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Soundtrack Board

Jerry Goldsmith


Gast Steffen S.
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wir wissen ja nicht warum goldsmith mal elektronik als instrumentenersatz verwendete und mal nicht, aber hier mal ein kleines beispiel von einem anderen komponisten, weshalb es hätte sein können.

 

trevor rabin erzählte in einem interview, dass er für eine bruckheimer produktion den score mit einem vollen orchester bei sony aufgenommen hatte. die synthversion gibts ja immer vorab. als er die orchesterversion dann bruckheimer vorspielte, hat der entschieden die synthversion zu nehmen, weil ihm die "präziser" vorkam. rabin hat vor schreck den mund nicht mehr zubekommen. daraufhin wurde dann die synthversion genommen. viel geld für ein orchester und dann wars für die tonne. und so eine erklärung wird man nicht im booklet der cd bekommen, da kann man dann noch soviel grübeln wieso weshalb warum und dem komponisten vorwürfe machen, weil mans nicht begreift.

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Ich habe nie geschrieben, dass man so etwas nicht darf. Goldsmith darf es machen und macht es dementsprechend auch. Dass ich dann aber eine Frage dazu stelle oder meine Gedanken dazu zugänglich mache, ist ebenso wenig verkehrt.

 

Eben doch, weil du per se - und aus rein persönlichen Geschmacksgründen, wie ich behaupte - unterstellst, dass ein elektronisch erzeugter Rhythmus etc. in Filmmusik nichts zu suchen hat. Das ist natürlich ein rein subjektives Urteil, dem du aber trotzdem immer gerne das Deckmäntelchen der Allgemeingültigkeit überhängen willst, was schlichtweg nicht funktioniert.

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Eben doch, weil du per se - und aus rein persönlichen Geschmacksgründen, wie ich behaupte - unterstellst, dass ein elektronisch erzeugter Rhythmus etc. in Filmmusik nichts zu suchen hat. Das ist natürlich ein rein subjektives Urteil, dem du aber trotzdem immer gerne das Deckmäntelchen der Allgemeingültigkeit überhängen willst, was schlichtweg nicht funktioniert.

 

"The Satan Bug", "In Harm's Way", "Planet of the Apes", "Illustrated Man", "Mephisto Waltz", "Winter Kill", Reincarnation of Peter Proud", "Take a Hard Ride", "Logan's Run", "Cassandra Crossing", "Coma", Capricorn One", "First Blood", "Psycho II", "Gremlins", "Legend"...ich merk's schon, es wäre einfacher, die Scores von Goldsmith aufzuzählen, in denen ich etwas an der Elektronik auszusetzen habe.

 

Dass Elektronik in Filmmusik generell nichts zu suchen hat, habe ich so oder auch nur so in etwa nie geschrieben! David Arnold hat z.B. in "Casino Royale" hervorragend mit Synthesizern gearbeitet. Vangelis' Musiken oder Tykwers Musik für "Das Parfüm" entfaltet sden speziellen und charakteristischen Klang erst durch den Einsatz synthetischer Elemente.

Ich setze vorraus, dass die Leser so eigenständig denken wie Lars und Du es tut. Natürlich schreibe ich diese Texte aus meiner Sicht, bemühe mich allerdings, Abstand zu nehmen und die Musiken an Hand nachvollziehbarer Elemente zu erläutern. Das funktioniert vielleicht nicht immer und dann freue ich mich über anregende Gespräche wie dieses hier. Wenn es nur meine Geschmack ohne jede Reflektion wäre, dann müsste ich ja auch "The 'Burbs" verdammen.Da habe ich doch erklärt, welche Punkte für einen Einsatz der Synthesizer sprechen auch wenn es mir unter uns lieber gewesen wäre, er hätte seine Themen orchestral realisiert und die Elektronik nur dann eingesetzt, wenn er es nicht mehr akustisch hätte machen können wie das gepitchte Hundebellen, das künstliche Meckern und die metallenen Effekte während des Vorspanns.

 

An Lars: Gibt es denn Rabins Orchesteraufnahme auf CD? Wäre ja mal spannend, das zu vergleichen.

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An Lars: Gibt es denn Rabins Orchesteraufnahme auf CD? Wäre ja mal spannend, das zu vergleichen.

ne leider nicht. ich weiß auch nicht welcher score genau gemeint ist. es ist zwar nicht National Treasure, aber dass das da auch so abgelaufen sein könnte kann ich mir gut vorstellen. ein 100 mann orchester wird aufgelistet und dann hört sich das nach elektrobrei an.

 

und das rabins orchsterscores jetzt nicht so schlecht klingen, haben meiner meinung nach The Great Raid, Flyboys und Remember The Titans gezeigt auch wenn da mit sicherheit noch genug defizite vorhanden sind.

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Ich kenne mich bei Rabin überhaupt nicht aus und enthalte mich da jeder bewertenden Äußerung. Dass Bruckheimer ja manchmal recht merkwürdige Ansichten zu Musik hat, dürften klar sein. Dass ein Regisseur von Goldsmith später lieber die Synths einsetzen wollte als die "richtige" Einspielung ist allerdings nicht vorgekommen :D

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Fast...ich glaube, die Verwandlungssequenz aus MULAN muss zu den denkwürdigen Beispielen gezählt werden, wo Goldsmith nach diversen Versuchen, die Macher zufriedenzustellen eine schlechte Pop/Synth-Version einsetzte (BEYOND RANGOON stand Pate). 

um ehrlich zu sein gerade die version find ich sehr gut und ist beim ersten mal film schauen positiv hervor gestochen und hängen geblieben. der kontrast zur restlichen musik ist zwar deutlich zu merken, aber das stück fügt sich trotzdem sehr gut ein. ich finde die musik gibt der szene das gewisse etwas und ist sehr ausdruckstark.

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Da habe ich im Eifer des Gefechts zwei Begriffe durcheinander geschmissen. In der Tat liegt es nicht an der Instrumentierung, denn mit den vollen Orchesterbesetzungen, die Goldsmith zur Verfügung standen, hätte er allerhand anstellen können. Es ist vielmehr der Satz, der zwar im Film unter lauten Kampfgeräuschen oder Dialogen die musikalischen Absichten gut transportieren kann, außerhalb des Films allerdings sehr blass und schablonenhaft wirkt. Das ist insofern besonders schade, weil Goldsmith und seine Orchestratoren es schließlich besser konnten. "Poltergeist", "Legende", "Night Crossing" oder "King Solomon's Mines" beweisen das.

 

 

Ich weiß, worauf Du hinaus willst und stimme Dir in gewissem Sinne zu. Aber die Formulierung "blass und schablonenhaft" in Bezug auf die Satztechnik des späten Goldsmith halte ich für zu hart. Ich will hier nicht in Heldenverehrung à la: "Da ist jede Note mit Bedacht gesetzt" abgleiten. Aber es ist schon so, dass Anspruch und Umsetzung (durchsichtiger Satz, konzeptionelle Geschlossenheit) einander entsprechen, dass eine schöpferische Kraft wie Goldsmith auch wenig Noten setzen kann und es trotzdem (viel) "Musik" ist (während ich selbst oder manch heute tätiger Filmkomponist auch mit vielen Noten ....... aber lassen wir das ;)). Die Verschlankung, Simplizität, Linearität (oder euphemistisch: Reduktion) im Alterswerk großer Künstler ist nun auch kein einzigartiges Phänomen - bei Picasso käme aber trotzdem kaum jemand auf die Idee, wie das gelegentlich in amerikanischen Foren der Fall ist, alles in Bausch und Borgen zu verdammen.
 
Natürlich steht LEGEND - auch da stimmen wir überein - als letztes echtes Meisterwerk über einem TOTAL RECALL, BASIC INSTINCT oder HOLLOW MAN, aber sooo riesig, wie es sich hier liest, ist der qualitative Unterschied dann auch wieder nicht. Man sollte hier nicht den Fehler machen, Goldsmith nur an sich selbst zu messen. Ja, die Qualität seines Outputs hat im Alter nachgelassen, aber auf welch hohem Niveau? Die Gründe hierfür sind sicher nicht allein in veränderten Produktionsbedingungen zu suchen. Wenn Goldsmith es in der MUMIE innerhalb von drei Wochen hinbekommen hat, einen 90-Minuten-Score ansprechend zu instrumentieren, warum hat er es mit knapp 60 Minuten bei AFO in zwei Wochen nicht getan? (Bei meiner Auflistung hervorragend instrumentierter Spätwerke habe ich übrigens noch LOONEY TUNES vergessen).
 
Schauen wir uns mal die 90er an: Da haben um 1980 Goldsmith und Williams zusammen mehr Meisterwerke geschrieben, als hier in einem ganzen Jahrzehnt entstanden sind.Die kann man an zwei Händen abzählen. Aber fragen wir uns lieber, welcher Hollywood-Komponist im fraglichen Zeitraum mehr Scores zumindest im guten bis sehr guten Bereich abgeliefert hat als Goldsmith. Da fallen mir nur wenige ein: Williams, der natürlich in der Qualität viel konsistenter war, außerdem Goldenthal, den man als ein Herrmann vergleichbares Solitär und Wenigschreiber nicht wirklich zählen kann, und vielleicht noch Elfman. Aber ansonsten? Sehen wir mal gnädig davon ab, dass die Hälfte der nachfolgend aufgezählten ohnehin eher Adepten der drei großen Jotts - John, Jerry und James - sind: Silvestri war zu inkonsistent, Howard wurde erst gegen Ende des Jahrzehnts wirklich gut - bei Doyle war es chronologisch eher umgekehrt, dito bei Young. Debney und Arnold? Eintagsfliegen. Thomas Newman? Hat sich erst nach der Jahrtausendwende, dann aber sehr verlässlich regelmäßig in der kompositorischen Spitzengruppe bewegt. Zimmer und Konsorten sowie Jamie Horner lassen wir mal außen vor. Wir sehen also: Goldsmith war in den 90ern nicht mehr überragend, aber immer noch in der Spitzengruppe.
 
Was die Synthie-Debatte angeht: Ja, es gibt diese Aussage Goldsmiths, dass Synthesizer nur dann eine Berechtigung haben, wenn sie über Imitation hinaus die orchestrale Klangpalette erweitern. Aber das war Ende der 70er und der Mann ist Künstler - er wird seine Meinung wohl irgendwann geändert haben. Und als ich vor einigen Monaten mal wieder Zimmers et al. THE ROCK aufgelegt habe, da stockte mir glatt der Atem, wie grauenvoll patiniert die meisten synthetischen Elemente inzwischen anmuten - dabei war es doch bis vor einigen Jahre REGELMÄ?IG dieser Score, den seine Jünger uns als höchstes Beispiel der RCP-Kunst anempfohlen haben.
 
Ein Problem ist sicherlich, dass Samples prinzipiell schneller altern als abstrakte, mittels Frequenzmodulator erzeugte Klänge. Es ist nicht so, dass mir nicht auch etliche Jerry-Synths auf den Wecker fielen, und manches ist ohne Frage sehr schlecht gealtert. Dabei handelt es sich aber teilweise auch um ein individuelles ästhetisches Problem - und versteh mich nicht falsch, auch Du musst zugeben, dass Du mit Deiner Meinung zu UNDER FIRE relativ allein auf weiter Flur stehst, so wie Ronin mit GAD. ;)
 
Ich jedenfalls habe festgestellt, dass ich mich auf misslungene Synths eher in den Scores versteife, wo auch sonst einiges im Argen liegt (z. B. NICHT OHNE MEINE TOCHTER). Ansonsten kann ich das schon ausblenden (ähnlich geht es mir, um mal ein Beispiel aus der Klassik zu bringen, auch bei manchem Schostakowitsch mit dem Xylophon).
 
 
 
Ich glaube, wir sind uns außerdem einig, dass es einen Unterschied zwischen detaillierter Orchestrierung und derartigem Mummenschanz sind. Jon Williams' delikaten Partituren würde ich so etwas niemals vorwerfen, im Falle von Debney oder Howard schon eher. Dennoch muss ich ehrlich zugeben, dass eine überbordene Musik wie "Cutthroat Island" mir generell mehr Spaß bereitet als der durchsichtige Satz des späten Goldsmith' (eine Frage, die oben schon in Bezug auf "U.S. Marshals" diskutiert wurde).

 

Echt? Nein, das ist bei mir schon anders: Ich hab an einem mittelmäßigen Goldsmith, Williams, Horner, Morricone, Goldenthal, Gordon etc. (subjektiv) wesentlich mehr Freude als an einem wirklich guten Debney, McNeely, teilweise auch Silvestri oder Howard. Die idiomatische Eigenständigkeit, das konzeptionelle Niveau und der Grad der Durchformtheit sind hier häufig trotzdem in erheblich stärkerem Maße vorhanden. Was nicht heißt, dass diese Musiken, würde ich sie rezensieren, eine bessere Wertung bekämen ...

 
 
Virtuosität und Schauwerte sind in der Kunst meistens verpöhnt - ebenso in der Musik. "Subtil" ist ein Synonym für Qualität geworden, Übertreibung wird oftmals mit klischeehaft oder platt gleich gesetzt (nicht falsch verstehen Jonas, Dich meine ich damit nicht!)
 
Keine Sorge, das hätte ich ohnehin nicht auf mich bezogen. Ich gebe Dir hinsichtlich der Kritik an der beschriebenen Kunstauffassung recht, halte aber Virtuosität für eine bezüglich Goldsmiths Schaffen eher vernachlässigbare Kategorie, die nur in den seltensten Fällen - auffälliger Weise nicht einmal dort, wo er bekannte Solisten verwendet (Metheny, Marsalis) - aus sich selbst heraus entsteht (was ich, wie gesagt, nicht verurteilen würde). Meist ist sie logisches Folgephänomem einer stilistisch-satztechnischen Entscheidung. BLUE MAX, WIND AND LION, NIGHT CROSSING oder POLTERGEIST würde ich daher nicht als virtuos im herkömmlichen Sinne bezeichnen.

 
Bei Williams sieht das schon anders aus, und in der Tat dürfte das, neben dem Neid auf sein melodisches Genie, einer der Hauptansatzpunkte sogenannter "seriöser" Musikkritik an ihm sein. Ist es aber noch Virtuosität, wenn diese bei Debneys PIRATENBRAUT erst im Nachhinein per Instrumentation, meinetwegen auch schon vorher im Satz dort durch Nebenstimmen implementiert wurde, wo sie keinen kompositorischen Mehrwert liefern?
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Zur Synthie-Debatte: Jerry war doch in den 80ern (und auch noch 90ern?) Markenbotschafter von Yamaha. Vielleicht war das Teil des Deals, dass ein gewisser Anteil seiner Musiken mit Yamaha Keyboards erzeugt werden musste. :D

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  • 4 Wochen später...
  • 4 Wochen später...

Ich möchte einmal kurz darauf hinweisen, dass sämtliche von mir verfassten Goldsmith-Texte seperat in den "Soundtrack-Board-Schätzen" gebündelt wurden. :)

 

Absolute Spitze!

Habe die Seite gleich gebookmarked.

Ideal zum Nachschlagen, wenn der Kauf einer Goldsmith-CD ansteht.

 

Besten Dank

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Umziehen ist zwar meine Sache nicht, aber ich gehe mal mit gutem Beispiel voran. Es kommen ohnehin nur noch ein paar Schlussbemerkungen. Vielleicht eröffnen die auch was Neues. Mal sehen. :)

Ich glaube, wir haben uns bei der genauen Eingrenzung des Zeitraums missverstanden. Ich halte "Legende" für Goldsmiths letztes wirklich großartiges Werk, sehe als den Zenit seines Schaffens allerdings nur von "Logan's Run" bis einschließlich "First Blood". Auch wenn spätestens ab "Poltergeist" Romantizismen zu Gunsten der modernistischen und sperrigen Einfälle zunahmen ("Secret of N.I.M.H.", "Night Crossing", "Inchon") so sorgen insbesondere "The Challenge" mit der robusten Actionmusik, aber insbesondere mit den fein rausgehörten asiatischen Passagen und natürlich "First Blood" mit einer treibenden, aber stark zurück genommenen Actionvertonung für erfrischende Neuerungen im Actiongenre.

Mir war Deine ursprüngliche Eingrenzung schon noch präsent, allerdings musste ich den Zeitraum etwas modifizieren, damit es besser in meine Argumentation passt. ;)

Scherz beiseite, beim Actionscoring sehe ich das ähnlich - aber FIRST BLOOD hat immerhin mit seinen rahmenden Variationssätzen über das Rambo-Thema auch ein starkes romantisches Zentrum, das 1975 bestimmt noch etwas kantiger ausgefallen wäre. Auch THE CHALLENGE befindet sich abseits seiner ja gar nicht mal so üppig dimensionierten Actionanteile vielfach eher in elegisch-romantischen Gefilden.

Wie gesagt, es ist unmöglich, die beiden Phasen (1965 - 1969, 1976 - 1982) genau aufzuwiegen, weil es doch mehrere ebenbürtige Musiken gibt. Die polystilistische Herangehensweise ist Goldsmith meiner Meinung in "Illustrated Man" noch kohärenter gelungen als in "Logan's Run", der gewinnt aber wieder durch seine detaillierte Raffinesse.

Eine Raffinesse, welche die kammermusikalische Faktur von ILLUSTRATED MAN ja auch gar nicht zwangsläufig erfordert. In IM würde ich allerdings den polystilistischen Ansatz weniger stark gewichten, denn zum einen kommen hier doch deutlich weniger stilistische Ingredienzien zusammen als bei LOGAN (ich zähle sie jetzt nicht auf, das hast Du ja in Deiner Rezi schon gemacht :)), zum anderen scheint mir IM eher prototypisch für Jerrys modernistisches Ideal eines "seriellen Impressionismus" zu sein. Materialstilistisch ist das selbstredend ein etwas gewagter Befund, aber das Etikett steht recht überzeugend für das Bemühen des Modernisten Goldsmith nach Stileinheit im eigentlich Unvereinbaren. Goldsmith ist eben, ästhetisch gesehen, kein Postmodernist, der solche Widersprüche einfach stehen gelassen, höchstens noch ironisch gebrochen oder überzeichnet hätte. In IM kann man das deutlich hören. Wenn jemand dagegen nur LOGAN'S RUN und sonst nichts vom Alten kennte ... kennen würde, könnte er ihn tatsächlich für eine Postmodernisten halten, weil trotz der so starkem thematischen Arbeit das Divergente stark ausgeprägt ist, vielleicht auch überwiegt. Der langen Rede kurzer Sinn: Ich halte IM auch für den kohärenteren Score, nur aus etwas anderen Gründen.

Deinen letzten Absatz finde ich sehr interessant (und hier kommen wir nun wirklich in die berühmte "persönliche Geschmackszone"), denn mir ich würde in jedem Fall lieber zu "Poltergeist" greifen und "Planet der Affen" oder "Sand Pebbles" würden wahrschinlich doch gegen "Cassandra Crossing" gewinnen.

Das hier auszubaldowern würde vermutlich zu weit führen und sollte auf einen Zeitpunkt verschoben werden, wenn wir uns mal live und in Farbe gegenübersitzen. Deswegen nur in aller Kürze: Bei POLTERGEIST habe ich mich mit dem melodischen Material nie angefreundet, bei SAND PEBBLES konnte ich mich lange mit den doch sehr hollywoodesken Liebesthemen und der schrillen Americana nicht arrangieren und PotA ist eher ein über die Jahre geschätztes Studienobjekt als Liebe auf den ersten Blick gewesen. CASSANDRA war hingegen für mich immer purer Spaß und der BLAUE MAX, wohlgemerkt über die Suite auf Goldsmith conducts Goldsmith, per se eines meiner musikalischen Erweckungserlebnisse. Das hat mich echt aus dem Sessel gerissen. :)
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  • 1 Monat später...

Außer deinen genannten 3 Scores gibt es noch:

 

Star Trek Voyager (Theme) erschienen als u.a. Single CD von GNP Crescendo

Police Story zus. mit Medical Story von Prometheus

Winterkill/Babe/Hawkins von FSM

Anna & the king von Varese (auf dem 20th Century Fox Box Set)

The Homecoming (Waltons Vorgängerfilm) FSM (TV movie)

Room 222 von FSM

Nick Quarry von FSM

Jericho von FSM

The Man from U.N.C.L.E. von F.S.M.

The Loner (zusammen mit Stagecoach) von FSM u. mittlerweile von LaLaLand

Voyage to the bottom of the sea von GNP Crescendo

Dr. Kildare von FSM

Cain's Hundret von FSM

Twilight Zone von Silva Screen

Perry Mason/The Line up/Playhouse 90 von Prometheus

Brotherhood of the bell/A step out of line von Intrada (TV movie) 

The Going up of David Lev von BSX (TV movie)

A tree grows in Brooklyn von Varese auf den 20th Century Fox Box Set (TV movie)

A girl named Sooner (zusammen mit Flim Flam Man) FSM (TV movie)

Contract on Cherry Street von Prometheus (TV movie) ....sehr gut!!

Crosscurrent (zus. mit Last Run) FSM (TV movie)

 

Ich hoffe, ich habe keinen vergessen!

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Vielen Dank für die Infos. :)

 

Sind ja doch mehr als ich dachte.

 

Dann warte ich mal die Umfrage ab was oft angekreuzt wird.

 

"Jericho" habe ich auch weil es mit einer Williams-Musik gekoppelt ist.

 

"Masada" dürfte dennoch der absolute Favorit der TV-Umfrage sein.

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Wie empfehlenswert ist eigentlich "Ace Eli and Rodger of the Skies"?

 

Wäre schön, wenn jemand was kurz zu dieser FSM CD sagen könnte - vielen Dank schon einmal. Ähnlich tolle Vertonungen von Flugsequenzen wie bei NIGHT CROSSING würden mich zwar schon reizen (wenn vorhanden), die folgende Kurz-Rezi hat mich aber dann schon etwas abgeschreckt:

 

http://www.jerrygoldsmithonline.com/ace_eli_room222_review.htm
 

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  • 2 Wochen später...

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