geiler Film!!

So meine ersten Gedanken direkt nach "The A-Team". Es mag ja sein, dass es ein typischer "Brain-off" Movie ist, aber genau DAS brauchte ich jetzt.

Klasse Charaktere, super Dialoge, die nicht viel Sinn ergaben, aber urkomisch waren. Vor allem eine Szene im Auto, in der der von der CIA verhaftete, den Agenten Hinweise darüber geben wollte, wie er am besten zu erschießen sei. Unvergessen auch der fliegende Panzer, oder diese tolle Action am Hafen von Los Angeles.

Für mich absolut ein A-Team-Film. Hannibal, cool wie eh und je, B.A. hart und doch sensibel, Face der olle Womanizer und mein Liebling Murdoch einfach nur irre!! Dazu wunderbare Musik von Alan Silvestri, immer wieder das Thema spielend, super Action-Scoring, welches mich leicht an "Van Helsing" erinnerte (macht nix, mag den Film/Score auch sehr gern).

Nun... von mir bekommt dieser Film

9/10 Cubanische Zigarren

Dieser Film macht einfach nur Spaß!!

Nur einen Abzug: Der Truck... dieser supertolle wunderschöne GMC-Van .... War nur so kurz zu sehen ...

Bearbeitet von Laubwoelfin
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Nun... von mir bekommt dieser Film

9/10 Cubanische Zigarren

Dieser Film macht einfach nur Spaß!!

Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert :)

PS: Ich hab Anne den Film vorgeschlagen, weil ich wusste, sie ist ein absoluter A-Team-Fan und wird den Film genauso mögen wie ich es tue :mad:

Für mich einer der besten Filme des letzten Jahres, weil er einfach soviel Spaß macht. :)

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Von den Actionfilmen war das letzte Jahr eine ziemliche Wonne. "From Paris with Love" war richtig schön asozial, "The Expendables" war schön Oldschool und politisch unkorrekt, "Knight and Day" halt ich für absolut unterschätzt und "A-Team" war wirklich grandios. Dieses Jahr sieht da sehr sehr mau aus, aber immerhin "Fast 5" und "The Mechanic" war auch nicht so schlecht wie gedacht.

"A-Team" hat wirklich grandios funktioniert, allerdings war mir die Hafengeschichte ein bisschen zu viel des Guten bzw. wenn es ein paar Container weniger aber dafür echte Container und eine echte Explosion gewesen wären wäre ich noch einen Ticken glücklicher gewesen.

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Na, dann weiß ich ja welche beiden Carpenter-Filme ich mir bald ansehen werde :mad: Danke für die ganzen Infos!

Gern geschehen. :) Ich würde mir, von IN THE MOUTH OF MADNESS mal abgesehen, erst mal Carpenters Frühwerk vornehmen. Sein erster Film DARK STAR von 1973 hat eher komödiantisch-satirische Züge, der Film entstand in einem Zeitraum von drei Jahren, da es ein Studentenprojekt war und man erst immer wieder Geld auftreiben musste, um weiterzudrehen. Sein zweiter Film ASSAULT ON PRECINCT 13 (1976) ist sein Remake von RIO BRAVO, nur in die Gegenwart verlegt, wo nun Mitglieder einer Gang ein abgelegenes Polizeirevier belagern. John T. Chance war der Rollenname von John Wayne in RIO BRAVO, Carpenter benutzte diesen Namen als Pseudonym im Vorspann von ASSAULT (Edited by John T. Chance).

HALLOWEEN (1978) dürfte für den Zuschauer, der den Film heute zum ersten Mal sieht, nur noch eine Anhäufung von Horrorklischees sein, was auch ganz normal ist, da HALLOWEEN diese Klischees überhaupt erst begründet hat, sprich, viele Horrorfilme liessen sich von Carpenters Ideen "inspirieren". :) Ausserdem hat der Film etwas, dass in den meisten Slashern eher nicht vorkommt und zwar glaubhafte und starke Charaktere der Teenager.

THE FOG kennst du ja schon, der mag zwar nicht zu Carpenters besten Filmen gehören, aber ich mag das Setting und die Atmosphäre sehr gerne. Diesen Film musste Carpenter nach dem Rohschnitt nochmals drastisch ändern, weil er der Ansicht war, dass der Film nicht funktionierte, er drehte Szenen nach, verwarf seinen ursprünglich komponierten Score komplett und begann nochmal von vorne.

ESCAPE FROM NEW YORK (1981) ist Carpenters düsterer Zukunftsthriller, in dem New York ein eingezäuntes Hochsicherheitsgefängnis ist, über dem das Flugzeug des Präsidenten abstürzt. "The Descent"-Regisseur Neil Marshall entwarf den Anfang seines Filmes "Doomsday" nach dem Vorbild von ESCAPE, angefangen von der Computergrafik mit der Darstellung der Wachtürme, über die Schrifteinblendung, bis hin zur Heldin, die wie Kurt Russell eine Augenklappe trägt. Die Musik von Tyler Bates imitiert Carpenters Musik ebenfalls.

THE THING kennst du ja auch schon, CHRISTINE (1983) ist die Verfilmung eines Stephen-King-Romans über ein Killerauto, die mich nie richtig gepackt hat. Carpenter konzentriert sich mehr auf die Beziehung zwischen dem Jungen und dem Auto, viel Horror gibt es hier nicht. STARMAN (1984) war dann Carpenters Fuß in der Tür von Hollywood. Im Film will ein Ausserirdischer, der die Gestalt des toten Ehemannes von Karen Allen angenommen hat, wieder nach Hause. Kommt einem bekannt vor, oder? :D Vielleicht wollte Carpenter damit seinen E.T. drehen, da THE THING, der im gleichen Jahr wie E.T. erschien, in dessen Fahrwasser gnadenlos unterging und Carpenter erkennen musste, dass die Leute im Moment keine bösen Aliens sehen wollten. Jeff Bridges wurde für einen Oscar für die beste Hauptrolle nominiert, der Film ist für mich aber auch eher uninteressant in Carpenters Schaffen.

Mit BIG TROUBLE IN LITTLE CHINA (1986) wollte Carpenter eine Action-Fantasy-Komödie machen, die über weite Teile auch zu überzeugen weiss. Die abgedrehten Ideen waren dem Publikum aber damals wohl zuviel, weshalb auch dieser Carpenter finanziell kein großer Erfolg wurde. Ausserdem ist Kurt Russells Figur kein wirklicher Held, sondern ein einfältiger Trottel, der zwar maßlos von sich selbst überzeugt ist, aber im Film keine einzige wirkliche Heldentat vollbringt und immer durch Zufälle aus brenzligen Situationen entkommt, was dem Studio auch ein Dorn im Auge war, da sie meinten, dass sich das Publikum mit so einer Figur nicht identifizieren kann.

Mit PRINCE OF DARKNESS (1987) kehrte Carpenter dann, wie schon gesagt, zu seinen Low-Budget-Independent-Wurzeln zurück. Im Film erwacht das Böse nach Jahrtausenden des Schlafens wieder, um seinen Vater, den Anti-Gott, wie er im Film genannt wird, von der anderen Seite wieder in unsere Welt zu holen. Im Film wird sehr viel über Wellenmechanik und Quantenphysik geredet, was laut Carpenter deshalb so ist, weil es einfach interessant schien in dem Zusammenhang, was aber nicht heisst, dass im Film nur Unsinn geredet wird. :D

THEY LIVE! (1988) war dann Carpenters Sicht auf die USA während der Reagan-Ära. Ausserirdische leben schon lange unter uns, sie sehen aus wie wir und beuten die Ressourcen unseres Planeten aus. Menschen helfen ihnen dabei und bekommen im Gegenzug Einfluss und Reichtum. Der namenlose John Nada (;)), gespielt von Roddy Piper (siehe meinen Avatar), ein arbeitsloser Bauarbeiter, kommt hinter das Geheimnis.

Dann folgte eine vierjährige Pause, bei der ich mich frage, was da mit Carpenter passiert ist, denn ab nun konnte er nur noch einmal an seine frühere Form anknüpfen. MEMOIRS OF AN INVISIBLE MAN (1992) um einen Mann, der während eines Militärexperiments unsichtbar und dann gejagt wird, ist ein eigenartiger Film. Für eine Komödie ist er nicht lustig genug, für einen Thriller ist er nicht spannend genug, ein Drama ist es auch nicht und ein Actionfilm schon gar nicht. BODY BAGS (1994) machte Carpenter für´s Fernsehen, neben vielen Kollegen, wie Sam Raimi (als Leiche), tritt auch Carpenter selbst in Erscheinung und zwar als eine Art Cryptkeeper, der die drei Folgen, aus denen der Film in bester Twilight-Zone-Manier besteht, als Leiche in einem Leichenschauhaus präsentiert. Ganz nett, aber nichts besonderes.

IN THE MOUTH OF MADNESS (1995) war mit 6 Millionen Dollar ebenfalls ein eher günstiger Film, es ist auch Carpenters bester seit den 80ern. Über den Inhalt hat Sebastian ja schon was gesagt. Im gleichen Jahr kam noch Carpenters Remake von VILLAGE OF THE DAMNED, in dem seltsame Kinder eine Kleinstadt terrorisieren. Auch dieser Film ist nichts besonderes und auch nicht sonderlich gruselig, wie ich finde.

ESCAPE FROM L.A. (1996) ist mit 50 Millionen Dollar Carpenters teuerster Film und gleichzeitig einer seiner größten finanziellen Flops, da der Film gerade mal 25 Millionen Dollar in den USA wieder einspielte. Eigentlich als Fortsetzung gedacht ist der Film eher ein Remake von ESCAPE FROM NEW YORK, nur eben dieses Mal mit L.A. als Schauplatz. Die Postproduktion bei diesem Film war dermaßen knapp bemessen, dass viele der Effekte nur halbherzig fertiggestellt werden konnten, was man auch sieht, vieles sieht einfach nur furchtbar und billig aus.

VAMPIRES (1998) war dann die Erfüllung eines Traumes für Carpenter, ein Horrorwestern. Während der Dreharbeiten wurde das Budget um fast die Hälfte gekürzt, weshalb Carpenter die zweite Hälfte des Filmes, die Schauplätze auf der ganzen Welt hatte, komplett ändern musste, um mit dem geringeren Budget auszukommen. Mit GHOSTS OF MARS (2001) katapultierte sich Carpenter dann endgültig ins Abseits, es ist ohne Frage sein miesester Film, dessen lahme Story, die im Grunde nochmal ASSAULT ist, durch verwirrende Rückblenden, die die ohnehin kaum aufkommende Spannung zusätzlich torpedieren, komplett absäuft. Bei Kosten von 30 Millionen Dollar spielte der Film gerade mal 14 Millionen weltweit wieder ein. Carpenter fühlte sich ausgelaugt, laut eigenen Aussagen hatte er seine Leidenschaft für das Filmemachen verloren und zog sich komplett zurück, der Tod seiner Mutter dürfte auch eine Rolle gespielt haben.

Erst 2005 kam Carpenter wieder zurück, als er eine Folge der TV-Serie MASTERS OF HORROR inszenierte. Die Folge CIGARETTE BURNS erinnert ein wenig an IN THE MOUTH OF MADNESS, darin sucht ein "Film-Detektiv" für einen exzentrischen Millionär den seit langem verschollenen Film "La Fin Absolue du Monde/Das absolute Ende der Welt", der nur einmal aufgeführt wurde, was in einem Blutbad endete. Für die zweite Staffel der Horrormeister inszenierte Carpenter PRO-LIFE, eine Monsterversion von "Rosemarys Baby" sozusagen. Mit THE WARD drehte Carpenter nun letztes Jahr seinen ersten Kinofilm seit neun Jahren, der aber ebenfalls kein großes Aufsehen erregte und die Kinos nur "berührt" hat, nächsten Monat erscheint er bereits auf DVD.

So, ich bin mal wieder ins Plaudern gekommen, hoffe aber, es war einigermaßen interessant und hat auf das Werk des Mannes ein wenig neugierig gemacht.

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Absolut! Großartig! Besten Dank!:mad:

Sehr wohltuend, von einem solchen Carpenter-Fan auch sehr kritische Sätze zu lesen. Das macht das Gelesene um Einiges nachvollziehbarer und glaubwürdiger. Ich habe es halt überhaupt nicht mit Horror, da mir die übernatürlichen Elemente in diesen Filmen schnell auf den Zeiger gehen. Mit Geistern, Dämonen etc. kann man mir einfach immer zu einfach rechtfertigen und solche Wald-, Wiesen-, Höhlenkrüppelmenschen wie in "The Descent" oder "Wrong Turn" finde ich weder besonders gruselig noch interessant. Da Carpenter ja auch oft mit Horrorfilmen in Verbindung gebracht wird habe ich mich nie sonderlich für sein Schaffen interessiert aber "The Thing" hat mich denn eines besseren belehrt. Besonders die starke Zeichnung der Charaktere hat mich sehr beeindruckt und die wirklich genail eingefangene Stimmung und Situation. Jetzt werde ich mich mal an Deine Empfehlungen pirschen, wobei mir beim Lesen aufgefallen ist, dass ich das "Dorf der Verdammten" auch noch kannte und ziemlich schwach fand. "The Fog" sollte ich vielleicht nochmal irgendwann sehen, wenn ich mich besser mit Carpenter auskenne.

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