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Das wird nicht ausformuliert, ich vermute, das meint die Glück-im-Unglück-Komponente der Geschichte.

 

Ah danke schön. Ich fragte nur, da der Titel - habe immer noch keinen Trailer gesehen - bei mir immer eine Jane Austen-Drama Assoziation hervorgerufen hat. Woher die genau kommt, weiß ich nicht, aber etwas Klärung ist da ganz erfrischend.

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Wahnsinnig verliebt

 

 

Regie: Laetitia Colombani

Cast: Audrey Tautou, Samuel Le Bihan uvm.

 

Inhalt (ofdb.de.):

 

Die junge Künstlerin Angélique (Audrey Tautou) ist unglücklich verliebt. Eigentlich würde ihr Geliebter, der erfolgreiche und glücklich verheiratete Arzt Loïc (Samuel Le Bihan), seine Frau am liebsten sofort verlassen, um mit Angélique in den Sonnenuntergang zu brausen...

 

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Hab die Inhaltsangabe mit Absicht gekürzt und keinen Trailer dazu gepostet, denn es ist am Besten, wenn man vorher wenig bis gar nichts zum Film weiß, damit er besser funktioniert. Nur eins vorweg, es handelt sich um keinen kitschigen, franzözischen 0815-Liebesfilm. Also auf jedenfall empfehlenswert, die DVD ist aber mittlerweile nicht meh ganz günstig zu bekommen, was DVD-Verhältnisse betrifft, aber lohnt sich. ;)

 

Der Zorn des Khan

 

Regie: Nicholas Meyer

Cast: William Shatner, Leonard Nimoy, Ricardo Montalban uvm.

 

Inhalt (ofdb.de):

 

Als ein Forschungsteam der Föderation auf einem scheinbar toten Planeten landet, wird es von einer Gruppe verhüllter Gestalten angegriffen. Der Anführer ist kein anderer als Khan, den Kirk und seine Mannschaft vor mehr als 10 Jahren nach seinem Versuch, die damalige Enterprise zu kapern, auf dem Planeten ausgesetzt haben. Der mit überlegenem Intellekt ausgestatte Khan, ein Überbleibsel der letzten genetischen Experimente des ausgehenden 20. Jahrhunderts, will nun Rache nehmen an Kirk und kapert die "Reliant", das sich im Orbit des Planeten befindliche Forschungsschiff. Mit der Drohung "Genesis", ein wichtiges Geheimprojekt der Regierung, zu gefährden, lockt er die Enterprise in seine Nähe. Es gelingt Khan, die Enterprise anzugreifen und sie schwer zu beschädigen.

 

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Stärker als ich ihn in Erinnerung hatte. Hab den aber auch glaube ich bishe nie ganz gesehen. Die Genesis-Idee, und wie sie präsentiert wird, ist ein wenig...plump, aber Khan ist super. Toll gespielt und in Szene gesetzt. Der Humorlevel ist genau richtig und die eher statischen Raumschlachten wissen zu überzeugen. Wohl wirklich in der oberen Hälfte der Star Trek-Kinofilme dabei.

 

Anna Karenina

 

 

Regie: Joe Wright

Cast: Keira Knightley, Jude Law, Aaron Taylor-Johnson, Kelly MacDonald, Matthew Macfayden, Domnhall Gleeson, Alicia Vikander

 

Inhalt (filmstarts.de):

 

Drei Adelsgeschlechter, die durch unterschiedliche Verwandtschaftsverhältnisse verbunden sind, reiben sich an der Moral und der Institution Ehe in der russischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Anna Karenina (Keira Knightley) ist unglücklich mit dem deutlich älteren, gefühllosen Regierungsbeamten Alexei Alexandrowitsch Karenin (Jude Law) verheiratet und stürzt sich in eine Affäre mit dem Grafen Vronskij (Aaron Taylor-Johnson). Ihr Bruder, der Fürst Oblonski (Matthew Macfadyen), betrügt seine Frau Dolly (Kelly MacDonald) mit einer ehemaligen Prostituierten. Der Gutbesitzer Levin (Domhnall Gleeson) hält derweil um die Hand von Dollys jüngerer Schwester Kitty (Alicia Vikander) an, die sich ihrerseits aber einen Antrag von Graf Vronskij erhofft...

 

########

 

Ganz schwere Kiste. Joe Wright inszeniert das Ganze nämlich mehr wie ein Theaterstück. Bis auf ein paar Ausnahmen spielt dann der Film auch nur innerhalb Theaterkulissen, mal mehr, mal weniger offensichtlich. Das Ganze ist virtuos choregraphiert und in Szene gesetzt, aber teilweise fragt man sich dann schon, warum Wright, dann überhaupt einen Film daraus gemacht hat. Ja für eine Theaterbühne ist seine Inszenierung wieder zu aufwendig für einen Film aber eigentlich zu distanziert, was besonders in der zweiten Filmhälfte deutlich wird, in der einem dann ein wenig der Bezug zu den Figuren fehlt. Eine Beziehung die versäumt wurde in der ersten Stunde aufzubauen, in der man gebannt und fasziniert dem Treiben auf der Leinwand zuschaut, aber nur stummer Beoachter ohne Emotionen bleibt.

Was Les Miserables (wahrscheinlich) mit einem Schritt in Richtung Musical-Bombast und riesen Emotionen gehen wird, geht Anna Karenina einen Schritt zurück in Distanz.

Ein gewagtes Experiment von Joe Wright. Ob geglückt oder nicht, muss jeder für sich entscheiden, man fragt sich nur, was wäre das wohl für ein (besserer?) Flm geworden, hätte ihn Wright nacht normalen filmischen Konventionen gedreht.

Auf keinen fall ein schlechter Film, aber nicht jedermanns Sache.

 

Dario Marinelli spielt mit ein paar wenigen Themen hin und her und diese werden auch direkt in die Inszenierung integriert, so spielen Musiker den Score als Figuren in der Geschichte usw.

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ich kenne zwar Medicine Man nicht, aber gesampelte panflöten und andere soloinstrumente wie auch gesampelten chor hat er ja schon öfter verwendet. ich denke einfach der grund ist, weil sie einen guten kontrast bilden zum echten orchester. das war bei Under Fire schon so, da hat mir nämlich der hall in den passagen gut gefallen und bei The Ghost And The Darkness im falle des chors/der vocals ebenso. und der kontrast war meiner meinung nach auch nicht zu stark, denn beides harmonierte sehr gut. hier ging es goldsmith  vielleicht nur um den klang, der mit echten instrumenten so nicht entstanden wäre.

 

Bei Goldsmith gibt es nunmal Synthies und Synthies. Erlich gesagt, fällt mir kein weiterer Komponist ein, bei dem man den Elektronikeinsatz von Musik zu Musik stets so unterschiedlich einordnen und bewerten muss.

Wer allgemein ein Problem mit elektroakustischen Effekten in einer Filmmusik Probleme hat, wird bei Jerry Goldsmith nur in sehr wenigen Fällen glücklich. Schließlich war der Komponist von Beginn an fasziniert von den Möglichkeiten der frühen (und späten) Synthesizer. Der "Ultravox"-Synthesizer in "Satan Bug" und "In Harm's Way" gehört zu den frühesten Geräten dieser Art, die Goldsmith für sich entdeckte. Dabei machte er mehrmals darauf aufmerksam, dass er seine Synthesizer nicht als Instrumentenersatz, sondern Ochestererweiterung verstünde. Ein schöner Gedanke, der in "Logan's Run", "Illustrated Man", "Mephisto Waltz", "Gremlins", "Leviathan", "Basic Instinct", "Looney Tunes" und weiteren sehr gut funktioniert. Dennoch hat mir Goldsmith viel z oft auf elektronische Elemente zurückgegriffen, obwohl man die erzeugten Klänge akustisch viel differenzierter hätte erzeugen können. Ein sehr schöner Beweis ist "The Edge", in dem er sogar vom Regisseur angewiesen wurde, auf seine Synthies zu verzichten. Hier erinnert sich Goldsmith dann seit langer Zeit wieder an alternative Spieltechniken der Streicher, interessante Schlagzeugeffekte und raffinierte Instrumentation der Bläser. Derartige Details wichen nämlich in den letzten 15 Jahren seines Schaffens stark den programmierten Samples.

 

Manchmal gehörte es zum Konzept, Instrumente akustisch zu imitieren, um auf den Filminhalt aufmerksam zu machen. Die künstliche Orgel, Flöte etc. in "The 'Burbs" macht wunderbar deutlich, dass es sich hier nunmal nicht um "echtes" Militär, Horrorgestalten und Westernhelden handelt. Walgesänge in "Leviathan" kann man so schwerlich im Studio erzeugen, aber warum man die ganzen Quietscheffelte und das Drumset in "Gremlins 2" nicht akustisch in bester Disney-Tradition erzeugen konnte, ist mir schleierhaft und konnte ich mir bisher nur mit Faulheit und Bequemlichkeit erklären. Manchmal steht hinter solchen Dingen wie gesagt ein Konzept. Dieses lässt sich aber vom Rezipienten schwer erschließen, wie die völlig veralteten Synthies in "Under Fire", die mir regelmäßig die Freude an der Musik nehmen. Klar weiß ich, dass Goldsmith die Isolation der Journalisten in der fremden Umgebung durch den Unterschied zwischen Synthies und Orchester darstellen wollte, aber irgendwie funktioniert das nicht, denn es gelingt nicht, die Journalisten mit den elektronischen Elementen zu identifizieren, weil diese wie das Orchester südamerikanisch folkloristisch geprägte Stimmen spielen und sogar viele südamerikanische Instrumente imitieren. Wie soll man da auf amerikanische Journalisten schließen können?

Für "Medicine Man" konnte ich keine Aussage zu dem Einsatz der Synthies finden und die völlig veralteten und billigen Klänge auch ästhetisch und konzeptionell nicht rechtfertigen. Insofern leider eine vertane Chance, denn gemessen an früheren Ausflügen in den Dschungel wie "High Velocity" hätte diese Musik ein großer Wurf werden können. Das Potential lässt sich in der thematischen Vielfält und einigen wenigen Momenten erkennen.

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The Edge - Auf Messers Schneide - Rivalen am Abgrund

 

Charles Morse hat ein fotografisches Gedächtnis und dieses sein Leben lang ausgiebig genutzt. Fast jede Sekunde seiner Freizeit in Bücher vertieft, baute er mit seinem Intellekt und seiner logischen und überlegten Denkweise ein Unternehmen auf, mit dem er Billionen verdiente. Sein Glück fand der Billionär schließlich in der jüngeren und äußerst attraktiven Mickey, die bald seine Ehefrau wurde. Mickey arbeitet als Fotomodell und wird oft vom ehrgeizigen Fotografen Robert Green abgelichtet. An Charles Geburtstag ist ein Fotoshooting in Nordamerika mit Mickey geplant, die mit einem männlichen Modell vor der wilden und unberührten Natur posieren soll, in der sich die Holzhütte befindet, die Charles, Mickey, Robert und Stephen als Quartier dient. Styles, der Besitzer der Hütte, warnt seine Gäste vor wilden Bären in der Umgebung. Die Gruppe wartet vergebens auf Mickeys männlichen Kollegen, der allerdings wegen schwerer Krankheit absagt. Robert Green entdeckt in der Hütte das Foto eines Indianers, einem Bekannten von Styles, den dieser ein Jahr zuvor abgelichtet hatte und ist begeistert von der Ausstrahlung des Ureinwohners, der sich gerade im Wald auf Bärenjagd befindet. Er beschließt, den Indianer aufzusuchen und zum Fotoshoot mit Mickey zu überreden, sodass sich bald der Fotograf mit seinem Assistenten und Charles in dessen Privatjet auf den Weg zur Hütte des Bärenjägers begeben. Auf dem Flug kollidiert das Flugzeug allerdings mit einem aus dem Nichts auftauchenden Vogelschwarm und stürzt ins Wasser. Der Pilot stirbt, Robert gelangt schnell an die Wasseroberfläche und Stephen kann von Charles im letzten Moment vor dem Ertrinken gerettet werden. Völlig alleine in der Wildnis und ohne Ausrüstung, beginnen Green und sein Assistent bald zu verzweifeln während Morse sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und sein enzyklopädisches Wissen nutzt, die Orientierung wieder zu finden und möglichst schnell Pläne zu entwerfen, wie die drei Männer zurück zur Hütte gelangen können, bevor der kalte Winter einsetzt, der in wenigen Tagen hereinbrechen wird. Durch einen selbstgebauten Kompass Mores schöpfen die Männer Hoffnung und machen sich auf den Weg, doch schnell merken sie, dass ihnen ein ausgewachsener Bär auf der Fersen ist. Ohne jede Waffen, Nahrung oder angemessener Kleidung beginnt für die Männer ein Kampf ums nackte Überleben...

Der innerhalb von vier Monaten in Alberti und British Columbia gedrehte "The Edge" ist ein äußerst unterhaltsamer Abenteuerfilm, der von der prächtigen Naturkulisse, engagierten Schauspielern (inklusive des Bären), einer interessanten Figurenkonstallation und packender Actionszenen profitiert. Die Gewichtung von menschlichen Schicksalen und furioser Kampfszenen mit dem Bären hält sich dabei gekonnt die Waage. Interessanterweise weicht dieser Film ein altes Klischee gekonnt auf: Charles Morse ist reich und hat eine jüngere Frau. Dennoch ist er nicht der typische reiche Sack, sondern der größte Sympathierträger des Films. Erfreulicherweise wird nicht erwähnt, was für ein Unternehmen ihm überhaupt gehört. Dennoch ist man sich sicher, dass er sich sein Vermögen mit Fleiß und Intelligenz erarbeitet hat. Auch wenn "The Edge" im Grunde ein oberflächlicher Abenteuerfilm ist, der keine großen philosophischen Ansprüche erfüllen will und sich der Spannung einer Extremsituation bedient, lassen sich dennoch mehrere Elemente des alltäglichen Lebens ausfindig machen und im besten Falle übertragen. Es bringt schließlich nichts, den Kopf zu verlieren und sich verzweifelt auf den Boden zu werfen, um in der Nacht an Erschöpfung zu sterben. Abstand zur eigenen Situation nehmen, sie sich erklären und Lösungswege suchen sind der bessere, produktivere und richtige Ansatz, den Morse in jeder Minute verkörpert. "The Edge" funktioniert vielleicht gerade deswegen so gut, weil er überhaupt nicht mehr sein will als ein Unterhaltungsfilm und deswegen auch handwerklich durch die Bank beeindruckend inszeniert ist. Lee Tamahoris Inszenierung ergibt mit der herrlichen Kameraarbeit Donald McAlpines und dem stets im richtigen Tempo gesetzten Schnitt Neil Travis' eine atmosphärisch dichte Symbiose. Hervorragende Höhepunkte bilden auch die Kampfszenen mit dem Bären. Nie zu kurz oder zu lang, hervorragend geschnitten und grandios in Szene gesetzt, krallt man sich hier in die Sitzlehnen. Die Hauptdarsteller sind alle treffend besetzt. Nachdem Dustin Hoffman, Harrison Ford und Robert DeNiro die Rolle Mores abgelehnt haben, erwies sich Anthony Hopkins als wahrer Glücksfall für den Film. Er spielt die Rolle des allwissenden und sympathischen Superreichen scheinbar mühelos. Ihm ist Alec Baldwin in der Rolle des Fotografen Green an die Seite gestellt, der ebenfalls hervorragend spielt. Besonders bei den verzweifelten Ausbrüchen seines Charakters spornt sich Baldwin immer wieder zu Höchstleistungen an. Harold Perrineau Jr. ist als Assisstent Stephen leider nur Beiwerk, dessen Ende relativ vorhersehbar ist (nicht nur wegen der Hautfarbe - eins der ganz wenigen Mankos des Films, dass auch hier der Schwarze als Kanonenfutter dient). Elle MacPerson hat als Mickey nur wenig Leinwandpräsenz, nutzt diese allerdings voll aus und auch L. Q. Jones überzeugt voll und ganz als knorriger Blockhüttenbesitzer Styles. Insgesamt ist "The Edge" also ein äußerst sehenswerter Abenteuerfilm vor grandioser Landschaftskulisse.

Vertont wurde "The Edge" von Hollywoodveteran Jerry Goldsmith, an den Regisseur Lee Tamahori einige Anweisungen gab. So verlangte Tamahori, dass die Musik rein akustisch und ohne jede Zuhilfenahme elektronischer Elemente eingespielt wird, sodass hier eine der wenigen rein orchestralen Partituren des Komponisten aus den letzten Jahren vorliegt. Außerdem bat Tamahori um ein ausschweifendes Haupthema, das die vielen üppigen Landschaftsaufnahmen angemessen vertonen konnte. Goldsmith befolgte bei Anweisungen und komponierte einen äußerst erfrischenden und detailreichen Abenteuerscore, der zu den Höhepunkten seines Spätwerkes gezählt werden kann, denn auch wenn die Musik an sich wie viele andere Kompositionen Goldsmiths aus dieser Zeit einen leicht routinierten Charakter hat, so bewies er im Umgang mit dem Orchester doch noch einigen Erfindungsreichtum. An "The Edge" kann man genau beobachten, dass die typischen elektronischen Elemente aus dem musikalischen Denken Komponisten nicht mehr wegzudenken waren und er somit versuchte, seine glockenhaften Synthies, die die Hauptthemen von "Sleeping with the Enemy" oder "Angie" schmückten, akustisch nachzuempfinden, indem er Klavier und Trompete in leichten Achtelgirlanden um das Orchester drapierte. Für bedrohliche Szenen griff Goldsmith auf alternative Spieltechniken der Streicher zurück und lässt zum Beispiel die Kontrabässe auf dem Steg spielen. Wie viele Filmmusiken des Komponisten ist auch "The Edge" monothematisch angelegt. Das Hauptthema ist - auf Wunsch des Regisseurs - eine große und bogenhafte Melodie, die meistens in moll erklingt und von den Hörnern über volle Orchesterbegleitung gespielt wird. Dieses Thema und seine Arrangements für die Landschaftsaufnahmen gehört zu den besten Einträgen in den späten Themenkatalog Goldsmiths und muss sich nicht hinter "Mulan" oder "Der erste Ritter" verstecken. Für die Bedrohung durch den Bären griff der Komponist auf einen Effekt zurück, den er auch in "Der 13te Krieger" und "Die Mumie" einsetzte, die in derselben Zeit entstanden: Schwere Posaunenglissandi vermitteln das Gefühl der drohenden Gefahr und fangen außerdem die Wirkung eines Tierlautes ein. In den Actionszenen verzichtet Goldsmith außerdem auf seine typischen Ostinato-Strukturen und bedient sich heftiger Ausbrüche des Orchesters und des Schlagwerks, das um einige exotische Elemente wie Congas bereichert ist und somit einen urigen Charakter mit sich bringt.
RCA Victor veröffentlichte zum Filmstart ein 38 Minuten langes Album mit den Höhepunkten der Musik, das allerdings bald vergriffen war. 2010 veröffentlichte Lalaland Records die vollständige Musik plus drei Bonustitel als auf 3500 Stück limitierte Edition, die neben einem umfangreichen Begleitheft auch mit einer Verbesserung der Klangqualität aufwartet. Diese CD sei jedem ans Herz gelegt, denn Jerry Goldsmith schrieb für "The Edge" eine äußerst frische und teils raffinierte Partitur, sodass man sich wünscht, mehr Regisseure als Tamahori hätten ihm derartige Anweisungen gegeben.

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Manchmal gehörte es zum Konzept, Instrumente akustisch zu imitieren, um auf den Filminhalt aufmerksam zu machen. Die künstliche Orgel, Flöte etc. in "The 'Burbs" macht wunderbar deutlich, dass es sich hier nunmal nicht um "echtes" Militär, Horrorgestalten und Westernhelden handelt. Walgesänge in "Leviathan" kann man so schwerlich im Studio erzeugen, aber warum man die ganzen Quietscheffelte und das Drumset in "Gremlins 2" nicht akustisch in bester Disney-Tradition erzeugen konnte, ist mir schleierhaft und konnte ich mir bisher nur mit Faulheit und Bequemlichkeit erklären. Manchmal steht hinter solchen Dingen wie gesagt ein Konzept. Dieses lässt sich aber vom Rezipienten schwer erschließen, wie die völlig veralteten Synthies in "Under Fire", die mir regelmäßig die Freude an der Musik nehmen. Klar weiß ich, dass Goldsmith die Isolation der Journalisten in der fremden Umgebung durch den Unterschied zwischen Synthies und Orchester darstellen wollte, aber irgendwie funktioniert das nicht, denn es gelingt nicht, die Journalisten mit den elektronischen Elementen zu identifizieren, weil diese wie das Orchester südamerikanisch folkloristisch geprägte Stimmen spielen und sogar viele südamerikanische Instrumente imitieren. Wie soll man da auf amerikanische Journalisten schließen können?

Für "Medicine Man" konnte ich keine Aussage zu dem Einsatz der Synthies finden und die völlig veralteten und billigen Klänge auch ästhetisch und konzeptionell nicht rechtfertigen. Insofern leider eine vertane Chance, denn gemessen an früheren Ausflügen in den Dschungel wie "High Velocity" hätte diese Musik ein großer Wurf werden können. Das Potential lässt sich in der thematischen Vielfält und einigen wenigen Momenten erkennen.

 

das problem bei den synthies in Under Fire ist doch eigentlich nicht, dass sie veraltet klingen, sondern dass sie nicht das rüberbringen, wofür ihr einsatz gedacht war. und dein text zeigt auch, dass es letztendlich auf den "klang" der musik ankommt ob einem etwas gefällt/nicht gefällt. denn auch wenn du verstehen würdest, weshalb die synthies eingesetzt wurden und dieses nachvollziehbar für dich wäre, würde es nichts daran ändern, dass sie billig klingen und du dich ärgerst, dass keine echten instrumente verwendet wurden. für mich kommt goldsmiths intention auch nicht rüber, trotzdem gefällt mir der "klang" der synthies. ich denke eine analyse der musik hilft uns zu verstehen, wieso, weshalb, warum es so gemacht wurde wie es gemacht wurde und es zeigt auch die kompositorische qualität der musik, aber sie hilft uns nicht darüber zu entscheiden, ob etwas letztendlich gefällt oder nicht.

 

dein text zeigt auch, dass man bei einer soundtrackanalyse auf cd wie auch im film nicht einfach nur die musik selbst betrachten darf, sondern man muss auch mit einbeziehen und versuchen zu verstehen, warum der komponist es so gemacht hat und damit meine nicht die produktionsumstände sondern die intentionen des komponisten. und das gefällt mir an deinen anaylsen. du kritisierst nicht nur den kompositorischen aspekt, sondern versuchst auch zu verstehen warum es so gemacht wurde wie es gemacht wurde. auch wenn man nicht immer zu einem ergebnis kommt. aber du beziehst es immerhin mit ein.

 

bezüglich: The Ghost And The Darkness

 

im booklet wurden 3 chöre gelistet, die alle in Johannesburg aufgenommen wurden. gemixt wurden diese dann von alan meyerson bei media ventures. dies ist auch die einzige verbindung. ich glaube nicht, dass dort irgendwelche samples zum einsatz kamen. denn hätte man welche von media vertures genommen, hätte man zumindest bei "Thank You" den namen hans zimmer oder jay rifkin gelesen. das hätte sich so gehört.

 

du hast sicherlich recht, dass das hauchen etwas "verzerrt" klingt, jedoch gefällt mir gerade das sehr gut und gibt der sache erst ihre eigene persönlichkeit. somit denke ich, dass die stimmen echt sind, jedoch elektronisch etwas verfremdet aber meiner meinung nach ohne einsatz von samples.

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7 Psychos

 

 

Regie: Martin McDonagh

Cast: Colin Farrell, Christopher Walken, Sam Rockwell, Woody Harrelson, Tom Waits, Olga Kurylenko

 

Inhalt (filmstarts.de):

 

Marty (Colin Farrell) ist ein glückloser Autor, der sich nichts sehnlicher wünscht, als sein Drehbuch "Seven Psychopaths" zu beenden. Sein Freund Billy (Sam Rockwell), ein arbeitsloser Schauspieler, der sich mit Hundediebstahl über Wasser hält, will ihm unter allen Umständen dabei helfen. Was Marty jedoch vor allem fehlt, ist Inspiration. Billys Diebeskumpan Hans (Christopher Walken) wiederum ist ein ehemals gewalttätiger Mann, der nun zum Glauben gefunden hat. Das Duo hat unwissentlich einen großen Fehler begangen und stahl vor kurzem den geliebten Hund des psychopathischen Gangsters Charlie (Woody Harrelson). Wenn dieser Wind von der Identität der Täter bekommen sollte, würde er sie töten, ohne mit der Wimper zu zucken. Marty soll bald die notwendige Inspiration erhalten - die Frage ist nur, ob er und seine Freunde das auch überleben...

 

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Der neue Film von "Brügge sehen...und sterben"-Regisseur Martin McDonagh ist wieder ein Fest des schwarzen und makaberen Humors, mit null Scheu vor politischer Korrektheit und Blut. Da ich McDonaghs Debüt schon länger nicht mehr gesehen habe, möchte ich die beiden jetzt nicht direkt vergleichen, welcher besser is, aber für "7 Psychos" sei auf jedenfall eine Empfehlung ausgesprochen. Der Film verlässt sich vielleicht teilweise ein wenig zu sehr auf seine Charaktere und Humor und lässt das Drehbuch nur vor sich hinlaufen. die Wendungen sind meißtens frühzeitig erahnbar, aber unterm Strich macht der Film Spaß und wird im O-Ton, davon gehe ich aus, da ich ihn leider nur in der deutschen Synchronisation gesehen habe, nochmal  mindestens ne Spur besser sein. Die (neue?) Synchronstimme von Colin Farrell zum Beispiel geht eigentlich gar nicht.

Carter Burwells Score teilt sich die Untermalung mit ein paar Songs aus, kann aber vor allem mit ruhigen Klavier-Parts Akzente setzen.

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7 Psychos

 

Die (neue?) Synchronstimme von Colin Farrell zum Beispiel geht eigentlich gar nicht.

 

Jap, in dem Film wird er von jemanden anderes gesprochen als normalerweise von Florian Halm. Jedoch bei "Total Recall", der komischerweise erst nach "7 Psychos" synchronisiert wurde, spricht er wieder mit seiner eigentlichen Standardsynchronstimme. 

Kann man sich hier anschauen:

Deutsche Synchronkartei

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das problem bei den synthies in Under Fire ist doch eigentlich nicht, dass sie veraltet klingen, sondern dass sie nicht das rüberbringen, wofür ihr einsatz gedacht war. und dein text zeigt auch, dass es letztendlich auf den "klang" der musik ankommt ob einem etwas gefällt/nicht gefällt. denn auch wenn du verstehen würdest, weshalb die synthies eingesetzt wurden und dieses nachvollziehbar für dich wäre, würde es nichts daran ändern, dass sie billig klingen und du dich ärgerst, dass keine echten instrumente verwendet wurden. für mich kommt goldsmiths intention auch nicht rüber, trotzdem gefällt mir der "klang" der synthies. ich denke eine analyse der musik hilft uns zu verstehen, wieso, weshalb, warum es so gemacht wurde wie es gemacht wurde und es zeigt auch die kompositorische qualität der musik, aber sie hilft uns nicht darüber zu entscheiden, ob etwas letztendlich gefällt oder nicht.

 

Natürlich sollte man sich allumfassend mit der Materie auseinander setzen, insbesondere bei Filmmusik. Allerdings ist es nicht nur der Klang. Die Synths in "Logan's Run" und "Illustrated Man" sind noch viel älter und "schraddeliger" (danke, ronin) als die in "Under Fire", aber sie passen in's Konzept und sind zudem musikalisch vielschichtig verwendet worden. In "Under Fire" haben die Synths bis auf ein Konzept, das schlichtweg nicht funktioniert, keine Daseinsberechtigung - insbesondere wenn man bedenkt, dass Goldsmith stets betont hat, Synths nicht als Orchesterersatz zu verwenden. Es gibt viel Musik, die ich vom Klang nicht mag, aber der ich ohne jedes Problem ihre Genialität anerkennen. Dazu gehören mehrere Symphonien Haydns und Mozarts und viele Werke von Bach. Bei "Under Fire" ist allerdings die Hoffnung auf eine Versöhnung verloren.

 

 

dein text zeigt auch, dass man bei einer soundtrackanalyse auf cd wie auch im film nicht einfach nur die musik selbst betrachten darf, sondern man muss auch mit einbeziehen und versuchen zu verstehen, warum der komponist es so gemacht hat und damit meine nicht die produktionsumstände sondern die intentionen des komponisten. und das gefällt mir an deinen anaylsen. du kritisierst nicht nur den kompositorischen aspekt, sondern versuchst auch zu verstehen warum es so gemacht wurde wie es gemacht wurde. auch wenn man nicht immer zu einem ergebnis kommt. aber du beziehst es immerhin mit ein.

 

bezüglich: The Ghost And The Darkness

 

im booklet wurden 3 chöre gelistet, die alle in Johannesburg aufgenommen wurden. gemixt wurden diese dann von alan meyerson bei media ventures. dies ist auch die einzige verbindung. ich glaube nicht, dass dort irgendwelche samples zum einsatz kamen. denn hätte man welche von media vertures genommen, hätte man zumindest bei "Thank You" den namen hans zimmer oder jay rifkin gelesen. das hätte sich so gehört.

 

du hast sicherlich recht, dass das hauchen etwas "verzerrt" klingt, jedoch gefällt mir gerade das sehr gut und gibt der sache erst ihre eigene persönlichkeit. somit denke ich, dass die stimmen echt sind, jedoch elektronisch etwas verfremdet aber meiner meinung nach ohne einsatz von samples.

 

Soweit ich weiß, ist es nicht nur "sampeln", wenn man etwas rein elektronisch erzegt. Mit Samples können auch akustisch eingespielte Elemente gemeint sein, wie eben diese drei Chöre, deren Potential meiner Ansicht nach verschenkt wurde. Man hat die einmal rufen lassen und das dann zu einem elektronischen Hauchen verzerrt, was man als Sample verwendet hat. Du hast Recht: Ich persönlich kann mit diesem kratzigen Geräusch über erhabene Hornmelodien nichts anfangen. Ich frage mich allerdings auch (wie in "Medicine Man", warum man auf elektronische Samples zurück greifen musste, obwohl man echte Musiker vor sich hat. Das frage ich mich auch bei den digitalen Klavieren oder E-Tomtoms in "Basic Instinct" ("Roxy loses"), obwohl ich da weder mit der Komposition an sich oder dem Klangergebnis ein Problem habe.

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fand CONGO einen eher lieblosen, lustlosen Score von Jerry... wiederholt sich sehr oft und die afrikanischen Sachen sind eher gewollt und nicht gekonnt, oder eher nicht gewollt und gekonnt... fehlt da eigentlich was Nennenswertes auf CD? Der Film ist so schlimm, den tue ich mir nie wieder an... schön versaut das Buch ey...



IMPOSSIBLE bezieht sich auf 2 Sachen: Einmal das so etwas "Unmögliches" wie diese Katastrophe passierte und cleverer, auch geschickt suggeriert, dadurch dass der Titel erst am Ende kommt: Wie die Überlebenden all das jemals verarbeiten sollen, für sie wird es unmöglich sein, jemals wieder so zu sein wie sie vorher waren...

 

ick fand den Film grandios, minus den 2 sehr amerikanischen Momenten, wie ja schon erwähnt... sicher nicht jedermans Sache, wer fun Disaster ala Emmerich erwartet liegt natürlich falsch.

 

1 von 10 ist nun echt übertrieben, denn wenn einem der Film nicht zusagt, kann man nicht behaupten er wäre nicht handwerklich wenigstens gut gemacht und allein für die Effekte, Ton, Darsteller etc kann man nicht 1 hinhauen find ich...

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ick fand den Film grandios, minus den 2 sehr amerikanischen Momenten, wie ja schon erwähnt... sicher nicht jedermans Sache, wer fun Disaster ala Emmerich erwartet liegt natürlich falsch.

 

1 von 10 ist nun echt übertrieben, denn wenn einem der Film nicht zusagt, kann man nicht behaupten er wäre nicht handwerklich wenigstens gut gemacht und allein für die Effekte, Ton, Darsteller etc kann man nicht 1 hinhauen find ich...

 

Doch, kann man.

 

Die Geschichte, die am Anfang absichtvoll an den 2004er Tsunami erinnert und dann frech eine halbe Minute die Texteinblendung "True Story" stehenlässt, sollte auch irgendwie wahr sein. Isse aber nicht, die Familie im Zentrum war keine britische, da glaub ich danach schon nix mehr. Auch peinlich, dass die Thailänder hier nur als weitgehend gesichtslose, nette, aber inkompetente Staffage auftauchen.

 

Wenn Du mit "handwerklich wenigstens gut gemacht" überzeugende Tricktechnik meinst, klar, das stimmt schon. Macht die Sache aber eben nicht besser, im Gegenteil: Filmischer Realismus und Grauen in Großaufnahme oder protzigen Totalen und Luftaufnahmen helfen bestenfalls genau jenen sensationslüsternen Emmerich-Desasterfilm-Fans, für die Du den Film aus mir nicht verständlichen Gründen für ungeeignet hälst.

 

Alles reine, kalkulierte Oberfläche. Keine Brüche, keine überzeugenden Emotionen, keine Innenansichten. Reisserisches Katastrophenkino für Kleinbürger, die sich hier für eine genüsslich geschundene Naomi Watts nicht schämen müssen, weil das ja eine "wahre Geschichte" ist.

 

Mich widert der Film an.

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also dass man aus einer spanischen Familie eine britische macht... was nimmt das schon an "realismus"? Derlei Story ist ja nicht nur Spaniern passiert, sondern vor allem genug Schweden... is doch völlig latte wo die herkamen und auf wem das basiert. Da kannste ja auch bei TITANIC meckern und sagen "Na die Rose da, die war ja gar nicht wirklich auf dem Schiff"... so einen teuren Film muss man eben international vermarkten können, sonst kann sich ein Land wie Spanien das nicht leisten und ich finde daran nichts verkehrt.

 

Ich seh das echt anders mit den Disasternszenen, die sind vollkommen anders als bei Emmerich, konzentrieren sich schlicht auf 2 Figuren bzw. 1 ohne megageiles Massensterben (mit noch kecken und witzigen Sprüchen oder Unfällen aufgelockert), dazu ist das doch geradezu poetisch und surreal beim zweiten Mal inszeniert.

 

Meine mit Handwerk aber nicht nur diese Szenen, Kamera, Sets, Makeup, einfach alles hat allerhöchstes Niveau, das man nicht bestreiten  kann, so dass, wenn man es schon inhaltlich nicht mag, derlei Sachen nicht verteufeln kann.

 

Dass der FIlm "hollywood-kino" ist bestreite ich nicht, wenn man sowas nicht mag, bitte... finde aber die Darsteller und die Inszenierung sind einfach packend und bringen die Dramatik und den Horror, den das damals innegehabt haben muss, sehr gut rüber. Warum oder weshalb man sich das ansehen soll/will, kannste auch bei TITANIC in Frage stellen... den ich von der ganzen Art her sehr ähnlich finde. Nur dass es eben nicht um ein Teenie-Romantik-Paar geht, sondern halt um eine 5-köpfige Familie.

 

Sicher war das alles auch ganz furchtbar für die Thailänder... aber mein Gott, sich aufzuregen, dass man die nicht weiter behandelt, damit würde man auch wieder keinen Europäer ins Kino kriegen, ausserdem kannste dann auch klagen "Ja, aber in Indien! da sind auch viele gestorben! Wo bleiben die?"

 

Für Schweden wars z.B. eine Riesenkatastrophe, unglaubliche viele schwedische Touristen ließen ihr Leben, finde den Film auch stellvertretend für die, das ist vollkommen ok so, dass man nicht weiter noch die Bevölkerung dort behandelt. Im Grunde geht es einfach nur um diese 5 Figuren in einer katastrophalen Situation und nicht um die Katastrophe an sich. Das dauert deshalb auch lange bis man mal Bilder der Zerstörung sieht, die "protzigen" Totalen kommen nur dann, wenn die Figuren das selber erleben... das macht alles so schon Sinn für mich.

 

Im Übrigen fand ich den Film weit weniger grausam blutrünstig als es oft geschrieben oder auch von dir dargestellt wird... das is eine Einstellung mal auf das Bein und das auch nur kurz und nötig ist das auch... dass der Rest nicht harmlos ist (ala Emmerich wieder), keine Frage, aber genüsslich in solchen Bildern wälzt der Film sich auch nicht.

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Ronin, ich merk schon, hier finden wir nicht mehr zueinander. Nur noch zwei Sachen:

 

Wenn Du schreibst -

 

also dass man aus einer spanischen Familie eine britische macht... was nimmt das schon an "realismus"? Derlei Story ist ja nicht nur Spaniern passiert, sondern vor allem genug Schweden... is doch völlig latte wo die herkamen und auf wem das basiert. Da kannste ja auch bei TITANIC meckern und sagen "Na die Rose da, die war ja gar nicht wirklich auf dem Schiff"... so einen teuren Film muss man eben international vermarkten können, sonst kann sich ein Land wie Spanien das nicht leisten und ich finde daran nichts verkehrt.

 

- heisst das, ein explizit als "wahre Geschichte" verkaufter Film darf sich kreative Freiheiten herausnehmen, zumindest damit das dann geschäftlich funktioniert?

 

Und warum ist es okay, dass hier eine Touristenfamilie im Mittelpunkt steht, bei der alle immer alles richtig machen, es keine Zweifel gibt und keine Hysterie? Ist da auch der Hollywood-Glanzlack okay, weil sich das (s.o.) eben besser vermarkten lässt? Wenn man THE IMPOSSIBLE mit 127 HOURS vergleicht, sieht man, wie glattgebügelt und gefällig der neue Film mit Elend umgeht.

 

Wenn Du die Großaufnahmen der klaffenden Beinwunde oder den schlimmen Schnitt in der Watt'schen Brust nicht blutrünstig findest, bin ich vielleicht einfach zu empfindlich für modernes Kino, bei dem es ja offenbar nur darum geht, möglichst viel Geld zu machen. Wie bei Emmerich und Co.

 

Aber Sprüche wie -

 

Sicher war das alles auch ganz furchtbar für die Thailänder... aber mein Gott, sich aufzuregen, dass man die nicht weiter behandelt, damit würde man auch wieder keinen Europäer ins Kino kriegen, ausserdem kannste dann auch klagen "Ja, aber in Indien! da sind auch viele gestorben! Wo bleiben die?"

 

- finde ich echt zynisch.

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Banderas als übellauniger Scheich hat mir überraschend gut gefallen, die Geschichte hatte Potenzial, wurde aber Annaud-typisch in platten Floskeln ersäuft (sowohl bildsprachlich, als auch in der Inszenierung der Darsteller). 

 

Horner fand ich z. T. schlicht falsch gescored - warum z. B. der Anflug der US-Öljungs mit einer ausladenden Version des Arabienthemas untermalt wurde, das war ein rein illustrativer Operetteneffekt, der das eigentliche Spannungsfeld dieser Ankunft, nämlich die Besiegelung der jahrtausendealten arabischen Kultur durch den Aufbau des Ölgeschäfts, völlig ignoriert, oder auch mit dem domestiziertesten aller Instrumente, dem Piano, eine ethnische Lovestory recht unglücklich auf falsche Pfade führt.

 

Einige Stücke (Highlight: The Blowing Sands, auch ganz hübsch: die Montage zu The Wonders of Wealth) haben aber auch wirklich Tiefe und musikalisches Gehalt, das über reine musikalische Illustration hinausgeht. Also wie so oft bei Horner, ein mixed bag.

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Cloud Atlas

 

 

Regie: Tom Tykwer, die Wachowski Geschwister

Cast: Tom Hanks, Halle Berry, Jim Broadbent, Hugh Grant, Ben Wishaw, Keith Davids, James d'Arcy, Susan Sarandon, Hugo Weaving uvm.

 

Inhalt (flmstarts.de):

 

Ein alter Mann, genannt Zachry (Tom Hanks), erzählt einer Gruppe, die um ein Lagerfeuer herumsitzt, eine lange Geschichte. Diese beschäftigt sich mit den Figuren aus ganz unterschiedlichen Zeitepochen und dennoch sind deren Schicksale allesamt miteinander verknüpft: Ein gebrechlicher Doktor (Hanks) trifft im Jahre 1849 auf einen Anwalt (Jim Sturgess) und einen ausgebrochenen Sklaven (David Gyasi); zwei Komponisten (Jim Broadbent, Ben Wishaw) konkurrieren 1936 miteinander in Cambridge; um 1970 nimmt es eine Journalistin (Halle Barry) mit dem Chef eines Kernkraftwerks (Hugh Grant) auf; 2012 muss ein vom Glück verlassener Buchverleger mit seinem Leben zurechtkommen (Broadbent); 2144 kommt es in „Neo Seoul“ zu einer Affäre zwischen einer Sklavenarbeiterin (DoonaBae) und einem Rebell (Sturgess), der ihr das Leben gerettet hat, und im 24. Jahrhundert verbündet sich schließlich Zachry mit einer reisenden Forscherin (Berry) auf der Suche nach einer bahnbrechenden, alles verändernden Entdeckung...

 

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Gestern im O-Ton gesehen und insgesamt auf jedenfall ein toller Film, sehr kurzweilig, sprich zu keiner Sekunde langweilig. Im Nachhinein fand ich ihn dann sogar fast schon zu kurz, wenn man mal die einzelnen Geschichten für sich betrachtet, sind die dann sehr fragmentarisch geraten und haben für sich keine Zeit sich zu entfalten. Klar funktionieren sie zusammen für was großes Ganzes, aber ich hatte mir anfangs noch gedacht, dass sie für sich viel länger laufen und der Schnitt zwischen den Episoden nicht immer so schnell ist.

Make-Up ist auf ein paar wenige Ausnahmen wirklich sehr gelungen. Da darf man schon mal an einen Oscar denken. Da würde mir jetzt nur der Hobbit, mit seinen Zwergen, spontan als Konkurrent einfallen.

 

Auf jedenfall sehr gelungeren Film, der viel Denkarbeit beim Schauen erfordert, aber nicht ganz das große Meisterwerk ist.

 

Und danke an alle, die den Film im Kino ignorieren, so bekommen wir die nächsten weiterhin tolle Sequels, Prequels, Remakes, Comicverfilmungen, Brettspielverfilmungen und Videospielverfilmungen...Yeah! :D

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Star Trek 11

Angefixt durch die aktuellen News hab ich mir das Reboot noch einmal zu Gemüte geführt.

Im Großen und Ganzen halte ich Abrams Neuaflage für ein gelungenes Sci-Fi Spektakel mit Origin Anklängen. Kurzweilig, gut gecastet und mit gefälligem Score. Wird die Fortsetzung ähnlich bin ich mehr als zufrieden.

Von 11 Trek Filmen gefallen mir jetzt schon mal 3 (2, 4, 11). Bin halt mehr der Warsler ;) 

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